Zufällige Begegnung (Charlene), Teil 6

Zwei völlig verschiedene Frauen, zwei völlig verschiedene Möglichkeiten, sich zu begegnen. Matt ist Charlene ebenso zufällig begegnet wie Julia. Julia ist nun für ein paar Tage oder Wochen bei Charlene eingezogen, um über ihr Trauma hinweg zu kommen. Aber diese zweite zufällige Begegnung, die lief sowohl für Matt wie für Charlene völlig anders ab, damals vor ungefähr vier Jahren…

***

Als Matt Charlene das erste Mal anrief, war sein Timing perfekt wie eigentlich immer, keine fünf Minuten später wäre er bei ihr gewesen. Charlene war lebenserfahren genug und liebte Matt auch einfach viel zu sehr, um ihm jetzt irgendetwas zu unterstellen. Matt hatte sie noch nie belogen, und wenn er ihr sagte, dass ihm etwas dazwischen gekommen wäre, dann musste das etwas Ernstes sein, und dann wartete sie auch gerne auf ihn. Und Matt war auch immer sehr achtsam mit ihr umgegangen, er blieb nicht einfach weg, weil ihm irgendetwas anderes durch den Kopf geschossen war in der Zwischenzeit. Charlene vertraute ihm blind, und sie wusste, dass sie das auch tun konnte und durfte. Also hieß es für sie nun warten. Sie stellte den Champagner wieder kalt und das Essen warm, dann setzte sie sich auf die breite Fensterbank ihres Eßzimmers und sah hinaus auf die Straße. Ihre Gedanken wanderten zurück, sie ließ ihr Handy griffbereit auf ihren Schoß sinken.

Sie hasste ihr Handy eigentlich. Auch jetzt, nach knapp vier Jahren ihrer Beziehung zu Matt, hatte sie kein zweites. Es war witzlos für sie, zwischen einer privaten und einer beruflichen Nummer unterscheiden zu wollen. Sie arbeitete als Funktionsoberärztin in der Allgemeinchirurgie in einem großen Kreiskrankenhaus, und diese Arbeit ließ ihr nicht viel privaten Spielraum. Und das war noch stark untertrieben. Charlene hatte so lange Arbeitszeiten und wurde darin so gefordert, dass sie sich in ihrer Freizeit eigentlich nur ausruhen und auf dem Sofa oder im Bett einnicken konnte, zusammen mit ihrer geliebten Katze Cora, ihrer Seelengefährtin, wie sie oft dachte. Mit genau siebenunddreißig Jahren war ihre langjährige Beziehung zu Werner in die Brüche gegangen, und das lag auch zu einem nicht unerheblichen Teil an ihrer Berufung. Das, was sie tat, konnte man nicht tun, wenn man nicht so fühlte, und genau das hatte Werner ihr auch vorgeworfen, dass sie ihre Arbeit über die Beziehung zu ihm stellen würde. Charlene war diesem Vorwurf gegenüber hilflos gewesen, denn sie konnte nicht so einfach aussteigen, nicht so, wie Werner sich das damals dachte. Dass das so nicht stimmte, das machte ihr erst Matt später klar. Aber wie dem auch war, sie verlor damit ihren engen Freundeskreis und war privat bald völlig isoliert. Und im Krankenhaus kannte sie dagegen inzwischen bald hundertfünfzig Menschen und war mit vielen auch näher befreundet. Also kam für sie jeder Anruf aus dem Krankenhaus, war es nun ein Dienstanruf, der sie zu einem Notfall rief, oder eine Freundin. Wobei Freundin oder Freund den Charakter dieser Beziehungen nicht traf, auch das war ihr immer bewußt. Würde sie morgen die Klinik verlassen, dann hätte sie allerspätestens nach ein paar Wochen auch die engsten Kontakte verloren.

