Ach du dickes Ei!!

Hallo Ihr Lieben,

Ich habe mit Schrecken festgestellt, dass ich den Blog schwer vernachlässigt habe, sozusagen völlig aus den Augen verloren habe. So etwas geht natürlich gar nicht! Ich entschuldige mich bei allen in aller Form, die mir zwischen Ende 2016 bis jetzt geschrieben haben und keine Antwort erhielten. Schaut bitte mal in den nächsten Tagen herein, ich kann heute Abend unmöglich alle durchlesen und sichten, aber das hole ich in den nächsten Tagen für jeden Kommentar nach, das verspreche ich euch. Ich schreibe euren Namen und das Eingangsdatum dazu, damit ihr euren Post wiederfindet :).

Was mein langes Schweigen angeht, so war ich nie wirklich abwesend, Matt ist nur unmerklich immer mehr aus meinem geistigen Fokus gerutscht. Wie und warum das so ist, das kann ich gar nicht begründen, ich weiß nur, dass er sich als literarische, also nicht real existierende Person wieder hier mit Geschichten melden wird, weil er durchaus noch da ist. Mal sehen, vielleicht bringt mich das Lesen und Beantworten eurer Kommentare ja endlich wieder auf eine zündende Idee. Ohne echte und wahre Ideen fangen die Geschichten nicht an, zu leben in euren Köpfen, es muss schon um eine wirklich zündende und in Bereich zwischen Kopfkino und der Realität angesiedelte Thematik gehen, sonst wird die Geschichte unglaubwürdig.

Also, ihr Lieben, ich melde mich in ein paar Tagen hier noch einmal zu Wort, wenn ich alle Kommentare beantwortet habe.

Ich wünsche euch einen wunderschönen Abend und eine noch schönere Nacht…. Denkt euch einfach, ihr steht in der Dunkelheit an einer Bushaltestelle. Ihr müsst dringend irgendwo hin, und euer Auto hat euch den Dienst versagt. Deswegen seid ihr an diesem einen Abend auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen. Ihr steht an einer Hauswand und seid unmerklich durch euer Treten von einem Bein auf das andere vor einen dunklen, schmalen Spalt zwischen zwei Häusern geraten. Ihr habt ihn gar nicht bemerkt, ihr seht ja nach vorne, und würdet ihr euch umsehen, dann wäre er einfach nur schwarz, weil das Licht der Bushaltestelle eure Augen zusätzlich blenden würde. Aber ihr habt euch noch gar nicht umgesehen. Dann spürt ihr, wie sich so etwas wie eine Kette, so etwas wie schmales, kühles Metall um euren Hals legt und sich langsam zuzieht. Ihr zieht überrascht Luft, es ist kein Metall, stellt ihr fest, sondern Leder, ein schmales, kühles Lederband, das euch an Ort und Stelle hält und euch langsam die Luft zu nehmen beginnt. Und dann spürt ihr einen leichten Zug eures Körpers zurück an einen anderen, harten Körper, und warmer Atem streicht euch sachte über das Dekolletee….

Schlaft schön, ich melde mich wieder!

Liebe Grüße, euer Matt

Bolero (Charlene), Teil 11

(Und jetzt geht es auch weiter, genießt einfach die Musik… 🙂 )

In dieser Geschichte greife ich die Fäden aus den Geschichten „Zufällige Begegnung“ um Julia und der zweiten um Charlene zusammen und schildere, wie der Rest der Nacht für Charlene und Matt verläuft. Matt ist noch zu unruhig, um zu einer seiner Lieblingsbeschäftigungen zurück zu kehren. Er braucht etwas Neues oder Anderes in dieser Nacht.

Für alle, die neu dazu gekommen sind, man müsste diese beiden Geschichten vorher lesen, um Bescheid zu wissen! 🙂 )

***

Matt sah auf und lächelte Charlene leicht und liebevoll an, als er Julia sorgfältig auf das breite Bett legte und zudeckte. Julia sah erst zu Charlene hin, dann flatterte ihr Blick unruhig zu Matt, der ernst auf sie herunter sah. „Hier bist du sicher, Kleines“, beruhigte er sie und setzte sich zu ihr an den Bettrand, „und jetzt musst du schlafen! Ich werde Charlene hier bitten, dir etwas zu geben, das nimmst du bitte ein. Damit wirst du bis morgen gut schlafen. Charlene und ich sind noch eine Weile lang unterwegs, für diese Zeit habe ich dir eine Krankenschwester bestellt, die sich ausschließlich um dein Wohlergehen kümmern soll. Ist dir das so Recht, Liebes?“ Julia sah ihn unter schweren, leicht verschwollenen Augenlidern an und nickte nur. Aus ihren Augen leuchtete Dankbarkeit und Vertrauen. Matt sah auf, aber Charlene kehrte schon mit leisen Schritten wieder, eine Tablette und ein Glas Wasser in der Hand. Sie reichte Matt beides an. Matt richtete Julia liebevoll halb in seinem Arm auf und legte ihr erst die Tablette und dann den kühlen Rand des großen Wasserglases auf die Lippen. Julia leckte sich die kleine Tablette in einer unbewusst reizvollen Art wie ein Kätzchen mit der Zungenspitze von der Unterlippe und trank dann das ganze Glas Wasser fast gierig aus. Matt behielt sie so im Arm und streichelte ihr erschöpftes Gesicht, ihre schwarzen Haare flossen über seinen ganzen Arm. Sie sah zu ihm auf, mit einer schwer fassbaren Mischung aus erwachsener Ernsthaftigkeit und jugendlicher Verletzlichkeit, dann fielen ihr langsam die Augen zu. An der Wohnungstür klingelte es leise, er hörte, wie Charlene sich entfernte und die Tür öffnete. „Kommst du wirklich wieder?“, fragte ihn Julia derweil mit schon leicht lallender Stimme. „Läßt du mich nicht alleine?“ Matt hatte ihr diese Fragen schon ausführlich beantwortet und schob sie dem aufkommenden Gefühl der Entspannung und des Wohlgefühls zu, das sich durch die Tablette in Julias Körper und Geist ausbreitete. Sie half ihr, all das Vorgefallene los zu lassen, zumindest für diesen Augenblick. „Aber ja, mein Liebling!“, erwiderte er leise, „und jetzt träume schön!“ Julia lächelte leise. „Das alles ist wie ein Traum“, hauchte sie und sah ihm noch einmal in die Augen. „Du…du kümmerst dich um mich, obwohl du…“ Matt schüttelte sofort den Kopf. „Pschhht“, machte er nur leise. Dann fielen Julia endgültig die Augen zu. Matt gingen ihre letzten Worte noch im Sinn herum, ihm wurde wieder bewusst, wie jung und unerfahren Julia war. Er war ihr gegenüber eine Verpflichtung eingegangen, die er auch zu halten gedachte. Das hier war die Realität. Julia würde sich daran gewöhnen müssen, nicht mehr zu träumen, nicht in Filmen, nicht in Büchern, nicht in Blogs. Die Welt hielt sich nicht an Träume, mochten sie auch noch so lebendig und schön sein.

Matt legte die schlafende junge Frau sanft ins Kissen zurück und deckte sie selber gut zu. Dann erhob er sich und verließ leise das Zimmer. Vor der Tür stand Charlene mit der Schwester. Die professionell wirkende Frau in mittleren Jahren wirkte wie auf dem Schlaf gerissen, sie sah Matt aber mit wachen Augen an und nickte ihm zu. Matt reichte ihr die Hand. „Wagner“, stellte er sich leise vor. „Cramer“, antwortete sie. „Ich bin von Ihrer Frau ins Bild gesetzt worden. Ich kann hier bleiben, bis Sie wiederkehren.“

Matt nickte nur und griff Charlene wortlos bei der Hand. Sie folgte ihm mit leichten Schritten, als er zielstrebig ihre Wohnung und das Haus verließ, und nichts anderes erwartete er auch von ihr. Draußen wartete eine schwarze Limousine. Der kleine Nissan war fort. Matt komplementierte Charlene mit leichter Hand in den Fonds, umrundete den Wagen und genoss dabei die milde Abendluft, die ihm mit sanften Schwingen in die Haare griff. Er setzte sich zu Charlene und nahm sie fest in den Arm, während die Tür leise und satt neben ihm zuschlug. „In den Park, bitte!“, wies er den Chauffeur an. Während der Fahrt verlor er kein einziges Wort mehr, aber seine angespannten, kräftigen Muskeln entspannten sich zunehmend an Charlenes weichem Leib. Er war fasziniert vom Ausdruck ihrer Augen, der sehr offen war, der ihn gleichzeitig aber auch etwas nachdenklich machte. Charlene stellte ihm keine Fragen, vielleicht war sie auch angespannt, wie er es zu spüren glaubte. Ihm gefiel, wie sie sich für ihn interessierte, ohne ein einziges Wort von sich zu geben. Es war, als würde sich sein Herz öffnen alleine durch ihre Gegenwart. Charlene rückte leicht von ihm ab und legte ihren Kopf in seinen Schoß. Es war kaum zu sehen, dass sie dabei seine Hand ergriffen hatte und sie die ganze Zeit über hielt. Matt beugte seinen Kopf zu ihr hinab und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. Es war die intimste und stärkste Geste, mit der Matt Charlene bedenken konnte, und noch immer sprach niemand im Wagen ein Wort.

Charlene war tatsächlich sehr durcheinander. Matt holte sie ab, wohin es ging, das wusste sie nicht. Was ging in seinem Kopf vor, was plante er nun? Es war so ganz gegen seine Art, dass er planlos mit ihr durch die Gegend fahren würde, das konnte Charlene fast ausschließen. Aber was wollte er nur in einem Park? Charlene grübelte leicht beunruhigt vor sich hin, aber sie konzentrierte sich voll auf ihren Herren, den sie über alles liebte und der scheinbar mit sich selber zu kämpfen hatte in diesen stillen Augenblicken. Sie versuchte nicht, ihm Informationen zu entlocken, er würde sie ihr zu gegebener Zeit schon zukommen lassen. Sie musste sich einfach überraschen lassen. Sie hatte sich nicht schön machen sollen, das war schade, denn sie hätte ihn doch so gerne alleine mit ihrem Anblick zu bezaubern versucht. Das wäre ihre erste Wahl gewesen. Sie hob ihren Kopf und betrachte ihn, als er sich wieder aufrichtete. Völlig entspannt saß er nun da. Wie immer eigentlich. Nur seine Liebe zu ihr sprang ihr förmlich aus seinen belebten Augen entgegen. Sieseufzte leicht. Von oben bis unten in schwarz gekleidet war er. Stilvoll und elegant. Anziehend, wie immer eigentlich. Sie betrachte ihn weiter und schweifte gedanklich ab. Dann hielt die Limousine und Charlene war mit einem Ruck wieder im Hier und Jetzt. Gerade eben hatte sie noch entspannt und warm in seinen Armen gelegen, nun kehrte ihre Nervosität zurück. Sie suchte seinen Blick einzufangen, aber noch immer gab er nichts Aufschlussreiches von sich. Er richtete sich leicht auf, als der schwere Wagen in fast völliger Dunkelheit hielt. Im Licht der Beleuchtung lächelte er sie nur leicht schelmisch an, während er sie aus seinen Armen entließ und die Wagentür öffnete. Recht kühler Wind fauchte sofort herein. Matt stieg aus dem Wagen aus, Charlene folgte ihm mit den Augen und senkte dann den Blick, als sie ihn hinter dem Wagen nicht mehr sehen konnte, ohne den Kopf zu wenden. Sofort öffnete sich neben ihr die Tür. Sie fuhr leicht zusammen, obwohl sie damit natürlich gerechnet hatte. Matt reichte ihr die Hand und half ihr beim Aussteigen, wohlwissend, dass sie ihm ohne ein weiteres Wort überall hin folgen würde. Alles war wie so viele Male zuvor. Sie nahm seine Hand und begleitete ihn in die rauschende Dunkelheit. Dann kam der Vollmond hinter einer dichten Wolkenbank hervor und Charlene hätte vor Erleichterung fast laut aufgelacht. Da war die steinerne Bank mit der Laterne, dort drüben eine Schaukel an einem hohen Ast, feiner Kies knirschte unter ihren Schuhen. Überall große Bäume. Sie befanden sich im Park des Anwesens der Wagners und Matt nahm sie mit, weil er nachdenken wollte. Charlene kannte Matt inzwischen gut genug, um zu wissen, dass er so etwas häufiger auch alleine tat, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Es stellte ein riesiges Kompliment für sie dar, dass er sie mitnahm. Und er hatte sie subtil daran gewöhnt, die Führung aus der Hand zu geben, in seine Hände zu legen. Charlene war als Ärztin daran gewöhnt, jede Planung selber zu übernehmen, also war dieses Unwissen im Moment sehr reizvoll für sie. Sie ließ sich einfach auf Matt ein, als er sie in die mondbeschienene Dunkelheit führte, alleine deswegen war diese Nacht schon denkwürdig für sie.

Matt entspannte sich merklich, als er mit Charlenes zierlicher kleiner Hand in seiner kräftigen in die rauschende Dunkelheit eintauchte. Der Vollmond strahlte vom Himmel in dieser wunderschönen Herbstnacht, das leise Rascheln der Nadelbäume mischte sich mit dem sanften Rauschen der Laubbäume. Matt dachte an den Farbenrausch bei Tage, an die goldbraunen Farbtöne der Laubbäume vermischt mit dem leuchtenden Grün der Nadelbäume, und eine schon etwas tiefer stehende Sonne, die vom Himmel strahlte. Noch immer standen ihm Julias große, schmerzerfüllte Augen im Gedächtnis. Er war dominant, aber auch hilfsbereit und liebevoll, und ihre Blicke hatten ihn bis ins Mark getroffen. Er hatte sich anstrengen müssen, sie nicht mit seinen Gefühlen zu überwältigen zu einem Zeitpunkt, an dem sie mit ihnen noch nichts anfangen konnte. Langsam und behutsam hatte er sich ihr genähert, sie hatte ebenso sein Vorgehen bestimmt wie er selber. Nun war sie in seiner Obhut und er konnte loslassen, zumindest für diese gerade beginnende Nacht und für Charlene. Aber es wollte ihm nicht gelingen. Ihm wurde klar, dass er etwas dagegen setzen musste, um auf andere Gedanken kommen zu können. Er brauchte nun etwas Zeit für sich selber, etwas Zeit für eine innere Einkehr, damit er in sein körperliches und seelisches Wohlbefinden zurück finden konnte. Egal, ob es sich um Steß auf der Arbeit handelte, oder um die Empathie, mit der er auf Julias Ängste reagiert hatte, das Ergebnis war für ihn dasselbe. Er brauchte eine kurze Pause zum Nachdenken.

Matt sah auf die Uhr. Es war gerade noch zeitig genug, ihm war da endlich eine gute Idee gekommen. Er hatte sich mit Charlene auf eine Bank setzen wollen, jetzt änderte er die Richtung und steuerte die hintere Tür des Anwesens an. Er öffnete die Tür und hielt sie freundlich für Charlene auf, bevor er ihr ins Innere des Hauses folgte. Im Haus war es still, niemand rechnete mit ihm. Das war ihm aber gerade Recht, er mochte im Moment keine langen Erklärungen abgeben. Charlene sah ihm in den dunkel über sie flie0enden Schatten in die Augen, sie lächelte ihn mit ihren bezaubernden grünen Augen an, fragte ihn noch immer nicht, was er nun zu tun gedachte. Im Gegenteil, sie bestätigte ihn, sie gab sich bewusst in seine Hände.

Matt kannte sich gut in dem riesigen Anwesen der Wagners aus, gut genug, um seinen Weg zu dem Ankleidezimmer von Nina auch im Dunklen zu finden. Auch Nina war heute Abend nicht da. Er  machte Licht und zog zwei Schränke mit Abendkleidern darin auf. Charlene starrte mit leicht geöffnetem Mund auf die Pracht. „Wir gehen in die Oper, meine Schöne“, ließ er sie nun wissen. „Suche dir ein Kleid aus, Ninas Kleider werden dir passen. Nimm bitte eines mit etwas weiter fallenden Röcken, ein rotes. Ich warte vorne auf dich.“

Er ließ Charlene mit ihrer Überraschung im Ankleidezimmer zurück und wählte die Frankfurter Oper an. Sie gaben heute Carmen/Boléro, das war ihm sehr angenehm. Als Ballett zur Musik von Georges Bizet, Wolfgang Rihm und Maurice Ravel wurde die Geschichte der spanischen Zigeunerin Carmen erzählt. Carmen galt als Archetypus der femme fatale: Ihre erotische Aura, ihr unzähmbarer Freiheitsdrang und ihre Kompromisslosigkeit machen sie zu einer Außenseiterin in der Gesellschaft, sodass männliche Macht- und Besitzansprüche auf sie zu einer Katastrophe führen mussten. Die Gesellschaft scheiterte an Carmen, es war das Motiv der leidenschaftlichen, sinnlich-erotischen  Liebe, die schließlich in Mord enden musste. Matt bestellte zwei Karten in einer Einzelloge.

Charlenes Herz klopfte ihr bis in den Hals. Welche Frau würde nicht gerne in eines dieser wundervollen, teuren Abendkleider steigen, dazu noch in einem leuchtenden Rot? Sie hatte sich schnell entschieden. Ein blutrotes Kleid erregte ihre Aufmerksamkeit. Es hatte Röcke, die sich schwingend um ihre Hüften legten und damit jeden Schwung ihrer Lenden betonten, wenn sie darin ging. Charlene ließ sich weder beim Aussuchen noch beim Ankleiden mehr Zeit als nötig. Nachdem sie die dazu passenden Schuhe gefunden und ihre blonden Haare an dem Schminktisch an der Kopfseite des Raumes gelegt hatte, betonte sie ihre Augen und ihre hohen Wangenknochen noch mit Schminke, sodass sie sich selber fühlte wie ein Feuerwerk an einer Frau. Sie eilte hinaus zu Matt.

Matt lächelte und packte sie fest um ihre aufregenden Lenden. „So hatte ich dich vor Augen, meine Schöne!“, sagte er nur sanft, „jeden Mann wird die Leidenschaft packen, der dich so sieht!“

„Aber ich werde nur Augen für dich haben, Herr, und ich hoffe, deine Leidenschaft zu entfachen!“, gab Charlene liebevoll zurück und errötete sanft.

Matt war so geblieben, wie er war. Er legte Charlene einen passenden Schal um die Schultern und führte sie dann schnurstracks wieder zurück zum Auto. Die Fahrt zur Oper war nur kurz. Der Chauffeur stieg aus, als er vor dem großen Entree vorgefahren war, und öffnete Charlene die Wagentür. Charlene senkte die Augen und ließ sich hinaushelfen. Dann nahm Matt ihre Seite ein und führte sie durch die prachtvoll erleuchtete Eingangshalle der Alten Oper. Von beiden Seiten liefen Bedienstete der Oper auf sie zu. Von der einen Seite wurde ihnen Champagner angeboten, was sowohl Matt wie Charlene gerne annahmen, eine zweite Bedienstete führte sie rasch die Treppen hinauf zu ihrer Loge. Äußerlich blieb Charlene gelassen wie Matt, als sie ihre Plätze in der Loge einnahmen, aber innerlich klopfte ihr das Herz. Das Haus war voll besetzt, der Champagner prickelte in den Gläsern, und dann senkte sich auch schon die Dunkelheit herab. Eine erwartungsvolle Stimmung lag über dem Publikum, und schon die ersten Klänge fingen sowohl Matt wie auch Charlene mit ihrem Zauber ein.