Sie zuckte jedes Mal zusammen, wenn ihr Handy klingelte, denn der Grund der Anrufe waren weit mehr Notfälle außerhalb der Dienstzeit als der von Freunden oder Freundinnen. Wenn sie dann hörte, was vorlag, ging kurz eine warme Welle der Angst durch ihren ganzen Körper, jedes verdammte einzelne Mal. Sie hatte nun schon so viel Erfahrung, aber diese unwillkürliche Reaktion blieb ihr. Danach übernahm die Routine, sie fuhr mit einer stark unterdrückten Angst in die Klinik und atmete erst auf, wenn die Operation gelungen oder der Patient auf der chirurgischen Intensivstation nicht mehr in Gefahr schwebte. Dann schlug diese beherrschte Angst in ihr in Euphorie um, was eigentlich hätte schön für sie sein können, aber meist war sie danach so müde, dass sie auch das nicht mehr aufheitern konnte. Wo sie auch war, ihr Handy war immer in der Nähe, und wenn es klingelte, hatte sie stramm zu stehen und da zu sein. Deswegen hatte sie einen sehr guten Grund, es zu hassen. Und dennoch war sie jetzt froh, dass es bei ihr auf dem Schoß lag, denn jetzt würde Matt jeden Moment anrufen, und darauf freute sie sich mit einer ganz tiefen, hingebungsvollen Sehnsucht nach seiner Gegenwart. Mit Matt hatten viele Dinge für sie ihren Schrecken verloren.

Sie hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, es sich auf dem breiten Fensterbrett bequem zu machen, wenn sie auf ihn wartete. Das war inzwischen zu einer festen Institution zwischen ihnen beiden geworden, wenn Matt sie oben nicht sitzen sah, rief er sie sofort an, oder es rief eben derjenige an, der statt seiner dann vorbeifuhr. Sie lächelte leise vor sich hin. Cora kam zu ihr, legte sich auf das Handy in ihren Schoß. Sie streichelte das seidige schwarze Fell ihrer Katze. Mit Matt war ihr Leben ungewöhnlich geworden, sie hatte sich anfangs mit ihm zusammen an sehr vieles gewöhnen müssen. Jetzt hatte sie schon das Gefühl, ohne ihn nicht mehr leben zu können. Ihre Gedanken wanderten leicht und beschwingt zurück in die Vergangenheit.

***

An dem Tag, an dem sie Matt vor jetzt etwas mehr als vier Jahren das erste Mal begegnete, war sie als erfahrende Assistenzärztin in der chirurgischen Ambulanz eingeteilt gewesen, und das überwiegend alleine. Zwei Kollegen hatten sich krank gemeldet, und das Krankenhaus hatte keine Mittel für einen Ersatz irgendeiner Art. Also mussten die anwesenden Kollegen mehr arbeiten, so lange und so schnell, bis die Arbeit eben getan war, und wenn das erst am nächsten Morgen oder Mittag der Fall war. Sie schuftete also ohne Pause, überwiegend ohne ihren zweiten Kollegen, arbeitete einen Patienten nach dem anderen ab. Ohne die erfahrenen Schwestern und Pfleger der Ambulanz wäre ihr das so niemals möglich gewesen, aber sie kannte ihre Pappenheimer, das waren alles gut eingearbeitete, mitdenkende und hochmotivierte Menschen, die oft mehr konnten als ein Assistenzarzt. Charlene war mit den meisten sehr gut bekannt, war bei allen ihren Besprechungen dabei und hatte auch einen nicht unwesentlichen Anteil an ihrer Ausbildung gehabt. Von einer Schwester oder einem Pfleger, die oder den sie selber eingearbeitet hatte, wusste sie auch am allerbesten, was er zu leisten imstande war. So konnte sie Aufgaben verteilen, abgeben, und das machte ihr diese rasanten Patientenwechsel erst möglich. Das war eine Arbeit am absoluten Leistungsmaximum, und das ohne Pause, ohne Gnade, und absolut ohne jede Zeit. Die Pflegekräfte arbeiteten ihr fachlich hochgradig kompetent zu, und sie lief von Zimmer zu Zimmer, pausenlos im Kreis wie ein Hamster in seinem Laufrad, sah nach Verwundeten in den Behandlungsräumen, erwartete einen der zwei RTWs an der Rampe, einen der zwei Rettungswagen, die das Krankenhaus hatte, organisierte nach der Diagnostik der einkommenden Patienten deren weiteren Werdegang im Krankenhaus, das hieß, sie musste entscheiden, ob dieser Patient stationär aufgenommen werden oder gar sofort operiert werden musste. Und diese Entscheidungen waren sofort zu treffen, auch da gab es keine zwei Meinungen. Charlene konnte das, sie war ein erfahrenes Mitglied in ihrem Ärzteteam, ihre Kollegen wussten das, ihre Oberärzte und ihr Chefarzt ebenso. Das brachte ihr Anerkennung ein, aber auch noch mehr Arbeit, gegen die sie damals machtlos zu sein glaubte, absolut machtlos und ausgeliefert. Sie dachte damals, es gäbe für sie keinen Ausweg aus dieser Falle, in die sie sich irgendwie selber durch ihren maximalen Leistungswillen und ihre damit verbundene fachliche Kompetenz manövriert hatte. Sie hatte das in ihrer Ausbildung sozusagen „mit der Muttermilch“ eingesogen: Ein Arzt war immer da, ein Arzt half immer und sofort, ein Arzt wurde niemals müde. Das waren keine leeren Worte, das war eine grausame Realität für sie. Und ironischerweise machte ihre hohe soziale Kompetenz, ihre Kommunikationsbereitschaft und ihr Willen, im Team zu arbeiten und nicht alleine an der Spitze, das alles nur noch schlimmer. Meist tat sie drei bis vier Dinge gleichzeitig. Sie behandelte Patienten, organisierte etwas am Telefon währenddessen, ließ sich einen Kaffee im Stehen bringen, wimmelte gleichzeitig noch einen Pharmavertreter ab und lachte und scherzte mit den Mitarbeitern. Denn die mussten und wollten motiviert werden, also hatte sie immer gute Laune und ein offenes Ohr für jeden. Das große Team der Chirurgie im Evangelischen Krankenhaus war ihre Familie, ihre eigentliche. Sie war in ihrer Abteilung einer der Motoren, die alles mit ihrem Einsatz am Laufen hielten. Es gab schon Zeiten, wo sie so am Ende war, dass sie begann, dieses System der massivsten Ausbeutung zu hinterfragen, aber die währten nicht lange, dazu war sie viel zu sehr involviert. Die Operationen, die sie ohne die geeignete Qualifikation dazu schon durchgeführt hatte, konnte sie schon lange nicht mehr zählen, aber nur so war es zu verstehen, dass ihr Wissen und ihre Kenntnisse derart rapide zunahmen. Lernen am Menschen, am Subjekt. Manchmal, wenn sie so am Tisch stand, dann fragte sie sich schon, wie die Öffentlichkeit wohl auf diese Mißstände reagieren würde, aber die Öffentlichkeit war nicht informiert und die Ärzte schwiegen kollektiv, wie auch sie. Bisher war ihr noch kein Patient bei so einem Husarenstück gestorben, noch keine Operation irreparabel missglückt. Es stand ja auch immer ein Oberarzt an ihrer Seite, bis -, ja bis sie selber Funktionsoberärztin wurde. Da erst verstand sie wirklich, was echte Verantwortung war, und wie schwer es war, sie auch ganz alleine zu tragen.

Ja, und dann kam der Tag, an dem sie Matt in einer ihrer Behandlungskabinen antraf. An diesen Tag konnte sie sich gut erinnern, denn da war alles anders gewesen.