Charlene kuschelte sich bezaubert in Matts Arm, den er fest um ihre Schultern gelegt hatte, und atmete tief und befreit durch. Wie ein Echo fühlte sie Matts tiefen Atemzug. Sie sah ihm ins Gesicht und entdeckte ein leichtes, entspanntes Lächeln in seiner Mine. Eng aneinander gekuschelt trieben sie in einen zauberhaften Musikfluss, der sie beide mit sich riss. Matt legte eine Hand auf Charlenes Oberschenkel. Durch den Seidenstoff fühlte seine Handfläche sich kühl und prickelnd auf ihrer Haut an, Charlene erschauderte. Sie wollte wohl die Augen schließen, aber die Darbietung des Balletts riss sie mit sich. Auch Matt begann, mit den Fingern zart den Rhythmus der Musik auf ihrer Haut mit zu klopfen. Charlene durchrann ein feines Prickeln, das sie angenehm anregend für seine Zärtlichkeiten sensibilisierte. Der Champagner tat ein Übriges.

Matt strich fest über ihr glattes, seidiges Fleisch und murmelte ihr ins Ohr. „Sage mal, meine Schöne, trägst du einen Slip? Wenn ja, dann möchte ich, dass du ihn ausziehst!“

„Was, hier, Herr?“, vergewisserte sie sich überrascht.

„Aber ja! Lass dir Zeit, das wird keiner von unten sehen!“

Charlene errötete wieder fein. Aber sie kam der Aufforderung ihres Herren sofort nach. Mit leichten Händen fuhr sie sich die langen Beine entlang nach oben, wie in Erregung wegen der sich steigernden Liebesmotivik in der Musik und den kraftvollen Tänzen der Balletttänzer, griff dann mit einer Hand rasch unter ihren Rock und zog sich das Höschen vom Leib. Sie ließ es einfach auf den Boden fallen, und während sie ihre Hüften noch wieder sinken ließ, nahm Matt ihr Höschen vom Boden auf, knüllte es in seine Hand und roch völlig ungeniert daran, bevor er es sich in die Tasche steckte.

„Was hat du denn vor, Herr?“, konnte sie sich nun eine Frage nicht verkneifen. Matt grinste leicht.

„Ich weiß noch nicht“, murmelte er ihr leise knurrend ins Ohr, „ich will nur spontan reagieren können!“ Charlene atmete tief durch. Das Prickeln in ihr steigerte sich sofort zu einem erwartungsvollen Kribbeln, das ihr in Schauern über die Haut rann. Ihre Brustwarzen wurden fest und rieben sich im knisternden Seidenstoff des Kleides, zwischen ihren Schenkeln wurde es kühl. Wieder zog Charlene überrascht tief Luft, sie fühlte sich trotz des Kleides plötzlich erregend nackt in Matts Armen. Ihre Feuchtigkeit rann ihr kühl zwischen die Schenkel.

Matt klopfte weiter sachte auf ihren Oberschenkel, immer im Takt der Musik. Charlenes Gedanken wiegten sich weiter in der rhythmischen Musik, die sie zu verwegenen Gedanken verführte, Gedanken an sie und Matt und die Loge. Ziemlich verbotene Gedanken. Ihr kam in den Sinn, wie Matt an ihrem Höschen gerochen hatte, und es überlief sie heiß. Ja, sie war bereit für ihn.

Matts Klopfen hatte sich ihrer erotischen Zone genähert. Charlene fühlte, wie sie sich in seinen Armen leicht anspannte und damit aufrecht hinsetzte. Alles in ihr wartete auf ein Signal von Matt. Ein ganz leises Zittern durchlief ihren angespannten Körper, ein Zittern, das Matt keineswegs entging, so sehr ihn die Musik auch mit riss.

Carmen tanzte in einem natürlich ebenso roten Kleid, wie Charlene es trug, den Liebestanz. Matt ließ kein Auge von ihren kraftvoll eleganten Bewegungen, als er sich nahe an ihr Ohr neigte und sanft über ihren Hals blies, über diese so empfindliche erogene Zone. Charlenes Härchen stellten sich auf. „Charlene, Liebes, lege dich auf den Logenrand und bewege dich nicht!“, hauchte er ihr ins Ohr. Charlene zögerte keine Sekunde. Sie schob sich auf den breiten, hölzernen Logenrand und blieb erschaudernd in der Waagerechte liegen. Von unten konnte man nun nur sehen, wie sie weit vorgebeugt der Musik lauschte. Von den Seitenlogen her war da schon mehr zu sehen, aber die zu ihren beiden Seiten Sitzenden waren ebenfalls mit sich und der Musik beschäftigt. Mit etwas Glück würden sie keinen Grund finden, sich zu ihr umzudrehen. Sie durfte ihnen natürlich auch keinen Grund geben.

Charlenes wohlgeformter, weiblicher Po stand nun in Matts Schritthöhe. Elegant erhob er sich und stellte sich in die Dunkelheit der Loge hinter sie. Er fasste ihre Lenden unter ihren Röcken und hauchte ihr zu: „Raffe deine Röcke bis zur Taille hoch!“ Charlene errötete, aber ein kräftigeres Zittern durchlief sie ebenfalls. Das war aufregend, sich so auf die Anweisung ihres Herren hin in einem so vornehmen Haus wie der Oper zu entblößen, es war erregend anstößig und es passte wunderbar zu der Musik, deren Leidenschaft sich steigerte. Vorsichtig raffte Charlene ihre Röcke in beiden Händen immer weiter hoch, bis sie spürte, wie kühle Luft über ihren nackten Po strich.

Matt sah auf Charlenes prallen, entblößten Po in seinen Händen hinab und verfolgte gleichzeitig die schnellen, wirbelnden Bewegungen der Tänzerin in dem roten Kleid. Seine Männlichkeit stand nun deutlich, seine Hose war ihm plötzlich viel zu eng. Unauffällig zog er den Reißverschluss seiner Hose herunter, und seine gepresste, ebenso pralle Männlichkeit schoss waagerecht ins Freie. Er hatte das erotische Dreieck zwischen Charlenes Schenkeln gut vor Augen und begann, es langsam zu streicheln.

Charlene hätte fast aufgestöhnt, als sie die sanften Fingerkuppen ihres Herren so unversehens und selbstverständlich auf ihrer Haut ihrer intimsten, weiblichsten Zone fühlte. Mit Daumen und Zeigefinger rieb Matt über ihre angeschwollenen, feuchten Schamlippen, die leicht zwischen ihren Schenkeln hervor glänzten, so prall legten sie sich um seine Finger. Als er schließlich nach Minuten der süßesten Folter ihre hoch aufgerichtete Perle zwischen seinen Fingern rieb, zucken Blitze durch Charlenes Blut. Die Musik und Matts Finger trieben sie in ein von Lust bestimmten, dunklen Tunnel, in dem sie nichts anderes mehr wahrnehmen konnte.

„Spreize deine Schenkel“, flüsterte Matt. Charlene gehorchte sofort. Umgehend reagierte Matt und schob gleich zwei Finger in Charlenes nasse Höhle vor. „Oh, Gott!“, keuchte sie leise, als sie von Matt unerbittlich immer weiter in eine Spirale der Lust getrieben wurde, die der jetzt einsetzende Bolero eindrucksvoll für sie intonierte.

„Oh ja!“, kam es von Matt leise zurück. Der Bolero wurde schneller. In seinem leidenschaftlichen Rhythmus rieb Matt seine Finger in ihrem Allerheiligsten, suchte und fand den Punkt an ihrer Scheide, der sie so maßlos weiter erregte. Rhythmisch zur Musik wurden auch seine Finger schneller und schneller. Charlene hörte die Musik wie in einem Traum von wilder Exstase. Ihr Körper zuckte leicht im Rhythmus des Boleros und Matts Finger. Sie folgte Matts Fingerstößen bebend, presste sich begierig an seine Hand. Blitze explodierten in ihrem Kopf, als die Wellen der Lust über ihr zusammen schlugen. Ihre Knie wurden weich, während ihr das Blut in einem wilden Orgasmus brennend durch die Adern rollte. Matt packte wieder fest ihre Hüften, um sie unbewegt und waagerecht auf der Brüstung zu halten. Charlene hatte gelernt, sich zu beherrschen, sie keuchte nur leise und der Schweiß rann ihr an den Schenkeln herab.

Matt hielt sie fest, bis sich ihr stoßartiger Atem wieder langsam beruhigt hatte, reichte ihr ruhig ein Taschentuch und ihr Glas Champagner. Charlene konnte es nicht glauben, wie höflich ihr Herr ihr in dieser Situation beistand. Sie trank ein Schlückchen, dann nach zwei, drei tiefen Atemzügen das ganze restliche Glas leer. Matt hielt seine Hände weiter um ihre Hüften geschlossen, verharrte stehend hinter ihr. „Genieße die Oper, Kleines!“, flüsterte er ihr zu.

Charlene erkannte die Bedeutung seiner Worte. Der Bolero trieb unaufhörlich seinem Höhepunkt entgegen. Matt verfolgte das Ballett, auch ihm rann die Glut der Leidenschaft durch die Adern. Charlene fühlte noch seine Finger in sich, ihr wundervoll runder Hintern zeigte Matt ihre Pforte, die verlangend zuckte, offen war für ihn. Sie spreizte ihre Schenkel etwas weiter. Matt stellte sich ganz zwischen sie und drückte seine bereit stehende Männlichkeit in ihre Pforte, verharrte dort kurz. Charlenes Körperbewegungen wurden unruhiger, sie konnte die Anwesenheit ihres Herren in sich kaum noch erwarten, bebte seinem Stab entgegen.

Matt erlöste sie und sich selbst, als er dann endlich ihren Wunsch erfüllte und sein straffes Glied ruckartig in sie hinein stieß. Er weitete ihre Enge, trieb sie in einen von der wilden Musik der Trompeten des Boleros untermahlten Lustrausch. Ihre feuchte, warme Enge steigerte sein Verlangen nach ihr, seine Bewegungen nahmen an Tempo und Heftigkeit zu. Charlene atmete nach dem Rhythmus des Boleros und dem der Stöße von Matt in ihr, aber auch Matt keuchte nun leise im Rhythmus der Musik. Auf der Bühne fand das Liebesdrama statt, als Matt seine finale Erfüllung erreichte. Er griff Charlene eisenhart mit beiden Händen und trieb sein Glied in einer wilden Bewegung ganz tief in ihr Innerstes vor. Charlene verspürte keinen Schmerz, nur eine überwältigende Hingabe in den Willen ihres Herren. Als Matt sich unter wilden Zuckungen in sie verströmte, schluchzte sie leise, jetzt hatte sie sich nicht mehr ganz im Griff. Sie fühlte Matts Samen sie erfüllen und über ihre Oberschenkel fließen.

Einen Augenblick lang verharrten sie beide in dieser Stellung wie erstarrt in der Luft. Matts Atem wurde langsam ruhiger, auch sein Verstand setzte wieder ein. Charlene benutzte währenddessen sein eben gereichtes Taschentuch.

„Ich liebe dich, Herr!“ flüsterte sie leise und erhielt die drei Worte dieses einzigartigen Zaubers von ihm zurück. Charlene rutschte zurück und ließ ihre Röcke sinken. Mit wild klopfendem Herzen setzte sie sich auf Matts Schoss, und so lauschten sie beide der Musik weiter. Matts Seele fand wieder zur Ruhe, in ihm kehrte eine beseligte Stille ein. Das war die beste Antwort, die er auf diesen Vorfall von heute sich selbst geben konnte. Er zog Charlene fest in seine Arme, freute sich an ihrer sanften Weichheit und Verletzlichkeit, denn heute war sie für ihn stark gewesen. Mit ihrem Vertrauen in ihn hatte sie ihm heute mit einer solchen Stärke zur Seite gestanden. Matt war sehr froh darüber, dass er sie hatte.

***

©Matt

Hm, was mache ich jetzt mit euch?

Hallo Ihr Lieben! 🙂

Jetzt habe ich schon seit fast einem Jahr keinen post mehr on gesetzt, und ihr ruft weiter regelmäßig meinen Blog auf, die Nina-Geschichte ist noch immer unangefochten die Nr. 1 unter den Geschichten und steht euch auch noch immer frei zur Verfügung. Es kommen auch immer noch follower hinzu. Seid ihr eigentlich noch da? 🙂

Mein Problem ist im Moment, dass Matt nicht nach Geschichten-Schreiben dieser Art ist, er ist sozusagen abgelenkt. Deswegen finde ich im Moment auch keine zündenden Ideen für neue Geschichten.

Ein Vorschlag kam von einer Leserin, den ich mit euch teilen wollte. Sie schlug vor, dass Matt ja regelmäßig Jagd auf eine Frau machen könnte, die so etwas ebenfalls lieben würde. Matts Intentionen waren bisher andere. Ich mag keine einfach gestrickten Pornos schreiben, das ist überhaupt nicht meine Art. Deswegen sucht Matt nach Frauen, die in sein Beuteschema passen. Das sind Frauen, die ihre Submissivität noch nicht entdeckt haben oder nie ausleben konnten. Ihm gefällt die Unschuld bei den Frauen, die er sich greift, und es ist bei ihm auch immer Liebe im Spiel. Echte Liebe, das muss keine feste Beziehung sein, die Liebe hat ja viele Ausdrücke. Wie gefällt euch denn diese Idee?

Habt ihr vielleicht Ideen, die ihr gerne umgesetzt lesen würdet? Dann lasst mich das wissen, vielleicht komme ich dann wieder in das „Blog-Fahrwasser“. Einfach abschalten mag ich den Blog auch nicht, ich fühle mich euch gegenüber verpflichtet. Also meldet euch!

Liebe Grüße, euer Matt

Zufällige Begegnung (Charlene), Teil 10

Charlenes Hand begann, zu zittern. Hatte sie ihre Gefühle bisher noch im Griff gehabt, begann nun, das Chaos in ihr zu toben. Und dieses Chaos hielt sie auch davon ab, rational zu denken und das Richtige zu tun. Matt hatte ihr bisher so unendlich viel Gutes getan, er war immer für sie da gewesen, sie liebte ihn. Und doch wollte er von ihr, dass sie ihre Hand in das kochend heiße Wasser hielt. Die Angst vor den Schmerzen, die eine Verbrennung ihrer ganzen Hand auslösen würde, war dabei noch nicht einmal der eigentliche Gegenstand ihrer Angst. Nein, sie würde damit auf Wochen hinaus arbeitsunfähig werden, und vielleicht würde die verbrühte Haut narbig verheilen. Kochendes Wasser löste eine Verbrennung dritten Grades aus, es war durchaus möglich, dass sie danach ihre Hand, ihre Finger nie wieder richtig fein bewegen können würde. Das konnte sie berufsunfähig machen. Wollte Matt tatsächlich wissen, ob sie dieses Risiko und die damit verbundenen Schmerzen auch wirklich einging? Stellte er tatsächlich ihr Vertrauen ihm gegenüber auf eine derartig harte Probe? Und was für einen Sinn sollte das haben?

Sie sah ihm wieder in die ruhigen Augen. Es war nichts in ihnen zu lesen, er ließ sich nicht anmerken, ob ihn ihre Ängste überhaupt interessierten. Sie wusste, sie hatte versprochen, ihm in allem zu vertrauen. Aber das hier ging einfach zu weit. In Charlene wurde es seltsam leer. So leer, wie sie sich früher oft gefühlt hatte, leer und einsam. Sie zog ihre Hand zurück. Konnte das wirklich wahr sein? Konnte sie sich so in ihm getäuscht haben? War das alles hier eben doch eine Lüge gewesen? War es ihm etwa egal, wie hoch das Risiko einer Berufsunfähigkeit für sie war und wie sehr sie die verbrannte Haut schmerzen würde? War sie ihm tatsächlich doch so egal? Er hatte so viele Mittel, war sie für ihn eben doch nur ein Spielzeug, das er sich hielt? Möglich wäre das ja durchaus, und sie konnte nicht genau abschätzen, was in Matt in manchen Situationen wirklich so abging. Vielleicht war er in manchen Dingen ja gestört, nicht normal. Abwegig war dieser Gedanke beileibe nicht. Seit ihrem ersten Notfalleingriff war sie noch nie wieder so verunsichert gewesen.

„Ich werde mich nicht noch einmal wiederholen, Charlene“, sagte er ruhig nach einer ganzen Weile, in der sie schweigend voreinander gestanden hatten. „Halte die ganze Hand ins Wasser. Vertraue mir!“

Vertrauen gegen jede Vernunft? Wenn er ihr befehlen würde, von der nächsten Brücke zu springen, würde er dann auch von ihr erwarten, das zu tun?

Sie sah ihn fassungslos an. „Das ist kochendes Wasser, Matt!“ Sie appellierte an seine Vernunft, indem sie ihn beim Namen ansprach. Er musste sie doch verstehen, das hier war doch kein Spiel mehr, das war bitterer Ernst! Sie würde alles für ihn tun, aber sich selber für ihn verstümmeln? Denn darauf lief es ja hinaus, und das musste er wissen. Er konnte doch nicht den Verstand verloren haben, oder? So sah er auch überhaupt nicht aus.

Er holte tief Luft. „Wir beide haben eine Beziehung zueinander, die auf starken Emotionen beruht, Charlene. Wenn du mir vertraust, wird dir nichts geschehen. Vertraust du mir nicht, werde ich dir so lange den Hintern versohlen, bis du es tust! Du hast die Wahl!“

Was sollte das heißen, wenn sie ihm vertrauen würde, würde ihr nichts geschehen? Meinte er mit nichts, dass sie dann von ihm nichts mehr zu befürchten hatte? Sie hatte deutlich weniger Angst vor ihm als vor dem Gedanken, ihren Beruf nicht mehr ausüben zu können. Das konnte sie nicht tun. Nein, das konnte sie wirklich nicht tun.
„Ich werde meine Hand nicht in das Wasser halten, Matt!“, antwortete sie ihm leise und beherrscht. „Es tut mir leid!“

Matt nahm ihre ablehnende Antwort ohne jede Regung auf. Er schob sie wortlos mit dem Arm, mit dem er immer noch ihre Hüfte umschlungen hielt, direkt vor den Herd. Er stellte sich hinter sie, strich über ihre nackten Arme sachte hinab bis zu den Händen. Ein Schauer durchfuhr Charlene. Er griff ihre beiden Hände und stützte sie rechts und links neben dem Topf auf das Ceranfeld. Dann trat er einen Schritt seitlich neben sie. Und auf einmal traf seine Hand ihren Hintern mit einer unvorstellbaren Kraft. So hart und erbarmungslos hatte er sie noch nie geschlagen. Charlene biss die Zähne unwillkürlich aufeinander, um ein Stöhnen zu unterdrücken. Der Schmerz schoss durch ihren ganzen Körper, Adrenalin jagte schlagartig durch ihr Blut, alle Alarmsirenen in ihr begannen, zu schrillen. War das etwa eine völlig abgefahrene Art und Weise von ihm, sie auf die nächste Stufe ihrer Erziehung vorzubereiten??

Entschlossen packte Charlene die beiden Ränder des Kochfeldes. Seine Schläge folgten langsam aufeinander, jeder einzelne von dieser unerhörten Härte. Jedes einzelne Mal wurde ihr ganzer Körper erschüttert. Nach zehn solcher Schläge machte er eine Pause, während in Charlene weiter das blanke Chaos tobte und ihre Augen überliefen. Ungerührt zog er ihr die Hose und das Unterhöschen herunter. Und dann klatschten seine nächsten zehn Schläge auf ihre nackte Haut. Sofort potenzierte sich das Brennen, der Schmerz biss sich regelrecht durch ihren Körper. Sie zitterte wie Espenlaub, begann, am ganzen Leib zu schwitzen, aber sie hielt stand. Noch. Und das auch, weil jeder seiner genau platzierten Schläge, jeder neue jeweils über den der ersten zehn Schläge, unfassbarer Weise diese Leere in ihr wieder füllte. Das gab ihr Kraft, und es war ihr auch eine Lehre. Schmerz löste in ihr tatsächlich Lust aus, selbst, wenn Matt derartig hart zuschlug. Matt war kräftig, und er schlug tatsächlich brutal mit seiner vollen Kraft zu. Nun, sie hatte es gelernt, mit Schmerzen zu leben. Das konnte sie auch jetzt.

Nach weiteren zehn Schlägen hielt er wieder inne. „Willst du jetzt die Hand in das Wasser halten?“, fragte er sie immer noch mit völlig ruhiger Stimme.

„Nein, Herr!“, entgegnete sie ihm mit zusammen gebissenen Zähnen und mühsam beherrscht.

Sie hörte, wie er seine Gürtelschnalle löste. Panik schoss ihr durch das Blut, engte ihr Gesichtsfeld ein, wollte er sie etwa mit seinem Gürtel dermaßen verprügeln? War das überhaupt noch ihr Matt? Dieses Geräusch ging ihr durch Mark und Bein, Bilder schossen ihr durch den Kopf. Wie vielen Frauen war mit einem Gürtel eine so schwere körperliche Gewalt angetan worden, dass sie hinterher ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten! Der Gürtel war eines der beliebtesten Instrumente eines Mannes, um eine Frau zu verprügeln, das ging immer wieder durch die Presse. Sehr viele dieser Männer waren betrunken dabei oder einfach sehr brutal und hatten Lust am Verprügeln eines Schwächeren, das galt für Frauen und Kinder gleichermaßen, sie waren in dieser Beziehung einfach nicht normal. Und dennoch, das konnte sie nicht tun. Flüchten vor ihm wollte sie aber auch nicht, auch wenn ihr Vertrauen in ihn zu bröckeln begann. Irgendwie musste das alles hier doch einen Sinn machen! Das musste einfach so sein! Völlig unvermutet biss sich der Gürtel mit diesem charakteristischen Klatschen in die jetzt schon hochsensible Haut ihres Hinterns. Wieder schlug Matt mit voller Kraft zu. Jeder Schlag ließ ihre Knie weich werden, jetzt musste sie sich schon am Herd festhalten. Sie musste langsam und tief durchatmen, sie konnte diesem unglaublichen Schmerz kaum noch standhalten. Nach jedem zweiten Schlag hielt er inne und wiederholte seine Frage. Immer sagte sie nur „Nein!“, bis ihr die Stimme versagte und sie nur noch mit dem Kopf schütteln konnte.

Nach zwanzig Schlägen mit dem Gürtel legte er ihn beiseite und griff nach einem schwarzen, breiten Gummiteil, das aussah wie eine übergroße Schuhsohle mit einem zu lang geschnittenen Teil für die Ferse. Das Fersenteil stellte sich als Griff heraus, und dieses ganze Teil konnte Charlene mühelos als Instrument für eine Züchtigung, eine Körperstrafe, identifizieren, als es das erste Mal über ihre geschundene und jetzt schon anschwellende Haut ihres Hinterns klatschte. Und dieser Schlag war mörderisch. Charlene wurde es schwummerig vor den Augen, aber immer noch kam nur ein unartikuliertes Stöhnen über ihre Lippen. Sie weinte leise und irgendwie hoffnungslos. Adrenalin jagte ihr pulsierend durch das Blut, ihr Gesicht war feuerrot und mit Tränen überströmt. Nach jedem Schlag ließ er ihr einen Moment Pause, dann fragte er nur: „Weiter?“, und schlug wieder zu, als sie nicht mehr antwortete.

Als dieses Leder- oder Silikonkunststoffding sieben Mal zugebissen hatte, gab Charlene endlich nach. Sie spürte, wie es sich in ihr bewegte, etwas rutschte in ihr weg. Dann würde sie eben ein paar Finger in das kochende Wasser halten, dachte sie mit einem hilflosen Trotz. Matt hatte soeben ihr ganzes neues Leben ruiniert, dann würden sie ein paar verbrannte Finger auch nicht mehr schrecken können. Sie war an einem Punkt angekommen, an dem ihr alles scheißegal geworden war.

Sie stellte sich aufrecht hin, wischte sich mit einer zornigen Geste die Tränen aus den Augen. Dann hielt sie ihre Finger wieder über den Topf. Sie war auf nichts anderes mehr focussiert, merkte auch nicht mehr, dass Matt seine Schläge eingestellt hatte und ihrem Handeln aufmerksam folgte. Sie steckte ihre Finger ins sprudelnde Wasser und zog sie rasch wieder heraus.

Und es passierte – nichts.

Sie spürte Kälte, sah auf das kochende Wasser und dann auf ihre unversehrten, kühlen Finger. Ihr Großhirn hatte sich gerade verabschiedet, ihr Bauchgefühl auch, sie wusste nicht mehr, was hier los war. Aber ihre Finger waren nicht verbrannt. Ungläubig sah sie sie an.

Matt zog ihr die Hose vorsichtig wieder hoch und trat dann neben sie, fasste sie wieder zärtlich um das Becken, so wie eben. Langsam griff er mit seiner Hand ihre, führte ihre vereinigten Hände erneut langsam dem kochenden Wasser zu. Sie wehrte sich nicht mehr, sie wollte es selber wissen. Langsam tauchten beide Hände miteinander vereint in das Wasser ein, Sekunden vergingen, in denen sie ungläubig betrachtete, wie das Wasser um ihre Handgelenke sprudelte. Sie spürte nur eine zunehmende Kälte. Sie sah auf zu Matt, suchte seine Augen. Er lächelte sie wortlos an, mit einem Lächeln, das auch seine Augen erreichte und erstrahlen ließ. Langsam hob er ihre Hände wieder aus dem Wasser.

„Vertraust du mir jetzt wirklich?“, fragte er sie eindringlich.

Sie sah ihn fassungslos an, völlig aufgelöst. „Ja“, brachte sie leise heraus.

Er zog den Topf von der Herdplatte. Die Platte hätte rotglühend sein müssen, aber sie war schwarz wie das übrige Ceranfeld auch. Nur die Neun leuchtete unübersehbar weiter. Vorsichtig berührte Charlene die Herdplatte. Sie war so kalt, wie es bei einer ausgeschalteten Herdplatte auch zu erwarten war. Matt goss den Topf im Spülbecken aus. Heraus fielen ein paar weiße, leise zischende und dampfende Stückchen.

Trockeneis!

Für einen Moment war sie keines Wortes mehr mächtig. Und sie brauchte auch keines. Matt drehte sie in seinen Armen zu sich, zog sie fest an seinen kräftigen Körper und küsste sie innig. Immer und immer wieder. Ihr strömten immer noch die Tränen über die Wangen, ihr Herz raste in einer unmöglichen Frequenz. Jetzt gaben ihr die Knie wirklich nach, Matt fing sie sofort auf und trug sie ins Wohnzimmer, legte sie sorgsam auf die Seite und zog fürsorglich eine Decke über sie. Dann legte er sich zu ihr, wischte ihr behutsam die Tränen von den Wangen, küsste sie immer und immer wieder.

„Der Schmerz wird wieder vergehen!“, flüsterte er. „Aber diese Lehre, die du daraus gezogen hast, die wird nicht mehr vergehen.“

Charlene konnte nur nicken. Da hatte er völlig Recht. Er war jetzt der eine Mann, für den sie wirklich von einer Brücke springen würde. Und das war bis zum heutigen Tag so geblieben. Sie liebte ihn so über alle Maßen. Gerade diese seine Handlungsweise hatte für sie eine unglaubliche Überzeugungskraft gehabt. Matt hatte ihr Schmerzen bis zu ihren absolut noch zumutbaren Maß zugefügt, und das gegen seine eigentliche Intention mit ihr. Aber das hatte er nur getan, um ihr zu beweisen, dass sie ihm in jeder, aber auch wirklich jeder Lebenslage voll vertrauen konnte. Damit hatte er ihr auch bewiesen, dass er ihres Vertrauens absolut würdig war, dass er es verdiente. Und dieses Gefühl in ihr war etwas Wunderschönes, sie würde es um nichts in der Welt mehr ändern wollen. Er hatte ihr damit ein wirklich kostbares Geschenk gemacht, gegen das jedes materielle verblasste. Wirklich jedes.

„Ist es dir denn schwer gefallen?“, fragte sie ihn, als sie sich unter seiner Liebe endlich wieder völlig beruhigt hatte. „Mir solche Angst zu machen und mir so weh zu tun?“ Sie hatte sich bei Matt beruhigend eingekuschelt, und ihr Gehirn tat auch wieder seine Arbeit. Charlene wollte nur wissen, wie er dazu stand, dass es ihn nicht erregt hatte, das hatte sie sehen und fühlen können.

Matts Antwort war bedächtig, er wählte seine Worte sorgfältig. „Bei dir wollte ich eigentlich nicht so weit gehen müssen, schöne Frau, aber du kennst ja jetzt meine Beweggründe. Es war mir sehr wichtig, dass du so denken lernst. Und ich muss meinen Hut vor dir ziehen, du hast Standvermögen!“

„Behandelst du die anderen Frauen auch so?“, wollte sie weiter wissen, ohne auf sein Lob einzugehen. Wieder antwortete er bedächtig. „Wie ich es dir schon angedeutet habe und wie du es auch vorhin selber erlebt hast, habe ich keine Skrupel, meine Begierden auszuleben, auch auf diese Weise. Aber grundsätzlich will ich nicht zerstören, sondern befreien. Es muss nur nicht sein, dass du das alles mit ansehen musst. Für dich halte ich das gar nicht für so gut, deswegen ist mir unser jetziges Arrangement sehr recht.“

„Ich hätte ja eigentlich nur an den Topf fassen müssen“, meinte sie dann nachdenklich. „Wieso bin ich nur nicht darauf gekommen? Eigentlich schön blöd!“

„Man glaubt am ehesten, was man sieht, meine Schöne“, war seine nachdenkliche Erwiderung. „Und ich bin sehr froh darüber, dass du so reagiert und nicht nachgesehen hast. Du hättest mir nicht nur einen Strich durch die Rechnung damit gemacht, ich hätte mir auch etwas Neues ausdenken müssen. Und dann wärst du auf jeden Fall vorbereitet gewesen. Für diese Lehrstunde brauchte ich dich aber eigentlich wirklich völlig unvorbereitet. Wenn ich dich führen will und soll, musst du es lernen, mir wirklich zu vertrauen und dich auch führen zu lassen. Und ehrliches Vertrauen muss man sich eben erarbeiten, das kommt nicht über Nacht, und das gilt sowohl für dich wie für mich, schöne Frau.“

Und Matt sollte mit seinen Taten und Worten Recht behalten. Nachdem er ihr die Mechanismen der Ausbeutung auf ihrem Arbeitsplatz klar gemacht hatte, gelang ihm, was vorher noch niemandem bei ihr gelungen war. Er entzog sie diesem maximalen Stress, sorgte dafür, dass sich die Arbeit und die Freizeit in ihrem Leben die Waage hielten, und vor allem sorgte er dafür, dass sie glücklich wurde. Er stellte ihr Leben weiter so konsequent auf den Kopf, und sie liebte ihn sehr innig und tief dafür. Was er mit anderen Frauen anstellte, wollte sie gar nicht so genau wissen. Sie konnte ihn teilen, wenn sie wusste, dass er sie dennoch von ganzem Herzen liebte. Dann ging ihr nichts verloren, im Gegenteil, sie gewann eher dazu, weil Matt einfach ausgeglichener und glücklicher war und auch an Erfahrung ständig dazu gewann. Sie wusste nur eines: Sie wurde für ihn zu einer Art Anker in seinem bewegten Leben. Wenn er bei ihr war, dann war er völlig er selbst, und das befreite auch ihn. Wie viele Anker er noch hatte, war für sie nicht von Interesse, so, wie es jetzt war, reichte es ihr völlig und ohne jede Abstriche. Und die Tatsache, dass sie die Institution der Ehe so gar nicht vermisste, sagte ihr genug über ihre eigene Natur aus. Wie immer Matt das auch herausgefunden hatte, er hatte sie mit Bedacht aus der Masse der Frauen ausgewählt, weil sie eben wirklich diese Disposition in ihrem Verhalten zur Unterwürfigkeit gegenüber ihrem Mann hatte, das, was neuerdings mit dem Schlagwort submissiv ausgedrückt wurde, aber schon so alt wie die Menschheit selbst war.

***

Charlene erwachte wie auf einem Traum, als sie tief unter sich die Tür schlagen hörte, eine Autotür. Matt stieg aus einem kleinen Auto und half einer jungen Frau heraus. Er war endlich da! Sie sprang der Tür entgegen.

***
©Matt

Zufällige Begegnung, (Charlene), Teil 9

Und weiter gehts, ein Teil, der Teil 10, fehlt noch… (Wundert euch bitte nicht über die Sternchen nach jedem Absatz, wordpress will im Moment nicht so richtig und ich kann im Moment das Problem micht klären.)

So zog Charlene ganz natürlich und unproblematisch bei Matt ein. Er verschaffte ihr drei freie Wochen, und diese Zeit nahm er sich für sie. Matt hatte Geld, war sehr vermögend, nach jedem Klischee würde er jetzt mit ihr andauernd in einem ausgezeichneten Drei-Sterne-Restaurant nach dem anderen essen gehen und auf diverse tolle Partys, zu denen sie Kleider tragen müsste, die er ihr kaufen würde. Teure Kleider. Charlene bekam große Augen und sah ihn nur schweigend an, als er dann so ganz anders reagierte.

Matt machte ihr ein viel größeres Geschenk als all das. Er öffnete sich ihr gegenüber und begann, ihr von sich selbst zu erzählen. Da gab es keine schwere Kindheit bei ihm, keine versteckten und sublimierten Ängste, keinen hochgeheimen Job bei der CIA, aber auch er war es nicht gewohnt, ehrlich über seine Gefühle zu sprechen, und das ließ er Charlene fühlen. Er machte ihr deutlich, wie besonders sie für ihn war. Charlene fand in seiner Wohnung auch nichts, was darauf hin deutete, dass er Frauen aushielt. Also keine begehbaren Kleiderschränke mit sündhaft teuren Frauenkleidern in rauen Mengen, und alle wundersamer Weise in ihrer Größe. Kein teurer Schmuck lagerte in Massen in Schubladen, keine Batterie von wahnsinnig teuren High Heels wartete auf sie. Wenn er kam, dann gingen sie spazieren, in der Stadt oder im Wald, in Museen oder auch mal in ein Konzert. Als Matt herausfand, dass Charlene selbst nicht so sehr viel von Musik verstand und lieber Musicals als Wagner, den Richard Wagner, sah und hörte, hatte er auf der Stelle Karten parat und machte ihr damit eine Riesenfreude, denn für solche Sachen hatte sie so unendlich lange schon keine Zeit mehr gehabt. Es waren eher diese vielen kleinen Dinge, die das Zusammensein mit ihm so besonders machten. Diese Abende mit ihm waren alle wie verzaubert, sehr entspannt und voller Leichtigkeit des Seins. Und noch immer hatte Matt sie nicht geküsst, obwohl er sie ganz offensichtlich sehr mochte und ihr das auch ganz offen und deutlich zeigte. Charlene hatte in dieser Beziehung große Antennen. Matt spielte gerne auf der Geige für sie, wunderschöne Melodien, in die sie sich einfach fallen lassen konnte, und noch lieber sang er für sie. Charlene fühlte einfach, wie besonders das für ihn war. Und wenn sie dann völlig entspannt auf dem Sofa saß oder lag und ihm zuhörte, dann legte er die Geige beiseite, stand vom Klavier auf und kam zu ihr, um sie einfach nur zärtlich zu berühren, zu umarmen und zu streicheln. So kam es, dass Charlene die Initiative ergriff. Sein Verhalten mit ihr war so besonders, dass sie ihn einfach küssen musste. Und als sie das tat, öffneten sich bei ihm die Schleusen, er ließ es sie fühlen, wie sehr er sie begehrte. Er hatte nicht vor, sie jemals wieder gehen zu lassen, und das sagte er ihr auch. Und Charlene war niemals glücklicher gewesen. So kam auch der erste Kuss und alles, was darauf folgte, ganz natürlich und wie von selbst.

Einen der nächsten Küsse, einen der Extraklasse, bekam sie von Matt bei einem Waldspaziergang. Matt war nicht wirklich ein Menschenfreund, er mochte einzelne Menschen, aber mit dem Menschen als Gesellschaft konnte er nur wenige Gemeinsamkeiten finden. Das fand Charlene schnell heraus, und das zeigte sich auch an diesem Tag im Wald wieder. Matt mochte nicht die in den Wald eingetretenen Pfade und Wege gehen, er war mehr so der Querfeldein-Typ. Bei ihrer Wanderung durch die warme Sommersonne, das im Wind rauschende Grün und dem erdigen Geruch kamen ihnen beiden sowieso die besten Gedanken. Sie unterhielten sich also locker und entspannt über eigentlich gar nicht alltägliche Dinge, was Matt dann wohl auch etwas unaufmerksam machte, zumindest was ihren Weg betraf. Sie mussten über ein kleines, klares Bächlein springen, eigentlich kein Kunststück, aber Matt rutschte auf einem glitschigen Stein aus und riss Charlene mit sich. Er drehte sich aber geistesgegenwärtig so, dass sie auf ihm zu liegen kam. Das Wasser war kühl und belebend an diesem heißen Tag, Charlene lag zum ersten Mal richtig auf seinem kräftigen, gestreckten und jetzt auch noch vom Wasser überspülten Körper, und aus ihrem Lachen, das laut durch den Wald schallte, wurde bald ein heißer, langer Kuss.

Charlene gestand ihm, dass sie sich wunderte, dass er sich kein Model nahm, zumal er jünger als sie wäre. Matt lachte laut auf, als sie ihn verschämt und doch mutig musterte, denn sie offenbarte ihm so ihr Innerstes und war gerade da sehr verletzlich. „Du hast nur gearbeitet und niemals gelebt, meine Schöne“, antwortete er ihr lachend. „Das werden wir beide jetzt nachholen. Du hast mich auf Anhieb bezaubert, wie du so diszipliniert und doch offen für meine Leiden vor mir gesessen hast. Ich suche für lange Zeit generell kein Püppchen, sondern eine Frau auf Augenhöhe, Liebes. Und dass du bei diesem Job ein paar Pfunde zu viel hast, ist doch ganz natürlich, du musst standfest sein, und das kannst du wohl kaum mit fünfzig Kilogramm in die Tat umsetzen. Aber über deine Einstellung zu deinem Leben überhaupt und zu deinem Job müssen wir noch reden.“ Er musterte sie bei seinen Worten wieder so wie in der Ambulanz, und sie nickte nur. Er lächelte sie nur liebevoll an. Kein Druck. Er war einfach wundervoll.