Charlene hatte es gelernt, mit Menschen umzugehen. Es galt ja nicht nur bei einer Triage, wenn sie mit dem NRW zu einem schweren Unfall mit mehreren Beteiligten kam, schnell und sicher zu entscheiden, wer als erstes, wer als zweites, und so weiter, wer noch am Leben war, wessen Leben man noch erhalten konnte, wer noch ein wenig warten konnte und wer jetzt Zeit im Überfluss haben würde. Auch an solchen Tagen in der Ambulanz, Tagen, in denen sich die Patienten schon im Flur stapelten und die Notfälle nicht abrissen, war sie darauf angewiesen, schnell zu einem fachlich korrekten Urteil zu kommen, wenn sie sich einem Verletzten widmete. Durch ihre lange Schulung in Studium und Beruf war das Aussehen eines Menschen für Charlene recht nebensächlich geworden. Sie achtete mehr auf das, was sie körpersprachlich von sich gaben, wenn sie ein Zimmer betrat. Viel aussagekräftiger als eine aufgeregte und langatmige Erklärung eines Patienten war für sie, wie sich dieser Patient in dieser Zeit verhielt. Hatte er wirklich Schmerzen oder eher Angst? Ein Mensch, der echte Schmerzen litt, verhielt sich allgemein sparsam, reduziert in seinen Äußerungen, haushaltete mit seinen Kräften. Angst bewirkte das genaue Gegenteil, die Menschen waren offensiv ihr gegenüber, suchten lautstark ihre Hilfe, hatten viel Zeit für eine langatmige und diffuse Erklärung des Vorgefallenen. Nicht ganz einfach war es aber in beiden Fällen für Charlene, heraus zu bekommen, wie stark denn die angegebenen Beschwerden des Patienten vor ihr wirklich einzuordnen waren, welche er denn überhaupt genau hatte und wie er sich das denn wirklich zugezogen hatte. Vor ihr saßen oder lagen ja nur in den wirklich allerseltensten Fällen Menschen, die geschult im Umgang sowohl mit Schmerzen wie mit ihren Ängsten waren, die meisten waren ganz normale Menschen, und ganz normale Menschen brachten einfach alles. Ein kleiner Junge mit einem ausgerenkten Finger war in der Lage, die komplette Ambulanz auf den Kopf zu stellen, und ein alter Mann mit einem Herzinfarkt saß ruhig da und erzählte ihr von seinen akuten Magenbeschwerden und einer nicht wirklich vorhandenen Magenblutung. Die Menschen ordneten ihre Symptome einfach ihren eigenen Theorien zu, lernten etwas über ihre Krankheit aus der Apothekenumschau und antworteten grundsätzlich nicht auf die Frage, die sie ihnen gerade stellte.

In dieser Kabine herrschte Ruhe, das war das erste, was Charlene aufatmend sofort wahrnahm, rein intuitiv. Vor ihr saß ein Mann in den späten Dreißigern in einem der beiden Stühle und hielt sich mit einer ganz offensichtlichen Schon- und Entlastungshaltung seinen rechten Arm. Charlene wurde über jeden der Patienten, die in den Kabinen auf sie warteten, vorher kurz und bündig von den Ambulanzschwestern und –pflegern informiert, dieser Mann hier kam mit Verdacht auf einen Unterarmbruch. Sie setzte sich unwillkürlich tief durchatmend auf die Untersuchungsliege und nahm die Papiere zur Hand, die dort lagen. Der Mann ließ ihr diesen kurzen, aber sehr wichtigen Moment, den sie brauchte, um sich möglichst gut zu informieren. Dann sah sie auf und begegnete sofort den intensiv blauen Augen des Mannes, der ihren forschenden Blick ruhig hielt.

Er trug, wie sie nur noch am Rande konstatierte, einen Anzug, der aber mitgenommen zu sein schien, ein wirklich eigenartiger Kontrast. Sein rechter Unterarm war dick angeschwollen, aber er hatte sich noch nicht einmal die Jacke ausgezogen. So musste er starke Schmerzen haben, das verriet seine nonverbale Haltung sofort. Aber er beachtete sie scheinbar kaum, sondern er betrachtete sie. Und das war nun wirklich nicht der alltägliche Gang der Dinge, das war der Augenblick, an dem sich für Charlene der ganze Tag drehte, und nicht nur dieser.