Matt wollte von ihr wissen, was sie so träumte, wenn sie nachts im Bett lag und nicht schlafen konnte, oder wenn sie schlafen ging. Wovon sie überhaupt träumte. Charlene errötete sofort und musste sich erst einmal fassen, was Matt wieder lächeln ließ. Und wieder ließ er ihr die Zeit, sich durchzuringen, ihm diesbezüglich die ganze Wahrheit zu sagen. Die war nämlich, dass sie davon träumte, von einem Mann gewaltsam genommen zu werden, geschlagen zu werden, das waren gewalttätige Träume, die sie teilweise aus ihrer Perspektive und teilweise aus der des Mannes sah, der etwas mit einer Frau tat. Die verstand sie an sich überhaupt nicht, denn sie war Ärztin, Gewalt hatte in ihrem Leben so gar keinen Platz. Matt lächelte sie an. „Ja, du bist eine liebenswerte und tapfere Frau, Gewalt passt scheinbar so gar nicht zu dir. Wie kann eine so liebliche Frau von Gewalt träumen? Das ist ein Gegensatz, nicht wahr?“

Im Laufe der Tage machte er ihr dann genauer klar, was er damit meinte. Er erklärte ihr, dass sie aus der Sicht des Mannes das träumen würde, was sie sich für sich selbst wünschen würde, sich aber nicht einzugestehen wagte. Sie sah auf sich selbst sozusagen aus den Augen des Mannes, so wie sie von einem Mann unterbewusst wahrgenommen werden wollte. Sie träumte also keineswegs von männlichen Gefühlen, sondern von denen, die sie an den Männern gerne sehen wollte, und damit von ihren eigenen. Charlene fiel ein gewaltiger Stein von der Seele, denn sie hatte sich für reichlich abartig empfunden, dass sie an so etwas überhaupt dachte. Für Matt war das ganz normal und er hatte es auch so erwartet. „Soll das jetzt heißen, du wirst genau das mit mir auch tun?“, fragte sie ihn dann wieder schüchtern. Matt lachte wieder auf. „Wir beide werden nichts tun, um das du mich nicht bittest, erinnerst du dich?“, fragte er gegen. „Wir gehen das langsam an. Du wirst es schon ganz von selbst erkennen, wie Schmerz in einem gewissen Ausmaß bei dir eine ungeheure Lust erzeugen kann. Dein Unterbewusstes weiß es auf jeden Fall schon!“
„Wirst du das mit mir tun, wovon du träumst?“, fragte sie weiter, denn Matt hatte ihr auch offen und ehrlich von seinen Fantasien erzählt, und die waren handfest, nicht von schlechten Eltern und hätten aus ihren Träumen stammen können. „Nur, wenn du mich darum bittest, Liebes!“, antwortete er mit einem Augenzwinkern. „Ich habe dir schon einmal gesagt, ich lebe nicht nach normalen Normen. Und du hast schon so viel Leid erlebt, bist psychisch und physisch schon so überlastet, dass ich dich nicht alles wissen lassen möchte, was ich so treibe mit anderen Frauen. Für dich reicht es, zu wissen, dass ich es ernst mit dir meine. Und für diese neue Welt werden wir beide uns Zeit lassen. Du suchst nach einem Mann, der noch stärker ist als du und das dir gegenüber auch bewusst auslebt. Den hast du jetzt gefunden. Das heißt aber nicht, dass ich dir weh tun will. Ich will alles andere als das. Ich will dir deine tiefsten und geheimsten Träume erfüllen, deswegen frage ich dich ja danach!“ Charlene überlief ein mächtiger Schauer, als er das so sagte, und sie schmiegte sich nur wortlos und schutzsuchend in seine Arme. Und Schutz, den bot er ihr und konnte ihn ihr auch bieten, sogar vor ihr selbst.

Das erste Mal schliefen sie miteinander, als diese drei Wochen schon fast herum waren. Matt verführte sie nach allen Regeln der Kunst, aber durch diese langen, klärenden Gespräche genoss sie seine Liebe einfach, die er so zum Ausdruck brachte. Und er war sanft und einfühlsam, als er sie dann in Besitz nahm. Daran konnte Charlene sich auch noch so wie am ersten Tag erinnern. Nichts von Fesseln, nichts von Schlägen, aber dominant war er schon seit dem ersten Abend bei ihm zu Hause gewesen, als er ihr mit dem Schal die Augen verbunden hatte. Dazu brauchte er überhaupt keine Hilfsmittel, das war er ganz einfach und ganz natürlich, und Charlene ordnete sich ihm genauso natürlich und liebend gerne unter.

Dann war diese traumhaft schöne Auszeit vorbei, Matt musste wieder fort. Er wohnte gar nicht in dieser Stadt und sein Arm war gut ausgeheilt. Ein anderer Arzt hatte ihn weiter behandelt, von Charlene wollte er etwas ganz anderes als ihre ärztlichen Künste. Matt war dabei, ihr Leben komplett auf Links zu drehen, aber sie wusste noch immer relativ wenig von ihm. Sie hatte auch das unbestimmte Gefühl, dass sich daran so sehr viel nicht ändern würde. Nächtelang hatten sie nun zusammen gesessen und nur geredet, und da hatte Charlene ihm ihr Herz ausgeschüttet, Matt ihr das seine aber nur teilweise. Er hörte aktiv zu und richtete für sie ihre Sicht auf die Welt, aber er erzählte ihr nicht alles von sich selbst, dessen war sie sich sicher.

Charlene war natürlich traurig, und Matt war es auch. Er versprach ihr aber in die Hand, regelmäßig zu ihr zu kommen und diese Treffen zu etwas ganz Besonderem für sie zu machen. Er bat sie nur um die Erlaubnis, dann auch für sie sorgen zu dürfen. Charlene sah ihm in die Augen und die ihren leuchteten wieder grün im Sonnenlicht auf. Ihr wurde auf einmal bewusst, dass sie etwas abgenommen hatte und wie seidig ihre blonden Haare im Licht schimmerten. Sie ahnte, dass sich hinter seiner einfachen Bitte viel mehr verbarg, aber nachdenken musste sie darüber nicht lange. Sie stimmte nach einer kurzen Bedenkpause zu. Sie wusste, wie sehr es Matt an ihr schätzte, dass sie überhaupt nichts von ihm hatte haben wollen. Sie hatte einzig und alleine ihn gewollt.

Kaum war Matt weg und sie wieder im Krankenhaus tätig, musste sie auch schon eine Eigentumsurkunde für eine sehr schön gelegene und große Eigentumswohnung in einer der besten Stadtviertel der Stadt bei der Post abholen. Matt machte um so etwas niemals große Worte, aber er erwartete von ihr, dass sie tat, worum er sie bat oder was er für sie für das Beste hielt. Die Wohnung war schon halb eingerichtet, mit den wichtigsten Möbeln versehen, als sie die Tür aufschloss. Sie hatte einen grandiosen Blick über die Stadt und das Flussufer. Charlene wanderte erst wie betäubt durch diese riesige Wohnung, dann aber schaltete sich ihr Großhirn wieder zu, sie krempelte die Ärmel hoch und machte sich umgehend an den Umzug hierher.

Die folgenden Monate zogen ins Land, und wie Matt es versprochen hatte, hielt er sein Wort. Er kam sie ungefähr zwei Mal im Monat besuchen, manchmal für zwei bis drei Tage, manchmal auch nur für eine Nacht. Charlene hätte nun nachlesen können, wie eine BDSM-Beziehung so abzulaufen hatte, aber das wollten weder sie noch Matt. Die Trennungen machten ihre Sehnsucht nacheinander nur noch schärfer, und wenn sie ihm dann überglücklich in die Arme fiel, dann stellte sie schnell fest, dass ein kleiner Klaps auf ihr Hinterteil ihre Begierde nach ihm nur noch steigerte. Genauso wie sein dominantes Verhalten, das er dann an den Tag legte. Matt behielt Recht, es dauerte gar nicht so lange, bis sie ihn um Schläge bat, weil der Schmerz dann direkt in ihren Unterbauch schoss. Das hatte sie so noch niemals erlebt und auch für unmöglich gehalten, aber sie wollte davon immer mehr. Und Matt wiederum wollte dann immer mehr von ihr. Eines Tages probierte sie aus, wie es klang, wenn sie ihn mit „Herr“, oder „mein Herr“ ansprach, und es klang gut so, wirklich gut. Matt selber betitelte sie fast niemals auf diese Weise, er wusste ganz einfach, dass es Realität und gut so für sie beide war.

Was er aber mit zunehmender Sorge betrachtete, das war ihr Arbeitspensum. Sie hatten es sich zur Gewohnheit gemacht, täglich einmal miteinander zu telefonieren, und da blieb es nicht aus, dass diese kurzen Gespräche auch im Krankenhaus stattfanden, wenn Charlene gerade im Stress war. Matt bekam also hautnah mit, was seiner Geliebten so alles zustieß, und das machte ihm zu schaffen. Er wusste, dass Charlene mit den Anforderungen dort an den Rand ihres Kompensationsvermögens getrieben wurde, auch mit seiner einfühlsamen Hilfe. Er wollte ihr ihr Leben erträglicher machen, aber dazu brauchte er ihr uneingeschränktes Vertrauen. Charlene lächelte auf ihrer Fensterbank, als sie daran dachte, wie Matt dieses Vertrauen in ihr fest zementiert hatte. Die Betonung lag auf dem Wörtchen uneingeschränkt.

***

Eines Tages war er lange vor ihr in der Stadt und schon in ihrer Wohnung, als sie zurückkam. Zu dieser Zeit hatte er sie schon weiter eingeführt, sie ließ sich gerne den Hintern von ihm versohlen, sie brauchte das geradezu, und es wäre ihr unmöglich gewesen, jemand anderem zu beschreiben, welche Kaskade von Gefühlen er damit in ihr auslöste, mal von der in ihren Unterleib einschießenden Lust bei jedem Schlag ganz abgesehen. Sie liebte ihn und vertraute ihm völlig, so zumindest dachte sie es. Und sie freute sich jetzt auf ihn. Sie strich sich abwesend durch die Haare, fühlte sich einfach nur gut und freute sich darauf, seine Befehle befolgen zu dürfen, wie immer sie auch ausfallen würden.

Er stand schon umgekleidet hinter der Tür, als sie öffnete, und sie warf sich ihm überglücklich in die Arme. Er lachte und zog sie fest an sich, er freute sich ebenso. Sie küssten sich lange und voller Sehnsucht, dann aber hielt Matt sie an ihren Schultern auf Armesbreite von sich weg und bedachte sie wieder mit diesem forschenden Blick, der ihr schon in der Ambulanz aufgefallen war. Seine Worte, die er dann an sie richtete, die hatte sie auch noch genau im Gedächtnis.

„Mein Liebling, wir haben schon so viel über Vertrauen gesprochen“, hob er an. „Du weißt, ich fordere es von dir uneingeschränkt. Das weißt du doch, oder?“ Er lächelte sie an, und sie beschlich eine Ahnung, dass er an diesem Nachmittag mit ihr etwas Außergewöhnliches plante. Sie nickte aber sofort. Ja, das wusste sie, und nach ihrer Sicht der Dinge vertraute sie ihm auch blind.

Matt nickte. „Ich möchte das heute einmal testen. Und ich werde dich bestrafen, wenn du mir nicht vertraust. Ich habe dich bisher noch nie für etwas bestraft. Hast du Angst vor diesem Test oder vor meiner Strafe?“
Charlene schluckte. Sie wusste immer noch nicht, was Matt so alles mit anderen Frauen trieb, und es interessierte sie auch nicht, aber vor seiner Strafe hatte sie dennoch einen höllischen Respekt. „Ich habe schon Angst vor deiner Strafe, Herr, aber ich bin mir sicher, dass du mich nicht bestrafen müssen wirst.“ Sie sah ihm gerade und lächelnd in die Augen, sie war Herausforderungen gewohnt, und als eine solche betrachtete sie auch nun Matts Ankündigung. Sie wusste, Herausforderungen konnte man unterliegen, aber auch damit würde sie fertig werden. Das war bisher immer so gewesen.

„Du weißt, ich liebe dich, schöne Frau, und ich würde dich niemals ohne Grund strafen. Aber dein völliges Vertrauen in mich ist mir überaus wichtig. Dann sei so lieb und kleide dich leger, ich warte auf dich in der Küche.“ Sie nickte. „Ich liebe dich“, flüsterte sie, dann drehte sie sich um und steuerte ihr Schlafzimmer an. Während sie sich umzog, hörte sie Matt in der Küche mit einem Topf hantieren, dem hohlen Klang nach war es ein Kochtopf. Die Geräusche, die er machte, waren nur leise, aber sie konnte deutlich das Rauschen von Wasser hören. Matt füllte anscheinend den Topf mit Wasser auf. Sie brauchte ein wenig, um sich für ihn etwas zurecht zu machen, dann ging sie zu ihm in die Küche.

Er saß entspannt neben den Herd auf der Arbeitsplatte der Küche und lächelte sie liebevoll an, als sie herein kam. Geschmeidig glitt er herunter und legte schweigend den Arm um ihre Hüfte, zog sie an sich heran, so dass sie jetzt gemeinsam auf den Herd mit dem Kochtopf darauf schauten. Der Deckel war zu. Charlene ließ ihren Blick über die Anzeige schweifen, der Temperaturregler stand auf voller Leistung, einer Neun. Matt hob den Deckel vom Topf und sie sah klares Wasser darin kräftig mit großen Blasen sprudeln. Sie betrachtete einen Moment das kochende Wasser, dann sah sie Matt an.

„Und was möchtest du, das ich jetzt tue, Herr?“, fragte sie ihn.

„Halte bitte eine deiner Hände in das Wasser“, befahl er ihr mit ruhiger Stimme. Charlene glaubte, nicht richtig gehört zu haben. Sie sah ihm schockiert in die Augen. Kochend heißes Wasser, sie hatte genügend Patienten mit Verbrennungen behandeln müssen, chirurgisch. Das konnte Matt unmöglich ernst meinen. Er konnte unmöglich wollen, dass sie sich eine ihrer chirurgisch tätigen Hände so verbrennen würde, dass sie hinterher nicht mehr zum Operieren zu gebrauchen wäre. Also musste eben das der Test sein, dem er sie unterziehen wollte. Er würde sie davon abhalten, das wirklich zu tun. Er wollte wirklich nur ihr Bestes.*
Sie sah wieder auf den Topf, Dampf stieg auf, das Geräusch des heftig sprudelnden Wassers erfüllte die ruhige Luft in der Küche. Charlene hob ihre zierliche Hand und näherte sie wortlos und ohne zu zögern der Wasseroberfläche. Immer näher, immer weiter. Doch sein erlösendes „Stopp“ kam nicht. Jetzt trennten sie nur noch Millimeter von der bewegten Wasseroberfläche, und er sah ihr weiter ruhig zu. Seine Augen wurden ernst, als sie so verharrte. Mit der Hand wenige Millimeter über der Wasseroberfläche. Sie sah zu ihm auf, hielt dabei ihre Hand schon professionell ruhig, so weit war sie dem kochenden Wasser bereits entgegen gekommen.

„Noch weiter?“, fragte sie ihn mit belegter Stimme.

„Ich habe mich deutlich genug ausgedrückt, Charlene!“, erwiderte er ruhig.

***

©Matt

Zufällige Begegnung, (Charlene), Teil 8

(Dieser Teil braucht kein rotes Schild…)

So, etwas später als euch versprochen der 8. Teil der Geschichte um Julia und Charlene, Julia: Teil 1 bis Teil 5, Charlene: Teil 6 bis Teil 9. Teil 6 und 7 der Nachfolge-Geschichte um Charlene habt ihr schon gelesen (16. und 30.10.2014), dazu gibt es einen Kommentar von mir im Geschichtenindex. Teil 8 und 9 liefere ich euch nun nach und kommentiere diese beiden letzten Teile erst, nachdem ihr sie gelesen habt.

An dieser Stelle nochmals ein Einwurf: Diese Idee von mir, die Geschichte an der Stelle abzubrechen, war nicht meine beste, da habe ich mich schon weitaus besser entschieden. Ich musste selber erst nachlesen und teilen, deswegen jetzt auch meine Hilfestellung für euch. In der Zwischenzeit zwischen den letzten beiden Teilen haben wir über Pseudonyme gesprochen, meine gesperrte erste veröffentlichte Geschichte (Nina) besprochen und den Kommentaren der Waldfee dazu gelauscht. Immer noch will ich diese Kommentare keineswegs lächerlich machen oder abweisen, schließlich habe ich auf sie reagiert, indem ich dieses scheußliche rote Schild eingeführt habe. Seitdem überlege ich, wie (zum Henker!) ich eine leicht durchzuführende Altersbeschränkung einführen und diese Schilder wieder abschaffen kann. Dann habe ich euch eröffnet, dass ich für dieses Jahr noch eine eigene Domain anstrebe, in der es einen shop geben wird, wo ihr die Geschichte um Nina und andere, die zu grenzwertig sind, in überarbeiteter Form als eBook für kleines Geld kaufen könnt. Damit bin ich aber einer Form der Altersbeschränkung immer noch nicht wirklich näher gekommen…

Und zuletzt: Entschuldigung an alle, die auf eine Email warten, ich habe es immer noch nicht geschafft, meinen Account durchzusehen (Schande über mein Haupt). Nein, ehrlich, das ist nicht gut, hat bei mir aber etwas mit diesen Vorgängen zu tun.

So, und jetzt kommt der Teil, den ich euch gar nicht abnehmen will :), ihr solltet wirklich die vorherigen Teile 1 bis 7 vorher noch einmal gelesen haben, dieser 8. Teil macht sonst keinen Sinn. 😦 Sorry, wie gesagt, das war nicht meine beste Entscheidung. Aber wie ich das jetzt auch mache, so werde ich es auf jeden Fall nicht mehr wiederholen. Es geht ja nicht an, dass der Autor nach seinen eigenen Geschichten graben muss…

Na Gott sei Dank! Das ist jetzt die fünfte Überarbeitung, und endlich sitzen alle Absätze und Formate… 🙂 Ein Grund mehr, sich selbstständig zu machen, wie auch immer.

Und last but not least: Ein herzliches Willkommen auf unserer gemeinsamen Reise an den 50. Mitreisenden! Fühle dich wohl und scheue dich nicht, zu kommentieren. Wir haben hier schon so einiges diesbezüglich durchgestanden, und letztendlich war alles fruchtbar.

Jetzt wünsche ich euch viel Spass beim Lesen! Und vorsicht, der Teil 1 – 7 geht von der Länge her locker als eBook durch, also etwas mehr Zeit nehmen, hinsetzen, durchatmen und zu träumen anfangen…

***

Charlene sank mit ihm zusammen in das Polster hinein, die Stille im Wagen ließ sie Matt ganz spüren, nur er und sie waren hier, nur sein fester Griff um ihren Körper. Seine andere Hand strich über ihr Haar, weich zog er es durch seine Finger, sie spürte seinen Mund, seine Lippen, die sich warm und beruhigend auf ihren Kopf legten. Es gab nichts zu sagen in diesem einzigartigen Moment, seine und ihre Taten sprachen für sich. Charlene bedauerte es in diesem Moment schon, aus diesem Wagen irgendwann wieder aussteigen zu müssen, sie holte tief Luft, um neue Kraft zu sammeln. Sie dachte an nichts, Matt handelte, und was er tat, war gut so für sie.

Sie spürte ihn, sein harter Körper an dem ihren, er hatte sie ganz an sich gezogen, sie lag an ihn gelehnt. Sein Bein stützte ihre ab, ihr Kopf war wie von selbst an seinen Hals gesunken. Sie zog die Beine ganz an, machte sich in seinem Arm klein und lauschte seinem ruhigen Atem und Herzschlag. Das Auto war extrem komfortabel, hatte eine Scheibe zum Fahrer hin, die geschlossen war, es drangen kaum Geräusche aus der Außenwelt in den Fonds. Dieser fremde Mann namens Matthias hatte sie einfach allem entrissen, was auf sie eingestürmt war. Auch jetzt sagte er kein Wort, seufzte nur leise auf und bewegte seinen bandagierten Arm, als würde er ihm zumindest unangenehm sein. Aber mit dem anderen hielt er sie fest an sich gedrückt, schenkte ihr einfach menschliche Nähe und Wärme in einem Ausmaß, das es ihr erlaubte, sich ganz fallen zu lassen. Er streichelte mit der Hand seines verletzten Armes sanft ihre Haare, ihre Wange, ihren Oberarm, behutsam und zärtlich. Und als könne er Gedanken lesen, brachte er sie entgegen seiner Ankündigung vorher nicht zurück in ihre Wohnung. Der Wagen hielt in einem luxuriösen Wohnhausviertel an, er stieg aus und zog sie an der Hand mit sich.

Er schien der Eigner oder zumindest der Mieter einer luxuriösen Wohnung in diesem Wohnviertel zu sein. Dorthin führte er sie jetzt völlig selbstverständlich. Er entließ seinen Fahrer mit einem Wink, der schwere Wagen verschwand. Charlene war inzwischen so müde, dass die Welt um sie herum schon traumhafte Züge annahm. Matt schloss die Eingangstür auf, führte sie durch das moderne Treppenhaus bis zu einem Lift und drückte den Knopf. Während der Lift kam, nahm er sie einfach wieder in seinen Arm. „Ich weiß, du bist völlig übermüdet, Charlene. Lass mich einfach heute Nacht für dich da sein. Du kannst völlig unbesorgt schlafen, ich will dir nur etwas Gutes. Lass mich einfach für dich sorgen, ich bin selbst noch angeschlagen und brauche etwas Erholung.“

Sie wurde bei seinen Worten wieder wacher und sah ihm forschend in die blauen Augen. Und wieder schrillte keine einzige ihrer vielen roten Alarmleuchten, Matt machte einen schlicht und ergreifend ehrlichen Eindruck, so ungewöhnlich sein Angebot auch war. Charlene hatte ein gutes Bauchgefühl, und bei Matt hatte sie das Gefühl, als könne sie ihm jedes Wort glauben. Sie nickte nur und lächelte ihn etwas schüchtern an. Er zog sie in den Lift, dessen Türen sich gerade schnarrend öffneten, nahm sie dort wieder fest in seinen Arm und hielt ihren Körper leicht an seinen gepresst. Ihr war schwindelig vor Müdigkeit.

An den ersten Eindruck seiner Wohnung konnte sie sich noch gut erinnern, alles danach an diesem Abend war für sie jetzt unscharf und verschwommen, überlagert von einer schweren Erschöpfung. Die Wohnung war eher ein Luxusloft, sehr weitläufig und dabei eher sparsam, aber geschmackvoll und vor allem mit einer schweren, gediegenen Eleganz eingerichtet. Sie wirkte ganz und gar wie eine Wohnung eines Mannes, schnörkellos, gedeckte Farben, ein paar Eyecatcher und ganz sicher nicht angemietet, denn überall sah sie seine persönlichen Dinge herum liegen.

An diesem Abend tat er einfach, was er ihr offeriert hatte. Er hieß sie auf dem breiten Ledersofa Platz nehmen, wartete neben ihr, bis sie gut saß. Dann brachte er ihr wortlos ein großes Glas mit einem Fruchtsaftgetränk, das sehr gut schmeckte, ihr aber auch Energie zurückgab. Sie hielt es für sehr gut möglich, dass es aus dem Sportlerbereich kam, also functional food war, und sie wusste auch noch genau, wie verwundert sie gewesen war, dass er ihr keinen Alkohol gebracht hatte. Sie war zu Tode erschöpft und hatte viel zu wenig getrunken, Alkohol in jeder Form wäre ihr sofort ins Blut geschossen und hätte bei ihrem geschwächten Zustand auch sofort gewirkt, als wäre er ihr intravenös verabreicht worden. Deswegen hätte sie Alkohol auch abgelehnt. Aber Matt brachte sie erst gar nicht in diese Situation, was wohl 99 Prozent aller Männer getan hätten, er tat ihr etwas wirklich Gutes.

Dann holte er sie wieder auf und bugsierte sie umsichtig in ein luxuriöses Bad. Charlene war noch nie von einem derartigen Luxus umgeben gewesen. Die große dreieckige Badewanne war ein Whirlpool und die Dusche durch eine breite, durchsichtige Glasplatte vom Rest des großen Raumes abgetrennt. Erst, als sie darunter stand, bemerkte sie, dass das Wasser von oben wie Regen aus einem rechteckigen Duschkopf kam, der die ganze Breite der Decke einnahm. Alle nötigen Utensilien standen in warm temperierten Halterungen an der Wand und waren ganz offensichtlich gebraucht und von erlesener Qualität. Matt hatte ihr wortlos einen Packen weißer Kleidung hingelegt und sie dann alleine gelassen. Sie genoss die Dusche, wurde aber durch das warme Wasser noch müder. Ohne zu denken benutzte sie die warmen Handtücher, die ebenfalls auf wärmenden Halterungen hingen, und schlüpfte in die für sie bereitgelegten Sachen, eine graue Jogginghose und ein einfaches blickdichtes, weißes T-Shirt. Sie benutzte einfach Matts überall herumliegenden Pflegeutensilien mit, föhnte sich die Haare mithilfe eines an der Wand befestigten Föns und nahm auch von seinen Hautpflegecremes. Danach fühlte sie sich wieder wie ein Mensch, erfrischt und doch schon schwindelig vor Erschöpfung. Sie räumte ihre benutzten Sachen sorgfältig zusammen und begab sich dann zu Matt, den sie in der Küche vorfand. Er kochte gerade. Die Küche war geräumig und ebenfalls benutzt, direkt vor der Küchenzeile stand ein langer, schmaler und hoher Tisch wie ein Tresen mit Barhockern davor. Sie setzte sich einfach zu ihm und lächelte ihn wortlos erleichtert an. Matt ließ sich nicht stören, lächelte freundlich zurück und kredenzte ihr zwischendurch ein anderes Fruchtsaftgetränk.

Sie aßen zusammen und einvernehmlich schweigend sein frisch zubereitetes Nachtessen am Tresen, Surf und Turf, aber leicht und einfach, wie für einen Sportler von ihm zubereitet. Als sie fertig waren, nahm Matt sie ohne Umschweife wieder bei der Hand und führte sie in ein großes Schlafzimmer. Auch hier Spuren von einem täglichen Gebrauch, aber das Doppelbett war gemacht und frisch. Matt schlug für sie die Bettdecke zurück, und ein umwerfend frischer Duft nach gerade mit einem Wäscheparfüm gewaschener Wäsche haute sie fast um, so einladend war alleine dieses Geruchserlebnis. Sie legte sich sofort hin, Matt deckte sie zu und setzte sich an ihre Bettkante. Er sah auf sie herunter und streichelte sie sanft über die Haare.

„Schlaf schön, Charlene“, sagte er zu ihr. „Ich muss noch ein wenig arbeiten. Wenn du etwas brauchst, bin ich sofort bei dir.“ Sie nickte wieder und lächelte ihn sprachlos erleichtert an. Sie fühlte sich geborgen, die Bettwäsche war aus Seide und fühlte sich einfach nur wundervoll auf ihrer Haut an, und das Beste war, niemand konnte sie hier erreichen, da niemand wusste, wo sie war. Hier war sie tatsächlich sicher. Als Matt aufstand und das Licht löschte, war sie auch schon halb eingeschlafen.

In der Nacht wachte sie irgendwann schlaftrunken davon auf, dass sich die Matratze bewegte. Matt hatte sich zu ihr ins Doppelbett gelegt, wurde ihr schlafumnebelt klar. Er legte sich zum Schlafen zurecht, auf seiner Seite, und begann, tief und regelmäßig zu atmen. Für Charlene war ihre Einsamkeit des Nachts meistens am schärfsten spürbar, und jetzt fühlte sie einfach Sehnsucht nach seiner Nähe in sich aufsteigen. Sie rutschte schlaftrunken zu ihm und ließ sich fest von ihm in den Arm nehmen, in diesem Moment nichts als glücklich darüber, dass er das tat. So schlief sie wieder ein, glücklich und zutiefst entspannt.

***

Der nächste Morgen, der sie weckte, war eher schon ein Mittag. Erschrocken fuhr sie im Bett auf, sie hätte schon seit Stunden auf der Arbeit sein müssen, wie ihr ein Blick auf die Uhr auf ihrem Nachschränkchen zeigte. Aber genau an diese Uhr war auch eine weiße Karte gelehnt, und Matt war nirgendwo zu sehen.

„Meine liebe Charlene“, stand darauf. „Du hast wunderschön im Schlaf ausgesehen, aber ich musste dich trotzdem schon verlassen. Du bist für die nächste Woche krank gemeldet, du hast also Zeit heute. Wenn dir danach ist, dann wähle auf dem Handy die 000, dann kommt ein Fahrer und bringt dich in deine Wohnung zurück. Ich würde mich aber sehr freuen, wenn ich dich heute Abend noch hier vorfinden würde. Wenn du die 111 wählst, kommt eine Servicekraft mit einer Mahlzeit für dich. Ansonsten darfst du gerne deiner Neugierde nachgeben und dir meine Wohnung genauer ansehen. Wenn du mich benötigst, hast du mich mit der 222 direkt am Apparat. Mit herzlichem Gruß und der Hoffnung, dich heute Abend noch hier anzutreffen, verbleibe ich. Matt.“

Schlicht und schnörkellos geschrieben, und Charlene musste auch nicht weiter nachdenken. Ihre Neugier war geweckt, sie wollte Matt liebend gerne genauer kennen lernen. Sie rief also mit dem neben der Karte liegenden Handy nur eine Nachbarin an und bat sie, Cora in ihrer Abwesenheit zu sich zu nehmen. Ein weitergehendes Interesse an einer Inspektion seiner Wohnung verspürte sie auch nicht, sie ging nur in die Küche und holte sich aus dem Kühlschrank zwei große Gläser seiner Fruchtsaftgetränke und den Rest des Abendessens von gestern, dann verzog sie sich wieder ins Bett und schlief sofort wieder ein.

Sie erwachte davon, dass die Matratze nachgab, weil jemand sich zu ihr auf ihre Bettkante setzte. Matt lächelte ihr in die Augen, zurückhaltend und freundlich. „Wie schön, Charlene, dass du meinem Angebot nicht wiederstehen konntest!“ Sie lächelte verschlafen zurück, streckte sich wie eine Katze. Seit Monaten schon war sie nicht mehr so ausgeruht gewesen, hatte sie schon nicht mehr eine derartige Kraft in sich gefühlt. Und ihr schreckliches Handy hatte hier jeden Schrecken verloren. Er nickte ihr zu. „Im Esszimmer steht ein riesiges Abendessen bereit. Ich bin gleich bei dir!“ Sie brauchte zwei Sekunden, um in ihrem verschlafenen Gehirn durchzuschalten. Das hier war sein persönliches Schlafzimmer, und er wollte sich umkleiden, er saß noch im Anzug vor ihr. Sie zwinkerte ihm neckend zu und grinste schelmisch und noch sehr müde. Dann setzte sie sich auf, Matt machte ihr Platz und sie schlüpfte aus dem Schlafzimmer. Bis sie ihre Sachen, darunter ihre Handtasche, gefunden hatte, sich frisch gemacht und dann das Esszimmer endlich gefunden hatte, war Matt in Freizeitkleidung auch schon bei ihr. Nur ihr Handy, das fand sich nirgendwo wieder an, aber das konnte ihr gerade auch so richtig gestohlen bleiben.

***

So begann ihre Liebe zueinander, mit einer Freundschaft und vielen langen Gesprächen. An diesem Abend begann sie, das erste Mal seit vielen, vielen Monaten und Jahren von sich zu erzählen, und zwar die Wahrheit, ihr Leben, so wie sie es sah und empfand. Matt zeigte sich an ihr zunehmend interessiert und hörte ihr gut zu. Zuhören zu können war eine Gabe, und dabei empathisch mitempfinden, mitleiden zu können, eine noch viel größere. Matt tat beides, und er bewies darüber hinaus, dass er sich gut merkte, was sie von sich preisgab. Das bildete das Fundament ihrer ganzen folgenden Beziehung zueinander, seine Fürsorglichkeit und Aufmerksamkeit ihr gegenüber. Sie hatte ihm gegenüber kaum Vorbehalte bilden können, und die Barrieren zwischen ihnen, die alleine dadurch bestanden, dass sie einander noch so fremd waren, waren auf diese Weise schnell niedergerissen. Matt erzählte auch von sich, wenn auch sparsamer als umgekehrt. Aber er erzählte ihr von seinen familiären Bindungen und seiner Arbeit, nannte auch Namen, erzählte ihr von dem Stress, den er kannte wie sie, und wie er damit umging. Der Abend verging wie im Flug, sie schlief wieder bei ihm in seinem Schlafzimmer, fest an ihn gedrückt.

Auch die folgenden freien Tage, die Matt ihr verschafft hatte, verbrachten sie so. Matt zeigte sich an ihrem Beruf und allem, was damit zusammen hing, ehrlich und tiefsinnig interessiert, und Charlene hatte so lange einen echten Gesprächspartner, der ihr auch zuhörte, entbehrt. Er analysierte ihre Situation auch sehr genau und aus seiner Sicht der Dinge, die für sie ungewöhnlich und überraschenderweise sehr befreiend war. Charlene gab sich insgeheim an vielem, was sie zu tragen hatte, eine Mitschuld, und im Allgemeinen redete sie über solche Gedanken überhaupt nicht, wirklich mit niemandem. Matt konnte sie das erzählen, warum das so war, das wusste sie selbst nicht so genau. Er relativierte es unermüdlich, machte ihr klar, was sie da über sich gesagt hatte und wie er die Strukturen in ihrer Abteilung einschätzte. Er war nicht so von Konflikten bezüglich seiner Arbeit geplagt, deswegen sprachen sie deutlich mehr über ihre als über seine Arbeit. Aber er erzählte ihr jeden Tag, was er genau getan hatte, was ihn dabei gestresst hatte und warum, so dass sie bald einen relativ guten Eindruck von seiner beruflichen Tätigkeit hatte. Er arbeitete jeden Tag, und doch hielt er sich in gewisser Weise an ihre Verordnung und kam immer zeitig wieder. Aber ihr war auch klar, dass er ihr bei Weitem nicht alles erzählte, und das akzeptierte sie anstandslos. Aus einem ihr unerfindlichen Grunde durfte er das.

Und sie sprachen über ihre bisherigen Beziehungen. Charlene erzählte von Werner, aber Matt hielt da für sie eine faustdicke Überraschung bereit.

Wenn Matt des späten Nachmittags kam, kochte er selber. Er sagte von sich, dass er kein großer Koch wäre, aber ein paar Gerichte relativ gut zubereiten könne. Er würde Männer nicht mögen, die sich nicht selbst versorgen konnten. Charlene schwieg meistens und verkniff sich jedes Spontanlob, wenn er die Teller auftrug, nicht etwa aus Berechnung, sondern aus Wertschätzung ihm gegenüber. Er trug meistens ein drei Gänge Menü auf, und das wollte sie einfach nur genießen. Matt kochte einfach köstlich, und ihr Schweigen war da beredet genug. Die Lebensmittel dafür wiederum ließ er sich aber liefern, zum Einkaufen fand er bei seinem straffen Zeitplan keine Zeit mehr. Und er lieferte den Beweis dafür, dass Liebe auch durch den Magen ging, wenn ein Mann für eine Frau kochte. Seine Teller, die er ihr vorsetzte, waren so sorgfältig und liebevoll arrangiert, dass man sie für einen Foodblog hätte fotografieren können, und das war wiederum war beredet genug für Charlene. Was das Essen anging, legte Matt bei ihr einen Start-Ziel-Sieg hin.

Über Beziehungen begannen sie miteinander zu plaudern, als sie gemeinsam auf dem Sofa saßen, ineinander gekuschelt, und fern sahen, also schon wesentlich vertrauter miteinander waren. Der Film spielte aber bald nur noch eine Nebenrolle, als Matt mit seinen Besonderheiten diesbezüglich herausrückte.

Als sie ihm von ihrer schief gegangenen Ehe und den Gründen dafür erzählt hatte, lachte er nur auf und meinte, das eben wäre der Grund, warum er sich nicht fest binden wollte. Charlene war erstaunt, ein Mann in seinem Alter, mit Status und Vermögen, der keine feste Bindung eingehen wollte? Das fand sie ungewöhnlich und befragte ihn offen danach. Er lächelte entwaffnend und erwiderte, seine Freiheit sei ihm wichtiger, und an ihrem Schicksal würde man ja auch gut sehen können, wo das enden würde, wenn man sich diese beschneiden ließ. Und außerdem hätte er gewisse Vorlieben, was Frauen anging, und die wären mit einer Ehe nur schlecht vereinbar. Charlene nickte nur und sah ihn mit großen Augen an, sie konnte sich schon denken, was er mit diesen Vorzügen meinte. Ein zartes Alter von zwanzig, große, stramme Brüste, eine schlanke Figur und High Heels. Wie auch anders, Matt konnte sich solche Frauen leisten und sie aushalten. Sie selbst hatte ein paar Kilo zu viel und achtete auch nicht so sehr auf ihr Äußeres, dazu musste sie viel zu hart arbeiten.

Matt lächelte sie an, als hätte er ihr diese Gedanken an der Nasenspitze ansehen können. Und was er dann sagte, das hatte Charlene wieder genau in Erinnerung. „Ich reagiere auf Frauen wie dich, Charlene, sie ziehen mich fast magisch an, wie das auch bei dir der Fall war.“ Das verstand sie nicht, sie fand an sich nichts Besonderes und sah ihn daher nur verwirrt an. „Siehst du“, führte er aus, „ich bin ein dominanter Mann. Ich möchte der Frau gegenüber einen Führungsanspruch ausüben, und ich suche nach Frauen, die sich führen lassen wollen. Und diese Konstellation führt zu ungewöhnlichen Beziehungen in unserer Gesellschaft. Deswegen bin ich nicht verheiratet. Ich bin auf der Suche nach mir selbst, aber das, was eine normale Ehe oder Beziehung zwischen Mann und Frau hier in unserer Gesellschaft so ausmacht, das stößt mich eher ab.“

Charlene verstand immer noch nicht, was er damit meinte. „Was ist denn so ungewöhnlich an den Beziehungen, die du führst?“, fragte sie ihn besonnen und doch neugierig.

„Nun, ich habe Lust an Erotik und einer Frau, die sich mir unterwirft. Und ich möchte die Lust dieser Frau entfachen, für mich alleine und richtig, nicht so, wie sie nach ein paar Jahren Ehe noch besteht, wenn sie sie dann überhaupt noch da ist. Siehst du, es gibt Frauen, deren Empfindungsfähigkeit und Lust erst richtig entfacht werden, wenn sie sich einem Mann unterlegen fühlen können und dürfen.“ Er strich sich über die Haare, und über seinen Augenbrauen entstand eine steile Falte. Es schien ihm nicht richtig leicht zu fallen, für Charlene die angemessenen Worte für seine Vorlieben zu finden. „Sicherlich hast du schon einmal etwas von BDSM gehört. Diese Begriffe lehne ich aber grundsätzlich eher ab, Begriffe wie Unterwerfung, Lustschmerz, spielerische Bestrafung, Fesselung, und was es dergleichen noch mehr gibt. Für mich sind das sehr tief in der Persönlichkeit eines Menschen eingebettete Bedürfnisse und Verhaltensweisen, die ihr ganzes Leben bestimmen, sowohl dann, wenn sie es ausüben wie auch dann, wenn ihnen das nicht möglich ist.“

„Und du hast bei mir Tendenzen in diese Richtung gesehen?“, fragte Charlene ihn nachdenklich und wirklich erstaunt. Das konnte sie kaum glauben.

„Du hast sie auch gefühlt, Charlene“, entgegnete er sanft. „Sonst wärst du jetzt nicht hier. Lange nicht alle Frauen empfinden so wie du, und lange nicht alle Männer so wie ich. Tatsächlich ist nur ein Bruchteil der Frauen wirklich submissiv. Und genau diese Frauen interessieren mich.“

Charlene begann, zu verstehen, was er ihr sagen wollte. Ihre Bereitschaft tief in ihr, einem Mann zu folgen, obwohl sie sicher auf eigenen Beinen stand, die bestimmte tatsächlich ihr ganzes Leben. Da hatte Matt Recht. Sie nickte langsam. Ihr war nur nicht klar, wie Matt seine Dominanz ihr gegenüber denn auszuleben gedachte. Sie sah ihm verwirrt in die Augen. Er lächelte sie an.