Charlene lächelte ihn an und atmete noch einmal tief durch. Dann erst sprach sie ihn ruhig an, stellte sich kurz vor und fragte ihn, wie er zu seinem stark geschwollenen Unterarm gekommen war. Der Mann reagierte wieder besonnen, er stellte sich ebenfalls erst einmal vor. Sein Name war Matthias Wagner. Charlene konnte sich noch so plastisch an seine Worte erinnern, als wäre es gestern erst gewesen, die Art, wie er das ausgesprochen hatte, als würde er diesen Namen lange nicht jedem verraten. Mit diesen einfachen Worten brachte er ihr die Freiheit, aber das konnte sie damals nicht wissen, sie fühlte nur, wie anders, wie besonders die Atmosphäre in dem kleinen Raum auf einmal war. Matthias Wagner war ein Mann, dem sie wirklich zuhörte.

Charlene setzte sich bequemer auf dem Fensterbrett zurecht bei dieser Erinnerung, so, wie sie auch bequemer auf der Liege Platz genommen hatte. Herr Wagner berichtete kurz und sehr präzise, was ihn gerade schmerzte, und während er das tat, wanderten seine Augen musternd über ihren ganzen Körper. Normalerweise wäre ihr so ein Verhalten eines ihrer Patienten sehr unangenehm gewesen, bei Herrn Wagner störte es sie überhaupt nicht, und das hatte einen sehr gut nachvollziehbaren Grund. Seine blauen Augen blickten freundlich, und die Art, wie er aufnahm, was er sah, war empathisch. Anders konnte Charlene das nicht formulieren. Er taxierte sie nicht nach Schwächen, er musterte sie, um sich einen ihr zugewandten Eindruck von ihrer eigenen Situation zu verschaffen. Und damit drehte er diese Arzt-Patienten-Beziehung einfach um, schnörkellos und ganz leicht.

Charlene begann sofort, sich in seiner Gegenwart wohl zu fühlen, und das war unabhängig von dem, was sie hier in dieser Kabine mit diesem Mann vorhatte. Sie befragte ihn eingehender, er antwortete ihr sofort und sehr präzise, und die Art, wie er das machte, stand völlig im Einklang mit dem, was seine Augen aussagten. Sie nickte schon nach wenigen Minuten und bat ihn, sein Jackett und sein Hemd bitte auszuziehen. Sie musste sich einen Überblick über seinen Arm und seinen Thorax verschaffen. So begründete sie ihre Bitte auch, sie befahl es ihm aber nicht. Ein Arzt-Patienten-Gespräch war ein besonders, wenn sie eine Bitte dahingehend äußerte, kam diese normalerweise einem Befehl gleich. Das waren nur Nuancen, kaum wahrnehmbar, aber Herr Wagner hatte das Gespräch gedreht und es störte sie nicht im Mindesten, ganz im Gegenteil. Zu ihrem eigenen Erstaunen zog es sie an, dass dieser Mann, dieser Patient vor ihr, die Führung übernahm. Keine einzige ihrer vielen verschiedenen roten Alarmglocken begann zu klingeln in ihrem Geist, hier und jetzt war alles gut so, wie es war.