„Ich werde es dir zeigen, das ist leichter, als darüber zu philosophieren“, meinte er. Er stand auf und ging wortlos aus dem Raum. Als er wieder kam, waren seine geschmeidigen Schritte kaum zu hören, mit denen er hinter sie trat. Sie zuckte zusammen, als sie seine Hände ganz sachte über ihren Hals streicheln fühlte. „Nicht umdrehen, bitte“, wies Matt sie leise an. „Ich werde nichts mit dir tun, worum du mich nicht bitten wirst. Also keine Angst, bitte.“ Sie hielt erschaudernd still. „Schließe deine Augen“, bat er sie mit leiser, sanfter Stimme. Sie gehorchte sofort. Und fühlte, wie sich etwas Leichtes, Schmales, Seidiges um ihre Augen legte, so etwas wie ein Seidenschal. Matt verknotete ihn so locker an ihrem Hinterkopf, dass sie die Augen durchaus noch hätte öffnen können, wenn sie das gewollt hätte. „So ist es gut“, sagte er sanft hinter ihr, strich ihr noch einmal zart und leicht über ihre plötzlich viel empfindlicher gewordene Haut an Hals und Nacken, es kribbelte leicht und es fühlte sich gut an. Matt küsste sie mit weichen Lippen auf ihre Haare und verließ sie dann wieder. Für einen Moment war es so ruhig in dem großen Raum, dass sie eine Stecknadel hätte fallen hören können. Ihre Sinne waren viel schärfer, wenn sie so ihres Sehsinnes beraubt da saß, und es gefiel ihr.

Dann setzte Musik ein. Die leisen Klänge eines Klaviers erklangen in diesem Raum, in dem sie saß, und sie erkannte diesen Song sofort wieder, auf der Stelle, jeder kannte diesen Song irgendwie. Und dann hörte sie Matt singen. Er hatte eine schöne Stimme, etwas tiefer als die von Billy Joel, aber er sang mit ebenso viel Gefühl.

She can kill with a smile
She can wound with her eyes
And she can ruin your faith with her casual lies
And she only reveals what she wants you to see
She hides like a child
But she’s always a woman to me

Charlene verstand hinlänglich englisch, ihr fehle es lediglich an Übung. Sie musste sofort schlucken, denn sie wusste auch sofort, dass Matt sie damit meinte.

She can lead you to love
She can take you or leave you
She can ask for the truth
But she’ll never believe you
And she’ll take what you give her as long as it’s free
Yeah, she steals like a thief but she’s always a woman to me

Matts Stimme wurde lauter und eindringlicher, sein Klavierspiel belebter. Und dabei war seine Stimme so sanft. Charlene ging ein Schauer durch den ganzen Körper. Matt sang den Refrain, und sie ließ sich fallen, sank weich in das Sofa zurück, die Hände ruhig auf dem Schoß. Was er sang, traf sie genau, mitten ins Herz,, und sie war umgeworfen von dem Verständnis, das er ihrem Wesen mithilfe dieses Songs entgegen brachte.
Oh, she takes care of herself

She can wait if she wants
She’s ahead of her time
Oh, and she never gives out
And she never gives in
She just changes her mind

Dann hätte die nächste Strophe kommen müssen, aber das Klavierspiel brach ab, machte übergangslos den getragenen, tiefen Tönen einer Geige, einer wunder-, wundervollen Geige Platz. Matt schwieg, spielte diese nächste Strophe in dem Raum, in dem sie sich befanden, auf einer Geige. Das war so schön, das berührte ihr Herz so sehr, dass ihr unaufhaltsam die Tränen kamen. Dieses Verständnis, das er damit ausdrückte, das ging bei ihr viel tiefer hinein, das hatte sie ihr ganzes Leben lang vermisst. Sie konnte nicht denken, nicht ausdrücken, was sie dabei empfand. Dann brach das Spiel der Geige wieder ab, und das Klavier setzte sofort wieder ein, und damit Matts Stimme, die nächste Strophe.

And she’ll promise you more than the Garden of Eden
Then she’ll carelessly cut you
And laugh while you’re bleedin‘
But she’ll bring out the best
And the worst you can be
Blame it all on yourself
‚Cause she’s always a woman to me
Hm,hm, hm, – hm hm, hm,
Hm,hm, hm -, hm hm, hm,

Charlene wusste nicht, wie Matt das machte, es war wie Magie, aber sie fühlte sich auf einmal verstanden, geliebt, auf eine Art und Weise, wie sie es noch niemals empfunden hatte. Und wieder setzte Matt zum Refrain an.

Oh, she takes care of herself
She can wait if she wants
She’s ahead of her time
Oh, and she never gives out
And she never gives in
She just changes her mind

Charlene konnte hören, wie Matt es liebte, zu singen und zu spielen, wie er es liebte, ihrer Seele damit näher zu kommen, als Worte es jemals gekonnt hätten. Das Seidentuch konnte ihre Tränen nicht mehr halten, sie liefen langsam ihre Wangen hinunter. Ihr Herz begann, fast schmerzhaft in ihrer Brust zu klopfen, ihre Wangen röteten sich, ihr Atem beschleunigte sich, sie musste ein Aufschluchzen unterdrucken, sie schluckte einmal schwer.

She is frequently kind
And she’s suddenly cruel
But she can do as she pleases
She’s nobody’s fool
And she can’t be convicted
She’s earned her degree
And the most she will do
Is throw shadows at you
But she’s always a woman to me
Hm,hm, hm, – hm hm, hm
Hm,hm, hm -, hm hm, hm
Hm, hm, hm – hm, hm, hm- hm hm hm – hm hm hm hm hm

Das Klavier spielte leise mit ein paar Phrasierungen aus, und dann kam diese wundervolle Geige noch einmal, spielte die letzte Strophe noch einmal und ließ den letzten Ton tief und leise schwingend im Raum stehen.

Charlene war in Tränen aufgelöst. Sie hörte, wie Matt die Geige auf das Klavier legte, diesen leisen, hohlen Klang, den der Klangkörper der Geige dabei machte, dann stand er diesmal hörbar für sie auf und kam zu ihr, setzte sich neben sie. Sie sank in dem schweren Ledersofa an ihn, er umarmte sie nur fest, und das war der letzte Tropfen für ihr Fass. Sie begann zu weinen, in ihrem Herzen auf einmal nichts mehr als ehrlichen Schmerz, Schmerz, der ihr jeden Tag zugefügt wurde und den sie stets erfolgreich unterdrückt hatte, so erfolgreich, dass sie es selber nicht bemerkt hatte. Jetzt schuf er sich mächtig Raum in ihr, ließ sich auf einmal nicht mehr von ihr in seine Schranken weisen, zurück in ihr Unterbewusstes.

Matt atmete einmal tief durch. Dann sprach er leise an ihrem Ohr, während sie immer noch haltlos weinte, der schwarze Seidenschal immer noch über ihren Augen lag.

„Könntest du jetzt meine Augen sehen, wüsstest du, dass ich verstehe, was jetzt in dir vorgeht, pschhht, nicht reden, ich weiß ja…“ Er nahm sie fester in die Arme, vor seine Brust, als sie endgültig an ihn sackte.

„Komm her zu mir, ich befehle dir nichts, ich bestätige dir nur, was du möchtest und dir ersehnst…Geborgenheit und Sicherheit…pschhht, nicht denken, nur fühlen….Nähe…ein letzter Schritt und ich halte dich in meinen Armen…das ist ganz real, fühle meine Berührungen, meine Nähe, alles ist echt, lasse dich fallen…entspanne dich…ich fühle deine Tränen auf meiner Haut, heiß, vermischt mit deinem Atem…es muss Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte her sein, dass du dich sicher gefühlt hast…pssscht, nichts sagen, alles braucht seine Zeit, lasse dir Zeit, deine Gedanken zu sortieren…fühle einfach nur meine Nähe und die Geborgenheit bei mir…du spürst meine Wärme, nicht wahr? Es ist nicht schlimm, wenn du die Beherrschung verlierst, die hast du viel zu lange behalten…nichts mehr wollen, nichts verlangen, nichts mehr tun, lasse es fließen.“

Charlene wusste gar nicht mehr, wie ihr geschah, aber sie öffnete Matt ihr Herz, und darin war noch so viel mehr Schmerz, als sie es bisher selber gewusst hatte. Matt hingegen schien das verstanden zu haben, denn sonst würde er jetzt so mit ihr nicht sprechen, also erlaubte sie sich den Luxus, ihm einfach einmal alles zu glauben, was er ihr gerade sagte. Matt schwieg eine ganze Weile, ließ sie zur Ruhe kommen, dann sprach er langsam und leise weiter.

„Genieße es einfach…ich fühle, wie fest du mich hältst…du spürst, dass ich dich annehme, du kannst deine Maske ablegen und nur du selber sein, hier brauchst du keine….deine Tränen verraten mir alles…da ist so viel in dir, was ausgelebt werden möchte, was noch niemals draußen war…bei mir kannst du es endlich zeigen…pssscht, ich werde dich nicht mehr fortschicken, ich werde dich in deinem Leben begleiten, wenn du das möchtest…ich bin ganz da für dich….“

Er streichelte ihre Haare, fuhr mit festen, warmen Handflächen über ihre bebenden Glieder, gab ihr das Gefühl, von ihm begehrt zu werden.

„Deine Gedanken steigen wieder empor…und bald wirst du mehr und mehr verstehen, was ich mit dir tue und warum das gut so für dich ist…und dein Körper wird folgen…habe keine Angst, ich bin da, ich bin da…hab keine Angst…“ Und dann zog er ihr die Augenbinde von den Augen.

Charlene sah mit rot verquollenen Augen nach oben und in seine ruhigen. Er lächelte, er lächelte sie ganz persönlich an. „Komm her zu mir, ich bin da, keine Träume mehr, nur noch die Wirklichkeit…ja, alles ist real…alles, was eben geschehen ist und jetzt geschieht, ist real…öffne deine Augen…alles ist real…“

Charlene wusste nicht, was Matt mit ihr machte, aber seine Worte waren wie Magie, sickerten tief in sie ein. Und auf einmal hatte sie keine Ängste und Vorbehalte ihm gegenüber mehr. So ein Vertrauen hatte sie als letztes zu ihrer Mutter empfunden, und danach nie wieder…bis heute. Und woran konnte das nun genau liegen? Matt hatte ihr nicht nur gut zugehört, er antwortete auch auf ihre kleinen nonverbalen Signale, die sie so von sich gab, in der Ambulanz wie jetzt gerade wieder. Und diese Signale beantwortete er, das war es wohl, was sein Verhalten ihr gegenüber so extrem ungewöhnlich machte.

Matt sagte an diesem Abend nicht mehr viel. Er behielt sie in seinen Armen, ließ sie ganz bei ihm und bei sich selbst ankommen, spielte nur leise Musik. Irgendwann gingen sie gemeinsam schlafen, und auch da küsste er sie nur flüchtig über die Wangen, den Hals, und sie schlief so tief und traumlos ein, wie sie schon ganz lange nicht mehr geschlafen hatte.

***

Songtext: Billy Joel: „She`s always a woman to me“

©Matt

Ankündigung :)

Blumenwiese, Blumenwiese, Wlumenwiese...

Joy, da musste ich erst einmal etwas suchen, bevor ich den richtigen Kommentar zur Geschichte um Julia und Charlene gefunden habe. Fündig wurde ich auf Seite 5 von sage und schreibe 26 Kommentarseiten, aber es hätte ja auch noch viel, viel schlimmer kommen können mit der Sucherei… 🙂 Wir haben ganz schön viel diskutiert, eine echt tolle Sache.

Es wird sich etwas ändern, weil ich einen Film gesehen habe, „Karla“, der einen Triebtäter und Serienvergewaltiiger beschreibt, der genau die Methode meines Protaonisten benutzt. Und diese Geschichte ist auch noch wahr. Da ist mir klar geworden, wie schmal der Grad oder auch Drahtseilakt ist, auf dem ich da gehe. Ich denke für das erste einmal nicht, dass ich das in Bücher herüber transportieren kann.Es bleiben also alle Geschichten vorerst im Blog. Und wenn ich anderswo tätig werden sollte, dann seid ihr die ersten, denen ich es stecke…

WAS aber durchaus sein kann, das ist, dass ich eine der Geschichten umschreibe und unter einem weiblichen Pseudonym veröffentliche. Diese Geschichte hätte dann mit Matt nichts mehr zu tun. Aus so etwas werde ich euch dann sofort stecken.

Wenn also alles so kommt, wie ich mir das vorstelle, dann wird aus der Blogseite eine richtige Webseite mit einem eigenen Shop werden. Da ich mit Fug und Recht annehmen kann, dass der oder die Besitzer(-in) eines Girokontos volljährig ist, werde ich die härter geschriebenen Geschichten dann nur denen preisgeben, die sich auf diese Weise authentifiziert haben. Geld verdienen möchte ich damit nicht. Im Blog, der allen Internetlesen zugänglich bleiben wird, werde ich auf eine neue derartige Geschichte nur verweisen. Diejenigen, die gerne eine überarbeitete Fassung einer meiner Geschichten haben möchten, können sie für kleines Geld kaufen. Diejenigen, die keine kaufen, sondern nur weiter mitlesen möchten, schicken mir eben einen kleinen platonischen Betrag. Das wäre dann der Eintritt in eine Art Clubgemeinschaft, und dieses schreckliche rote Warnschild über jeder Geschichte kann wieder weg, das ist mir wirklich ein einziges Ärgernis.

Deswegen gebe ich die Geschichte um Charlene jetzt auch auch frei. Ich muss noch suchen, aber ihr bekommt sie morgen oder übermorgen. Der Wechsel oder wie auch immer wird wohl im Sommer stattfinden :). Es gab ja einige, die sich richtig bitterlich beschwert haben, dass ich sie abgebrochen habe, jetzt ist es also so weit :).

Damit ihr euch präparieren könnt, hier der Auszug aus dem Kommentar, der euch auf den neusten Stand bringt. Ich würde denn doch vorschlagen, dass ihr die vorangehende Geschichte um Julia noch einmal lest.

(Auszug) „Die Geschichte um Julia gehört für mich zu der Geschichte um Charlene, und ich freue mich riesig, dass du dich darüber beschwerst, dass ich die ganze Geschichte bei Charlene abgebrochen habe. Fakt ist nämlich, dass ich das Ende (aus zwei weiteren so großen Posts bestehend) bereits geschrieben habe. Darüber hinaus habe ich für diese Geschichte um Julia und Charlene noch wesentlich mehr in petto, Charlene sitzt ja auf der Fensterbank und denkt an ihre Zeit mit Matt zurück, und sie wird dann unterbrochen werden eben von Matt, der zusammen mit Julia bei ihr eintrifft, und dann geht diese Geschichte weiter, und zwar mit Matt und seinen beiden sehr unterschiedlichen Frauen und mit der Beziehung von Charlene und Julia in der Realzeit“

Also, there we are, ich muss nur erst die Geschichte wieder hervorkramen…

Einen wunderschönen Tag wünsche ich euch!

Euer Matt

 

Gastautor Wolfram Steffen: Im Haus seiner Mutter

Hallo, ihr Lieben! Langes Wochenende, Pfingstwochenende. Ich hoffe, es geht euch allen gut und ihr verbringt schöne Tage, wo auch immer :). Um sie noch ein wenig schöner zu machen, kommt eine Geschichte von mir dazu. Aber – Achtung – nicht von mir selbst, sondern von einem Gastautor. Also ich finde sie klasse! Schaut selber mal hinein!

Bis bald, euer Matt

***

Sie hieß Silke und sie war eigentlich ein liebes Mädchen. Die Tochter einfacher Arbeiter hatte einen ordentlichen Beruf gelernt und nach ihrer Lehre gut zwei Jahre als Sachbearbeiterin in einem kleineren Unternehmen gearbeitet. Dort hatte sie auch ihren Horst kennengelernt. Ein Mann, den sie heimlich angehimmelt hatte und es gar nicht fassen konnte, als er irgendwann tatsächlich an einer kleinen Büroangestellten wie ihr Interesse zeigte.

Horst war in der Firma nicht besonders beliebt. Er war Finanzchef und galt als ein Vorgesetzter, dem man am besten nicht in die Quere kommt. Er war mit der Familie verwandt, die einst das Unternehmen aufgebaut hatten, und verfügte über entsprechenden Rückhalt in der Chefetage. Auch wenn er noch relativ jung war und gerade erst sein Studium hinter sich gebracht hatte, konnte er sich doch sicher sein, schon bald vom Abteilungsleiter in den Führungszirkel berufen zu werden. In diesen Kreisen galt er als korrekte und überaus zuverlässige Führungskraft. Für seine Untergebenen war ein Pedant, der alles kontrollieren wollte und nichts durchgehen ließ.

Silke war keine Frau mit Ambitionen. Sie war zufrieden mit ihrer Arbeit gewesen. Sie hatte ihre Aufgabe erfüllt und hatte sich nie besonders hervorgetan. Eine typische Büroangestellte eben. Gefügig. Unauffällig. Austauschbar. Bis, ja bis Horst auf die hübsche junge Frau aufmerksam geworden war und sie zielstrebig von der Geliebten zur Verlobten und schließlich zur Ehefrau machte. Und so verbrachte sie jetzt ihre Tage nicht mehr in einem Büro voller Aktenschränken und Computer, sondern zu Hause. In seinem Zuhause. In einer großen Villa am Rande der Stadt, in der er bisher allein mit seiner verwitweten Mutter gelebt hatte. Für ihre früheren Kolleginnen war sie eine, die es geschafft hatte, sich einen Mann zu angeln, von dem andere nur träumen konnten. Gut aussehend, gut situiert und mit besten Karrierechancen. Sie hatte also allen Grund, sich glücklich zu schätzen und ihre privilegierte Situation zu genießen.

Doch so richtig wollte ihr das nicht gelingen. Ja, sie liebte ihren Mann und küsste ihn leidenschaftlich, wenn er spät abends nach Hause kam und es schätzte, dort von einer begehrenswert hübschen Frau empfangen zu werden. Doch so allmählich begriff sie, weshalb er in der Firma eher verhasst als beliebt war. Sie spürte, dass er nicht nur für seine Untergebenen ein Chef war, der keine Widerrede duldete, sondern auch als ihr Mann darauf bestand, alles zu bestimmen, was ihr gemeinsames Leben betraf. Sie war die Frau an seiner Seite und er bestimmte, was sie zu tun und zu lassen hatte. Zum Beispiel dass sie keinen eigenen Beruf mehr ausüben durfte, denn er war der Meinung, dass sie als seine Ehefrau allein für ihn da zu sein hatte.

Gewiss, sie genoss viele Freiheiten, besaß ihre eigene Kreditkarte und konnte über ein großzügiges Haushaltsgeld verfügen. Aber sie hatte auch zur Stelle zu sein, wenn er Freunde zu sich einlud, die selbstverständlich bewirtet werden wollten. Und er erwartete von ihr, dass sie in seiner Gegenwart stets gut gekleidet und sorgfältig zurechtgemacht war. Denn eine Frau war dazu da, ihrem Mann zu gefallen und ihm die Freuden zu geben, die eine Frau zu geben vermag.

Er konnte ein zärtlicher Liebhaber sein und es gab vermutlich keinen Handbreit ihres Körpers, den er nicht schon mit Küssen bedeckt hatte. Doch wenn er sie schließlich so erregt hatte, dass die Feuchtigkeit nur so aus der Mitte ihres Körpers floss, wurde er ganz Mann. Er nahm sie mit Leidenschaft, fickte sie mit aller Härte und ließ sie spüren, dass sie sein Weib war und er Herrschaft über sie ausübte. Es war der Sex eines Mannes, der in jeder Situation die Oberhand behielt und sich von seiner Frau holte, was ihm zustand.

Sie war äußerst skeptisch gewesen, als er ihr eröffnet hatte, dass sie gemeinsam im Haus seiner Mutter wohnen würden. Doch sie hatte sich damit getröstet, dass es ja hier eine eigene, abgeschlossene Wohnung gab, während ihre Schwiegermutter einen eigenen Trakt des großen Winkelbungalows bewohnte. Nein, diese Frau hatte sie nie gemocht und Silke hatte von Anfang an ihre missbilligenden Blicke gespürt. Eine einfache Büroangestellte war wohl nicht standesgemäß für eine Frau aus Industriellenkreisen. Noch dazu eine, die mehr als zehn Jahre jünger als ihr Ehemann war.

Es war immer wieder zu Auseinandersetzungen mit der streng dreinblickenden Frau gekommen. „Mein Horst ist viel zu gut für dich,“ hatte sie wiederholt zu hören bekommen. Und sie wusste, dass die giftige Schwiegermutter alles tat, um das Verhältnis zwischen ihr und ihrem Mann zu vergiften. Vor allem aber sah sie ihre Schwiegertochter nicht als erwachsene, verheiratete Frau an, sondern schien in ihr nicht viel mehr als ein dummes, naives Mädchen zu sehen. „Du lässt ihr viel zu viel durchgehen,“ hatte sie einmal zu ihrem Sohn gesagt, ohne zu wissen, dass Silke Zeuge des Gesprächs wurde: „So eine braucht von Zeit zu Zeit eine Tracht Prügel, damit sie weiß, wo ihr Platz ist.“ Eine Aussage, die sie später dann auch ihr gegenüber wiederholt hatte: „Horst hätte dich längst übers Knie legen und dir ordentlich den Hintern versohlen sollen.“

Silke gab sich redlich Mühe, ihrem Mann sowohl eine gute Hausfrau, als auch eine heißblütige Geliebte zu sein. Er war ein Mann, der viel arbeitete und ein Recht auf eine Frau hatte, die ihm die wenige gemeinsame Zeit so angenehm wie möglich machte. Doch sie war es nicht gewohnt, aus eigenem Antrieb heraus zu arbeiten und ihr Leben selbst zu organisieren und so passierte es immer wieder, dass sie den halben Tag vertrödelte, um dann sich dann erst in letzter Minute für ihn bereit zu machen, nachdem sie ein nettes Abendessen für ihn zubereitet hatte.

„Ich sollte den Riemen nehmen und dich lehren, was es heißt, die Frau meines Sohnes zu sein,“ hatte die alte Hexte ihr eines Tages zugerufen, als sie sie nachmittags im Liegestuhl auf der Terrasse entdeckt hatte. Es war einer jener Tage, an denen sie sich wieder irgendwie leer und unerfüllt fühlte und lustlos in einer Frauenzeit-schrift blätterte, um sich die Zeit zu vertreiben. Das letzte Mal,, dass sie geschlagen worden war, lag schon so lange zurück, dass sie sich nur noch vage daran erinnern konnte. Damals war sie noch ein Tee-nager. Sie war in der Disko gewesen und nicht wie erlaubt um zehn nach Hause gekommen, sondern erst weit nach Mitternacht. Ja, Vater hatte einen Ledergürtel genommen und sie damit nach Strich und Faden verdroschen. Aber heute war sie eine erwachsene Frau und solche Drohungen muteten doch etwas seltsam an. Sie war zwar recht zierlich gebaut und wirkte wesentlich jünger als sie tatsächlich war. Aber sie war immerhin verheiratet und schon lange kein ungestümer Teenager mehr, den man noch erziehen musste.

Eines Tages passierte es dann. Silke war gerade nach Hause gekommen. Sie hatte ein paar Besorgungen erledigt, den BMW in der geräumigen Doppelgarage geparkt und die Einkäufe in die Küche geschleppt. Das Wochenende stand bevor und sie hatte sich einige interessante Gerichte herausgesucht, mit denen sie sich und ihren Mann das Wochenende versüßen wollte. Eigentlich war sie nie eine große Köchin, doch sie war langsam in ihre Aufgabe hineingewachsen und fand es mittlerweile sogar spannend, neue Gerichte auszuprobieren und dabei ungeahnte Fähigkeiten zu entwickeln, die wohl irgendwo in ihrem tieferen Inneren geschlummert hatten.

Sie hatte gerade die letzte Tüte auf dem Küchentresen abgestellt, als ihr bewusst wurde, dass sie nicht allein war.

Vor dem wandfüllenden Bücherregal, indem es vor allem schöngeistige Literatur in ungelesenen Büchern und einige Reihen aus Bereichen wie Finanzwesen und Betriebswirtschaft gab, stand sie. Silke war schockiert. Bisher galt es als unausgesprochene Regel, dass die-se Wohnung für ihre Schwiegermutter tabu war. Horst hatte ihr auch zugesagt, dass seine Mutter ausschließlich im anderen Teil des Hauses wohnen würde und keinen Zutritt zu dieser Wohnung hatte. Und jetzt stand sie da und sah sie an. Sie stand ganz einfach in ihrem Wohnzimmer und tat so, als wäre das die selbstverständlichste Sache der Welt. Wie war sie hier hereingekommen? Hatte sie also doch einen Schlüssel. Wie konnte sie sich das Recht herausnehmen, ihre Privatsphäre zu verletzen? Dies war ihre Wohnung und eine Schwiegermutter konnte hier nicht einfach ein und ausgehen. Die Gedanken rasten nur so durch Silkes Kopf.

Ihre Schwiegermutter war eine resolute Frau. Sie war eine eindrucksvolle Erscheinung, die sowohl körperlich als auch mit ihrem gesamten Auftritt den Raum beherrschte. Ganz im Gegensatz zu einem zierlichen Wesen wie Silke war sie kräftig gebaut, gut einen Kopf größer und vermutlich auch einige Kilo schwerer. Kein Wunder, dass sie in der Ehefrau ihres Sohnes lediglich ein junges Mädchen sah, das man als Frau nicht wirklich ernst nehmen konnte.

„Du hast die Wäsche meines Sohne ruiniert, du kleine Schlampe,“ waren ihre Worte, während sie langsamen Schrittes den Raum durchquerte. Ich habe dir schon tausend Mal gesagt, dass seine Wäsche nicht in den Trockner gehört, sondern auf die Leine. Ich will, dass sie an der Luft trocknet und er sich darin wohlfühlt und was machst du, du faules Stück? Stopfst seine Sache einfach in den Trockner und gehst aus dem Haus. Zu faul, die Wäsche ordentlich auf die Leine zu hängen, wie es sich gehört. Den ganzen Tag durch die Gegend fahren und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, aber zu faul, sich um die Wäsche ihres Mannes zu kümmern.“

Sie war bereits bedrohlich nahe und Silke wurde bewusst, dass sie reagieren musste. Die Frau hatte etwas Bedrohliches an sich. Ihre Augen funkelten, ihre Worte klangen bösartig. Der gesamte Auftritt dieser Frau machte ihr Angst.

„Du, du, du hast kein Recht, in meine Wohnung zu kommen,“ brachte sie zögernd hervor und versuchte, selbstbewusst zu klingen.

„Ich habe kein Recht? Das hier ist mein Haus und du lebst in der Wohnung meines Sohnes. Ich nehme mir das recht, hier ein und aus zu gehen, wie es mir beliebt. Daran wird mich eine kleine Schlampe wie du ganz bestimmt nicht hindern.“

Silke wich zurück. Sie ließ es zu, von der giftigen alten Hexe in ihrer eigenen Wohnung bedroht zu werden. Schritt für Schritt trat sie zu-rück, bis sie den Vorratsschrank erreicht hatte, der das Ende dieses Bereiches ihrer Wohnung bildete. Ein Fehler, wie sie kurz darauf erkannte. Ihre Widersacherin hatte ihren Auftritt gut geplant. Sie hatte sich bestens vorbereitet. Blitzschnell ergriff sie Silkes abwehrend nach vorne gerichteten Hände und ehe sich die junge Frau versah, waren ihre Handgelenke mit einem schwarzen Klettband miteinander verbunden. Es war ein Band von der Sorte, wie man es bei Blutdruck-Messgeräten findet. Gefertigt aus solidem Nylon und mit einem breiten Klettverschluss versehen, der ab diesem Augenblick jede Gegenwehr zwar nicht unmöglich machte, aber doch ganz erheblich erschwerte.

„Ich sollte dir gleich auf der Stelle ein paar Ohrfeigen geben für dein ungeheuerliches Verhalten. Aber ich hab besseres mit dir vor.“

Damit packte sie die junge Frau am Handgelenk und zog sie mit energischen Schritten in Richtung Schlafzimmer. Silke hatte keine Chance, sich gegen die resolute Frau zur Wehr zu setzen. Sie stolperte einfach hinter ihr her, bis sie durch die Tür geschubst wurde und in einem großen Bogen auf dem Bett landete. Ihr Ehebett. Das Bett, auf dem sie schon unzählige Mal von ihrem Mann gestreichelt, geküsst, geliebt, gefickt worden war. Sie hatte noch immer nicht voll begriffen, was mit ihr geschah. Alles war so plötzlich geschehen, so schnell, so unerwartet.

Ihre Schwiegermutter hatte nichts dem Zufall überlassen. Auf dem Bett lagen bereits mehrere Lederschlaufen bereit, die offensichtlich fest mit dem Bettrahmen verbunden waren. Es war ein Leichtes für die stämmige Frau, Silke damit zu fixieren und es dauerte nur wenige Augenblicke, bis ihre junge Schwiegertochter mit ausgestreckten Armen auf dem breiten Ehebett lag. Nicht so, wie sie zum Schlafen liegen würde, sondern mit dem Kopf etwa in der Mitte des Bettes, sodass ihr Körper genau bis zur Hüfte an auf der Bettkante zu liegen kam. Silke trug weiße Jeans, die sich straff um ihren Po spannten, der sich in ihrer jetzigen Haltung in seiner vollen Schönheit präsentierte, da ihr Körper genau an dieser Stelle abknickte und damit die Rundungen ihrer Pobacken voll zur Geltung brachte. Doch das war noch nicht alles.

Die Besitzerin der Villa kannte sich bestens aus. Ein gezielter Griff in eine der Nachttisch-Schubladen und sie hielt eine Fernbedienung in der Hand. Das Bett ihres Sohnes war natürlich von einer ganz besonders luxuriösen Sorte und ließ sich auf vielfältige Weise verstellen. So konnte man zum Beispiel das Fußende ein gutes Stück anheben, um eine besonders entspannende Körperhaltung zu finden. Genau das tat die alte Frau jetzt und sie tat es mit einem diabolischen Grinsen im Gesicht. Silke hörte ein leises Summen und spürte, wie ihr Unterkörper langsam aber sicher angehoben wurde. Als das Summen schließlich aufhörte und der Mechanismus seine Endstellung erreicht hatte, war sie zu einer Körperhaltung gezwungen, die sie bereits erahnen ließ, was ihre Schwiegermutter mit ihr vorhatte. Jetzt war ihr Po der höchste Teil ihres Körpers. Ihre Beine hingen nahezu senkrecht nach unten, während sie durch ihre Fesselung wirksam daran gehindert war, ihre Haltung zu verändern und eine weniger kompromittierende Position einzunehmen.

„Du darfst dir nicht einbilden, dass du die erste bist, die mein Sohn nach Hause gebracht hat. In diesem Bett haben schon unzählige Flittchen geschlafen. Die meisten waren allerdings nur ein kurzes Gastspiel. Warum er ausgerechnet bei dir hängen geblieben ist, weiß ich nicht. Aber ich weiß, dass es Zeit wird, dir eine Lektion zu erteilen, damit du weißt, wer hier im Haus das Sagen hat. Deine Hochnäsigkeit geht mir nämlich schon lange auf die Nerven. Und ich werde es nicht tolerieren, dass du dich hier breit machst und faul die Beine hochlegst, während dein Mann hart arbeitet, um dir ein angenehmes Leben zu ermöglichen.“

Sie hatte sich zu ihr herunter gebeugt, während sie diese Worte sprach. Beide Hände umfassten dabei ihren Po, bevor sie um ihren Körper herum wanderten und sich daran machten, umständlich den Gürtel der Jeans zu lösen. Die Verächtlichkeit in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Ihre Handgriffe waren grob und ungeduldig. Ihr Atem verriet die Anstrengung, die es ihr machte, zuerst den Gürtel aus seinen Schlaufen zu ziehen und dann die Knöpfe der knalleng sitzenden Jeans zu öffnen, bis das Kleidungsstück nachgab und nur noch locker ihre Hinterbacken umspielte. Danach wurden der jungen Frau Höschen und Jeans gleichzeitig nach unten gestreift, um als ungeordnetes Stoffknäuel im Bereich ihrer Knöchel hängen zu bleiben.

Die gealterte Frau war spürbar außer Atem. Sie richtete sich auf und betrachtete den Körper, den sie bloßgelegt hatte. Ein hübscher Arsch, dachte sie dabei. Verständlich, dass mein Sohn darauf reingefallen ist. Natürlich ist sie rasiert, wie es die jungen Dinger heute anscheinend alle sind. Wie oft hat er sie wohl schon diese Möse von hinten gesehen, bevor er das Weib gepumpt hat, bis sie vor lauter Lust nur noch schreien konnte. Na warte, dachte sie und wieder ver-zogen sich ihre Mundwinkel zu einem Grinsen, das nichts Gutes verhieß. Ich werde dich gleich aus einem ganz anderen Grund zum Schreien bringen.

Sie ging zum Kleiderschrank, der vom Boden bis zur Decke reichte und eine ganze Wand des großzügigen Schlafzimmers einnahm. Sie musste nicht lange suchen, bis sie den breiten Ledergürtel in Händen hielt. Wie ein altes Erbstück hing er an der Innenseite einer Tür des Schrankes. Ein breiter Streifen braunen Kernleders, der schon lange nicht mehr seine Aufgabe erfüllt hatte. Es war der Riemen, den ihr Mann zu benutzen pflegte, wenn es wieder einmal an der Zeit war, die Brut in ihre Schranken zu verweisen. Jedes der beiden Mädchen hatten ihn zu spüren bekommen und auch Horst war davon nicht verschont geblieben. Mehr als einmal hatte sie alle ihre Kraft gebraucht, um die Gören in Position zu halten, während Vaters Riemen breite rote Striemen auf ihre Hintern zeichnete. Sie hatte ihre gellenden Schreie gehört und gewusst, dass diese Tracht Prügel Wirkung zeigen und sie wieder für viele Wochen zu braven, gehorsamen Mädchen machen würde.

Diese Dame hier fühlte sich zwar als erwachsene Frau, doch in ihrer geistigen Entwicklung war sie noch nicht viel mehr als eine junge Göre. Und sie war nicht viel größer als es ihre Töchter damals waren, auch wenn sie schon richtig pralle Titten hatte und einen Arsch, der jeden Männerschwanz lebendig werden lässt.

„Ich werde dir jetzt zeigen, wie man in diesem Haus mit Flittchen umgeht, die sich nicht fügen wollen.“

Damit holte sie weit aus und ließ das schmiegsame Leder mit voller Wucht auf die ihr auf geradezu vollkommene Weise dargebotenen Hinterbacken treffen. Der Schrei war nicht überraschend. Genauso wenig, wie die heftigen Reaktionen, die sie sofort damit auslöste. Die Kleine versuchte, wild mit den Beinen zu strampeln, was ihr aber nur eingeschränkt möglich war, da sie noch von ihrer nicht ganz abgestreiften Jeans daran gehindert wurde. Sie wartete genüsslich, bis sich ihre Schwiegertochter wieder beruhigt hatte, und holte erneut aus. Sie wusste, welches Feuer ein breiter Lederriemen auslösen konnte und sie verstand das Geheul, das die damit Getroffene anstimmte. Doch ihr Mitleid hielt sich in Grenzen. Das dumme Ding musste bestraft werden und genau das würde sie tun. Also holte sie erneut aus, um das Spiel fortzusetzen.

Silke konnte nicht anders, als die Schläge hinzunehmen. Sie lag bäuchlings auf dem Bett, die Arme ausgebreitet, wie der gekreuzigte Jesus und unfähig, ihren Hintern vor dem brennenden Biss des Leders in Sicherheit zu bringen. Anfangs hatte sie noch laut aufgeschrien. Dann begann die Phase der wilden Beschimpfungen. Irgendwann heulte sie nur noch und ließ geschehen, was sie nicht ab-wenden konnte. Sie hasste diese Frau und sie schwor sich es ihr irgendwann irgendwie wieder heimzuzahlen.

Wie viele Hiebe es gewesen waren, hatte keine von beiden mitgezählt. Doch die verärgerte Schwiegermutter war zufrieden, als sie schließlich innehielt und den Lederriemen wieder an seinen Platz zurück hängte. Sie betrachtete ihr Werk und begutachtete den rot angelaufenen Hintern der Kleinen der von zahlreichen sich kreuzen-den Striemen gezeichnet war. Horst würde wohl heute Nacht nicht allzu viel Freude an ihr haben. Oder vielleicht doch. Man konnte nie wissen, was in den Männern vor sich ging.

In aller Ruhe machte sie sich daran, die Fesseln wieder zu lösen und dem geschundenen Körper seine Bewegungsfreiheit wiederzugeben.

„Das mit der Wäsche ist vielleicht nicht so wichtig, Silke. Aber es hat das Fass zum Überlaufen gebracht. In diesem Hause führe ich das Regiment. Hast du mich verstanden? Du wirst entweder tun, was ich dir sage, oder das war nicht das letzte Mal, dass du Prügel beziehst.“

Damit überließ sie die junge Frau sich selbst und zog sich wieder in ihren Teil der Villa zurück.

o o o o

Horst war etwas verwundert an diesem Abend. Nicht nur weil ihn seine Frau ganz besonders herzlich begrüßt hatte und gar nicht mehr aufhören wollte, ihn zu umarmen und zu küssen. Er hatte auch eine Veränderung an ihr bemerkt, die er nicht ganz deuten konnte. Und er hatte den Eindruck, dass sie geweint hatte.

Es war am späten Abend, während er die letzten Nachrichten im Fernsehen verfolgte, als sie schließlich mit der Sprache heraus rückte. Sie setzte sich neben ihn auf die lederbezogene Couch und schmiegte sich Liebe suchend an ihn.

„Deine Mutter …“ brach es schließlich aus ihr heraus: „Sie, sie hat mich geschlagen.“ Dabei drehte sie sich leicht zur Seite, raffte ihr Kleid ein wenig hoch und gewährte ihm einen Blick auf einen mittlerweile dunkelrot angelaufenen Striemen, der sich quer über ihren Oberschenkel zog. Er nahm es mit einem kurzen Seitenblick zur Kenntnis, um sich gleich wieder dem Geschehen auf dem Großbild-display zuzuwenden.

„Sie hat mich mit einem Lederriemen geschlagen, Horst. Sie hat mich überwältigt und festgebunden. Ich konnte mich nicht wehren. Es hat so weh getan, Horst …“ Der Rest des Satzes ging in einem hemmungslosen Schluchzen unter, während ihre Tränen sein Hemd benetzten und sich ihre Arme Schutz suchend an ihn klammerten. Minutenlang verharrte sie in diesem Zustand und hoffte auf eine Reaktion von ihm. Entrüstung vielleicht, Verärgerung oder zumindest ein Zeichen des Mitleids. Aber nichts dergleichen geschah.

„Mutter hatte sicher ihre Gründe,“ meinte er schließlich mit lakonischem Tonfall und sah ihr ungerührt in die Augen. Dann stand er auf, reichte ihr die Hand, um sie zu sich hoch zu ziehen, und umarmte sie, während er ihr zärtlich durchs Haar fuhr. „Lass uns ins Bett gehen,“ flüsterte er ihr zu und schob sie sanft von sich.

Wenig später lag sie im Bett und wartete auf ihn. Als er schließlich kam, zog er ihr sanft die Bettdecke weg, kniete sich über sie und betrachtete lüstern das Werk seiner Mutter. Dann packte er sie mit beiden Händen an den Hüften und zog sie auf die Knie. Sein Schwanz war bereits zu voller Größe angewachsen. Er drang in sie ein bahnte sich mit den ersten Liebestropfen seines erregten Gliedes einen Weg in ihr Inneres und begann sie zu ficken. Er fickte sie, wie er sie noch nie gefickt hatte. Hart, fordernd und mit seiner ganzen männlichen Animalik nahm er von ihr Besitz, während sein Blick auf ihre geteilten Hinterbacken gerichtet war, denen man die Spuren einer heftigen Züchtigung ansah.