Er stand auf und bemühte sich, ihrer Bitte zu entsprechen, sie trat zu ihm und half ihm. Arzt und Patient kamen sich nahe bis auf Tuchfühlung, aber sie waren in aller Regel weit voneinander entfernt. Hier war das nicht so, hier wurde Charlene sehr bewusst, wie nahe sie bei diesem gut gebauten Mann stand, sie fühlte seinen ganzen Körper neben ihrem stehend, nicht nur ihre Hände auf seinem verletzten Arm. Aber auch, wenn er ihre Reaktion zu bemerken schien, wahrte er eine kleine, gewisse Distanz, kam ihr nicht zu nahe und brüskierte sie damit. Er lächelte ihr nur in die Augen, bevor sie den Blick senkte und seinen Arm untersuchte. Sein Unterarm war deutlich angeschwollen, die Haut bereits blutunterlaufen, aber er konnte Handgelenk und Ellbogen frei bewegen, und auch das Schultergelenk. Ihre Hände wanderten sanft über seine Haut, sie waren erfahren, taten ihm nicht mehr weh als unbedingt notwendig. Das schien der jüngere Mann vor ihr zu genießen, obwohl sie an seinen schnellen Reflexen erahnen konnte, dass ihn seine Schmerzen wirklich plagten. Sie machte einen kompletten Schulterbewegungstest, tastete über die Hämatome, die sich auf seinem Oberkörper abzuzeichnen begannen, machte einen kompletten neurologischen Funktionstest. Sein Arm war frei beweglich, das sprach deutlich gegen einen Bruch.

Sie fragte ihn lächelnd, ob er sich in eine Schlägerei hatte ziehen lassen. Das war eine wirklich ungewöhnliche Vorstellung für sie bei seinem Dresscode. Er antwortete ihr nicht unmittelbar, er ließ ein oder zwei Sekunden verstreichen. Sie sah auf und wieder in seine Augen, erkannte, dass er sehr gut abwog, wem er eine solche Frage beantworten würde und wem nicht. Aber der lächelnde Ausdruck in seinen Augen verriet ihr schon, bevor er für seine Antwort Luft holte, dass er ihr antworten würde. Das freute sie. Überhaupt kam dieser schöne Mann wie aus einer anderen Welt in die ihre geplatzt.

Er berichtete ihr, dass ein junger Mann von drei Halbstarken auf offener Straße in die Mangel genommen worden wäre. Er war dazwischen gegangen und hatte einen schweren Schlag abgefangen, der dem Unterkiefer des Opfers gegolten hatte. Das war sein Unterarm hier gewesen, der den Schlag abbekommen hatte, und in dem Moment hatte er sich angefühlt, als wäre er gebrochen. In diesem Augenblick wären dann aber auch schon zwei weitere Männer eingeschritten, die Polizei wäre erschienen und die Situation hätte sich entspannt.

Charlene war einigermaßen sprachlos. Herr Wagner erzählte so sparsam und schnörkellos von einer wahren Heldentat. Sie suchte wieder seine Augen und fing einen aufmerksamen Blick von ihm auf. Ganz offensichtlich hatte dieser Mann vor ihr sich vorgenommen, genauer auf sie zu achten. Sie lächelte ihn einfach so an, wie es ihren Gefühlen entsprach, die er damit in ihr auslöste. Sie signalisierte ihm damit, dass sie sich in gewisser Weise fallen ließ, sein nicht mit Worten ausgesprochenes und dennoch bestehendes Angebot gerne annahm, sich von ihm ebenfalls helfen zu lassen, wie auch immer. Auf dieser Ebene bedurfte es keiner Worte.

Charlene behandelte alle Menschen grundsätzlich gleich, die kleine Putzfrau, die die Gänge des Krankenhauses sauber hielt, kannte sie genauso wie ihren chirurgischen Chef, sie wechselte mit beiden ähnliche Worte, wenn es sich nicht um Fachliches handelte, und wollte es damit keineswegs allen unbedingt Recht machen. Sie war sich ihrer selbst einfach sicher, deswegen übersah sie niemanden, der vor ihr stand. Sie wollte natürlich wie alle Menschen grundsätzlich gemocht und respektiert werden, sowohl als Ärztin wie auch als Mensch, aber trotzdem dachte sie nicht darüber nach, was die anderen wohl gerade von ihr denken mochten. Die Meinung der anderen interessierte sie zwar, aber sie war für sie persönlich nicht maßgeblich, sie richtete sich nicht nach ihnen. Nur in einem Punkt war das tatsächlich anders. Die Meinung der Menschen um sie herum war davon abhängig, was sich in deren Köpfen abspielte, und eine Menschengruppe stach deswegen aus der Gesamtheit der um sie herum wuselnden Menschen heraus. Das waren ihre Patienten, aus beruflichen Gründen interessierte es sie da sehr, was in deren Köpfen bezüglich ihrer Person in ihnen vorging. Das betraf aber nicht sie als Frau, sondern sie als Ärztin und war ausgesprochen wichtig für sie. Sie machte sich wenig Gedanken darum, wie sie als Frau wirklich beschaffen war, dazu hatte sie viel zu wenig Zeit, aber ihr war das Bild, das die Patienten von ihr als Ärztin bekamen, ausgesprochen wichtig.