Nächstes Mal würde er sie sich selbst vornehmen, war sein Vorsatz.

Wolfram Steffen
http://www.shop.widerwort.com

Eingesperrt (Elena), Teil 2

Hallo, Ihr Lieben! Ich wollte euch den zweiten Teil dieser Geschichte eigentlich schon zu den Feiertagen einstellen, war aber leider verhindert. Ich wünsche euch wie immer viel Spass beim Lesen! lg, euer Matt

***

„Wie heißt du?“, wollte er von ihr als erstes wissen.

„Elena“, erwiderte sie und schlug sofort ihre großen Augen nieder. Matt hob ihr Kinn zu sich an.

„Hast du Angst vor mir, Elena?“, fragte er sie weiter, einfach weil ihr Verhalten dies nun vermuten ließ.

„Ein wenig, Herr!“, gab sie nach kurzem Zögern zu. „Aber ich weiß, dass mein Herr dich nicht ohne Grund hierher geführt hat. Du wirst mir nicht schaden!“

Nur die ersten drei Worte waren von ihr ehrlich ausgesprochen, der Rest schon wieder befohlen oder erlernt. Matt nickte ihr zu und ließ ihr einen Moment Zeit, sich an sein Gesicht zu gewöhnen. „Nein, ich werde dir ganz sicher nicht schaden!“, bekräftige er dann das eben von ihr herunter gebetete. „Wir werden einen Platz für dich suchen, wo du mir besser zu Diensten stehen kannst, Elena!“, wies er sie dann vorsichtig an. Klaus hatte er völlig vergessen, sein Focus war nun alleine auf die Frau an seiner Seite ausgerichtet.

Er führte sie nach einem kurzen Rundblick zu einer breiten Kommode, die dem schweren Holzmobiliar des ganzen Raumes entsprach. Elena wankte ein wenig, stützte sich unmerklich an seine haltende Hand, ihre Lippen leicht geöffnet. Matt räumte beiseite, was dort an Zierrat stand und wischte für Elena kurz den Staub fort. Dann drückte er sie behutsam an der Schulter nach vorne, bis sie mit ihrem Oberkörper auf der polierten Holzoberfläche auflag. Sie zuckte zusammen, als er sie streichelte, erzitterte sichtlich. Matt war in dieser Situation mit dieser außergewöhnlichen und begehrenswerten Frau wie gefangen. Sie lag nun direkt vor ihm. Er streichelte sie mit festen, warmen Händen, beruhigte ihre aufgewühlte Seele. Sie legte den Kopf auf die Wange, ihm zugewandt, und sah ihn unverwandt an. Ihre blauen Augen waren noch immer weit aufgerissen und leichte Schweißperlen liefen ihre zarten Gesichtszüge herunter. Sie war überhaupt nicht geschminkt, wenigstens das hatte dieser Herr, ihr Meister Klaus, zu würdigen gewusst, ihre natürliche und unverbrauchte Schönheit.

Sie streckte ihm nun ihren Hintern entgegen, und Matt wollte ihre Ängste nicht noch weiter schüren. Er benutzte seinen eigenen Ledergürtel, um ihre Beine knapp oberhalb der Knie zu fesseln. Dann berührte er sie mit festeren Handgriffen, die nicht zuletzt ein Ausdruck der ihm innewohnenden Gefühle für sie waren. Noch einmal streichelte er sanft ihre Wange, lächelte ihr in die weit aufgerissenen Augen. Und wo sie ihn vorhin noch fast nieder gerungen hatte mit ihrem Blick, stahl sich nun ein Ausdruck des Vertrauens in sie. Matt griff sich ihre Handgelenke und fesselte sie in ihrem Rücken überkreuzt aneinander. Nun war sie ihm hilflos ausgeliefert, und das ließ er sie auch fühlen. Ihre Eingeschränktheit erregte ihn so sehr, wie sie bemüht war, trotz der aneinander gefesselten Knie einen festen Stand zu erlangen. Matt legte ihr die Hand auf eine ihrer Backen und schüttelte wortlos den Kopf. Sie verstand es und ließ ihre Beine nun weich herab hängen, die Fußrücken auf dem Teppich liegend.

Dann aber sah er, wie sie auf die Fesselung reagierte. Sie schien wie weggetreten und hielt die Hände zu Fäusten gefallt erstarrt in ihrem Rücken. Ihr Mund stand offen und irgendwie wirkte sie auf ihn nicht mehr ängstlich. Matt befürchte schon, ihr zu früh nahe getreten zu sein. Doch dann las er in ihren Augen, wie es um sie stand. Sie senkte die Augenlider, der Blick ihrer eben noch forschenden Augen war entrückt. Mit solch einer Wirkung hatte er nicht gerechnet; sie vielleicht auch nicht. Er gab ihr und auch sich selbst noch ein paar Sekunden, in denen er nun deutlich erregte Bilder von ihr hatte, wie er sie nahm, aber diese Gedanken zogen wie Rauch vorbei, denn ihr Blick berührte ihn viel tiefer, als dass es für den Moment dieser ihrer Nacktheit der Fall sein sollte. Sie war auf einmal so weich, so offen. Ein Schauer durchrann ihn. Jetzt musste er sie haben, und das schnell, weil seine Selbstsicherheit im Umgang mit ihr Schaden zu nehmen drohte.

Matt streichelte sie nun fordernder, ihre nach oben gerichteten Fußsohlen waren für ihn ihre ultimative Ergebung in sein Tun. Keinen Teil ihres Körpers ließ er aus, er nahm ihre Brüste in seine Hände und drückte dabei mehrfach so fest in ihr Fleisch, dass sie trotz ihrer Fesselung versuchte, sich von ihm ein wenig abzuwenden und so seinen harten Griffen etwas zu entkommen. Dann fing er an, ihren Hintern mit seiner Hand zu bearbeiten. Klaus, der diese ganze Szene genau beobachtet hatte, versuchte ihm mit Blicken einige von seinen Werkzeugen für diesen Zweck anzubieten. Doch dann hätte Matt auf eines seiner größten Vergnügen verzichtet, er lehnte nur dankend ab. Er suchte Elenas Blick. Seine ersten Schläge waren für ihn mehr taxierend und noch nicht besonders schmerzhaft. Elena rührte sich kaum, sie schien es gelernt zu haben, mit Schmerzen umgehen zu können, oder sie empfand die Schmerzen mehr als Lust. Matt lächelte ihr in die Augen und verstärkte die Kraft seiner Schläge. Nun rann eine erste Träne aus ihrem Augenwinkel, und dennoch sah sie ihm weiter in die Augen, mit einem zunehmenden Vertrauen. Auch als er die Schläge hart auf ihre runden, schutzlosen Backen regnen ließ, verließ sie dieses Vertrauen nicht, denn er sah sie weiter dabei liebevoll lächelnd an. Schließlich begann sie, zu heulen, ihr Wehgeschrei nahm immer weiter zu. Matt tat sein Bestes er trieb seine eigene Hand weit über seine eigene Schmerzgrenze hinaus an, um ihr Schläge von nun gleichbleibender Härte auf beide Hälften ihres wunderschönen, apfelförmigen Arsches zu setzen. Ihr Wehgeschrei ging schließlich in ein Wimmern über, sie brauchte eine Pause und er ebenso.

Matt suchte Klaus mit seinen Blicken, was er aber in seinem Gesicht ablesen konnte, war anders, als er es vermutet hätte, keinerlei mitfühlende Anteilnahme. Im Gegenteil, er schien den eigentlichen Akt fast begierig herbei zu sehnen. Matt ließ sich nichts anmerken, sann aber im Stillen darüber nach, wie die Sexualität und eine willige Frau den Charakter eines Mannes hervorzubringen vermochten. Für alles gab es ein erstes Mal, für Matt war es tatsächlich das erste Mal, dass er die Kehrseite einer fremden Sklavin vor den Augen ihres Herren in ein flammendes Inferno verwandelte, und ebenso, dass ihr Herr nun auch ihre anstehende Durchnahme genau sehen wollte. Matt kannte diesen Mann ja nicht näher, umso nachdenklicher machte ihn sein Verhalten.

Er sah Elena wieder in die Augen. Sie glänzten vor Tränen, die ihr die Wangen herab geronnen waren und noch rannen, ihre Wange lag in einer kleinen Pfütze ihrer eigenen geweinten Tränen. Er hielt ihren Blick, als er ihr von hinten zwischen die Beine griff und ihre Lustsäfte bereits über ihre dick angeschwollenen, zarten Schamlippen rinnen fühlte. Elena war naturdevot und sie war nun auch bereit für ihn. Sie dankte ihm stumm für seine Bemühungen ihren Hintern betreffend und auch er war nun deutlich erregt. Er streichelte ihr noch einmal sanft über die Wangen, bedeutete ihr so, dass er auf sie Acht geben würde. Dann sah er sich ihre Blüte das erste Mal an, spreizte ihre inneren Schamlippen, um einen Blick auf ihr Allerheiligstes, den Eingang in ihre Scheide zu erhaschen. Sie war, wie er es auch nicht anders erwartet hatte, zart und schmal gebaut, das musste er berücksichtigen, wenn er sie jetzt nehmen würde. Klaus reichte ihm einen Plug an, den er aber mit Autorität ablehnte. Er hatte Elena bereits hart versohlt, den Plug brauchte es da nicht mehr.

Er löste den Knopf seiner Hose, blendete die Situation dort komplett aus, besonders ihren Herren Klaus, der das alles mit Argusaugen beobachtete. Er befreite seinen angeschwollenen, pochenden Schaft und strich mit ihm durch ihre Vulva. Elena stöhnte leise auf, drückte ihm ihr Becken entgegen, so weit sie es vermochte. Matt war wie sie nun mehr als bereit. Deswegen hielt er sich nicht mehr lange mit einem zarten Vorspiel auf. Er setzte seine Eichel an ihrer Scheide an und drückte sich langsam in Elena hinein. Sie war so eng, dass er sie vorsichtig weiten musste, und Elena stieß ein langgezogenes Stöhnen aus, das immer lauter wurde, je tiefer seine Eichel in sie hinein glitt. Das wiederum beflügelte ihn. Ihr offensichtliches Wohlbehagen machte es ihm nicht einfacher, sich so lange zurück zu halten, bis er tief in ihr anstieß. Erst dann packte er ihr Becken mit den rot leuchtenden Backen fest um die Hüften und begann, sie langsam zu ficken.

Er nahm sie sanft, zog es in die Länge. Jedes Mal, wenn er spürte, wie sein Orgasmus sich ankündigte, unterbrach er sein zunehmend schnelleres Stoßen in ihre Scheide und versetzte ihr weitere Schläge auf ihre Backen. Jedes Unterbrechen fiel ihm nicht gerade leicht, denn ihre enge Scheide rieb seinen empfindlichen Schaft derart intensiv, dass er sich bewusst ablenken musste. Schließlich beugte er sich vor, griff sie um beide Brüste und zog sich hoch und an seine Brust. Er hatte es so lange er konnte hinaus gezögert, nun musste er sich endgültig gehen lassen, der Druck wurde zu groß für ihn. Er fickte sie jetzt hart und schnell, ließ sie spüren, wie sehr sie ihm gefiel, wie sehr es ihm gefiel, sie weich zu stoßen. Mit harten Stößen tief in ihr Innerstes kam er dann unausweichlich selber. Er gab jede Zurückhaltung auf und ließ trotz der Gegenwart ihres Herren ein immer lautes Stöhnen hören. Er stieß sie mit jetzt richtig harten, tiefen Stößen, bis er sich mit mehreren Stößen leise aufstöhnend in sie verströmte. Elena stöhnte mit ihm rhythmisch in abgehackten Seufzern mit, was ihn dazu animierte, sie noch weiter zu nehmen, bis seine Erregung dann deutlich nachließ.

Klaus hoffte wohl, seinem Verhalten nach zu urteilen, auf eine Fortsetzung dieses Schauspiels vor seinen Augen nach einer Erholungspause seinerseits. Er sah etwas enttäuscht zu ihnen beiden hinüber, was allerdings nur Matt wirklich mit bekam. Matt befreite Elena aus ihrer Fesselung, ließ sie sanft zurück auf die polierte Mahagoniplatte gleiten und bat sie an ihrem Ohr flüsternd, ein Momentchen so zu warten. Er zog sich rasch wieder an, sah sich dann im Raum um und wickelte Elena in eine Decke, hob sie auf und setzte sich mit ihr so in einen der Sessel. Er war noch nicht bereit, sie aus seiner Obhut in die Arme ihres Herren zu übergeben, er hatte Elena eben letztendlich auf den Wunsch ihres Herren gefickt und würde sie ihm nun erst übergeben, wenn er sich sicher sein konnte, dass es ihr gut ging.

Elena atmete rasch und hastig, sah ihn mit glänzenden Augen an und sagte kein Wörtchen zu ihm. Klaus hatte nun scheinbar endlich begriffen, dass es keine Fortsetzung geben würde, und setzte sich ihm gegenüber in seinen eigenen Sessel, auf dem er vor dieser ganzen Angelegenheit auch gesessen hatte. Wenn es überhaupt bei diesem Besuch so etwas wie ein gutes Einvernehmen gegeben hatte, so war es nun restlos dahin. Matt strich Elena die verschwitzten Haare aus dem Gesicht. „War das so nach deinem Geschmack?“, fragte er sie leise.

„Ja, Herr!“, gab sie ihm ebenso leise zur Antwort.

„Wirklich?“, wollte er von ihr wissen und sah sie eindringlich an.

„Ja, Herr, ich danke dir!“, antwortete sie ihm gleichbleibend leise, legte aber erschöpft den Kopf an seine Schulter und schloss die Augen. Diese nonverbale Geste sagte Matt mehr als ihre Worte. Er verstand ihr Verhalten immer noch nicht, sie schwieg weiter beharrlich, was er so von seinen Frauen nicht gewohnt war. Ein paar Tränen kullerten ihr über die Wangen. Matt fühlte sich so richtig deplatziert und wäre wohl jetzt rasch verschwunden, wenn er sich nicht um Elena hätte kümmern müssen. Ihm waren genügend Geschichten von devoten Frauen zu Ohren gekommen, die eine zu harte Erziehung genossen hatten oder ein Durchreichen von einem dominanten Mann zum nächsten, das eher einer harten Konditionierung als einer Erziehung nahe kam. So schön eine solche Beziehung sein konnte, so gefährlich war sie auch, wenn der dominante Mann mit seiner devoten Frau nicht wirklich umgehen konnte und ihre Gefühle missachtete. Er kannte Geschichten von devoten Frauen, deren harte Erziehung sie zerbrochen hatten, das war besonders der Fall gewesen, wenn solch eine Frau mehrere „Erzieher“ nacheinander hatte verkraften müssen. Es lag ihm natürlich fern, so eine Geschichte zu überprüfen, das war und blieb eine reine persönliche Sache sowohl des dominanten Mannes wie der devoten Frau. Aber es hatten nicht umsonst devote Frauen zum Beispiel in Facebook zueinander gefunden.

Matt fühlte einen gewissen Neid auf diesen Mann vor ihm, denn Elena schien ein so liebenswertes Wesen zu besitzen und sie gehörte ihm ganz und gar, was er für unerschütterlich hielt. Matt bereute seine Neugierde und tat es auch wieder nicht, denn er war sich nicht sicher, ob er auf diese Momente mit Elena hätte verzichten wollen, die ihn tief berührt hatten. Er würde ihren Blick nicht vergessen können, und bei diesen Gedanken fühlte er Schmerz in sich aufsteigen. Schmerz, weil er in die Psychodynamik des Pärchens nicht eindringen durfte, weil er immer noch nicht genau wusste, was eben tatsächlich vor sich gegangen war, Schmerz, weil er daran nichts ändern konnte.

So erging es Matt nicht das erste Mal. Aber auch das gehörte zu seinem Leben. Auch ihm konnte unvermutet Schmerz zugefügt werden, und das dann, wenn er sich gefühlsmäßig auf die devote Frau einließ und ihre Behandlung eines anderen affektiv nicht gut heißen konnte. Er ging wieder in die Offensive über.

„Klaus“, sprach er ihren Herren an, dessen Blicke im Moment auf den bereitliegenden Peitschen ruhte. „Klaus, würdest du mir deine Sklavin für einen Tag ausleihen? Sie gefällt mir außerordentlich gut. Tust du so etwas?“

Die Augen seines Gegenübers wanderten langsam wieder zu ihm zurück. Er hatte definitiv nicht bekommen, was er wollte, und nun wollte Matt auch noch etwas völlig anderes von ihm. Matt schmeichelte ihm mit den anerkennenden Worten seine Sklavin betreffend, aber was er wirklich wollte, war ihre ehrliche Meinung ohne das Beisein ihres Herren. Er wollte ein wenig ungestörte Zeit mit ihr verbringen. Er musste sie einfach küssen, während er ihre freie Hand am Gelenk festhielt, doch seine Gefühle war viel zu drängend, um sinnlich zu sein. Klaus betrachtete sie beide.

„Ich weiß nicht, Matt“, antwortete er ihm dann nachdenklich. Matt war sich sicher, dass er so etwas schon des Öfteren getan hatte, aber ihm gegenüber schien er Konkurrenzgedanken zu hegen. „Ich muss darüber nachdenken“, fuhr er dann ruhig und in sich geschlossen fort, „und ich muss meine Sklavin dazu befragen. Schließlich kenne ich dich noch nicht lange.“ Matt war sich tausendprozentig sicher, dass er das als Vorwand vorschob, aber er konnte nichts tun. Er fühlte sich ein wenig hilflos und er hätte so gerne etwas für Elena getan. Er hätte so gerne ihre wahre Meinung dazu eingeholt, sie näher kennen gelernt. Seine entschiedene Handlungsweise hatte Klaus scheinbar verunsichert oder nachdenklich gemacht.

Matt blieb noch ein Weilchen bei Klaus mit Elena so sitzen, streichelte sie sanft, ließ sie so wissen, dass er bei ihr war. Elena kam ihm vor wie ein Kind, das ihrem Vater gehorsam gewesen war und nun dafür seine Belohnung erhalten würde. Eine erwachsene Frau …, dachte er bei sich und ließ sich diese Begegnung mit ihr in Ruhe durch den Kopf gehen. Sie steckte ihn mit ihrer Hörigkeit schon ein wenig an. Jetzt wartete sie, was ihr Herr mit ihr wohl anfangen würde, wenn Matt gegangen wäre. Matt überlege, so hilflos hatte er sich noch nie gefühlt. Und das gab für ihn den Ausschlag diese Situation zu beenden.

Klaus lächelte, keinesfalls verächtlich, vielmehr drängte dieses Lächeln Matt weiter dazu, jede Verstellung seinerseits zu unterlassen. Matt erhob sich aus seinem Sessel und legte ihm seine nackte Sklavin in die Arme. Klaus dankte ihm, und trotz dieser völlig unklaren Situation fühlte er sich auch ein wenig gerührt. Diese Rührung verbarg er auch nicht, er verabschiedete sich. „Wir werden ja sehen“, waren seine letzten Worte an Klaus, „es hat ja keine Eile, wir treffen uns ja wieder im Club99.“ Und bei seinem Nachsatz sah er deutlich Elena, seine Sklavin, an, er hoffte, dass sie das als ein stilles Angebot verstehen konnte. Dann ging er.

Er erzählte diese Geschichte Nina, die ebenso nachdenklich wie er reagierte. Er war froh, dass er sie hatte, dass er ihr das nun erzählen konnte. Nina war seine Sklavin, aber sie war auch eine freie, selbstständig denkende Frau. Anders als so hätte er eine Beziehung zu einer seiner Frauen auch niemals haben wollen.

***
©Matt