Männer, ihre Kollegen wie auch die ihres kleinen Freundeskreises, begegneten ihr in aller Regel freundlich und mit Hochachtung, sie schätzten ihr gewinnendes Wesen, ihren natürlichen Charme und ihre Freundlichkeit, aber sie wussten auch immer, dass sie das alles nicht von ihr kaufen oder durch Schmeichelei erwerben konnten. Männer behandelte sie so, wie sie es wollte, und nicht so, wie die Männer es vielleicht von ihr erwarten mochten. Auch bei Herrn Wagner machte sie da keine Ausnahme, aber ihr unterschwellig gewinnender Charme war ehrlich gemeint und ihre Freundlichkeit ebenso, sie ertappte sich dabei, dass sie diesem ungewöhnlichen Mann nicht nur als Ärztin, sondern auch als Frau gefallen wollte, weil er sie interessierte. Und Herr Wagner reagierte auf sie im Großen und Ganzen wie die anderen Männer auch, aber es gab da feine Unterschiede, über die sie gerade aber gar nicht nachdenken konnte. Und sie durfte ihre Gedanken nicht so abschweifen lassen.

Charlene nickte. Sie wußte alles, was sie wissen musste, um zu einer eindeutigen Diagnose zu kommen, schwere Unterarmprellung. Es fehlten nur noch die Anamnese und die Diagnostik, die ihre Diagnose bestätigen mussten. Sie befragte Herrn Wagner also kurz und bündig nach seinen Vorerkrankungen, dann machte sie ihren Einfluss für ihn geltend und verschaffte ihm rasche Röntgentermine und ihre beste Schwester, um ihm Blut abzunehmen. Die ganze Zeit klingelte ihr Krankenhaushandy fast ohne Unterlass, und sie wurde immer wieder unterbrochen. Sie saß in ihrem eigenen, leicht sauren Schweiß, der von diesem Streß herrührte, ohne das überhaupt noch zu bemerken. Herr Wagner schwieg derweil und sah sie nur an. Schließlich nickte sie ihm zu. Zeit, weiter zu eilen.

„Wir sehen uns gleich noch einmal wieder, wenn ich die Befunde beisammen habe, Herr Wagner“, informierte sie ihn dann freundlich. Er nickte und lächelte wieder freundlich.

„Aber Sie werden mir doch niemand anderen schicken, Frau Dr. Hilthaus?“, wollte er dann wissen, und die Art, wie er diese Worte betonte, machte eine ganzheitliche Herangehensweise klar, mit der er ihr begegnete. Er fragte sie nicht nach seinem Arm, nicht nach Linderung seiner Schmerzen, sondern nach ihr selber. Nun, Herr Wagner war ein Privatpatient und hatte damit tatsächlich Anspruch auf freie Arztwahl, aber, und das war der Witz, auf eine Oberarzt- oder Chefarztbehandlung. Er hätte hier und jetzt jederzeit ihren Chef herbeizitieren können. Und auf ihrem Schild stand zu dieser Zeit sehr gut lesbar „Assistenzärztin“. Es gab auch Patienten, die sie zu mögen begannen und ihr auf diese Weise schmeicheln wollten. Aber auch so klangen seine Worte nicht. Sie klangen bestimmt, Herr Wagner wusste, was er wollte, und er wollte von ihr weiter behandelt werden. Sie nickte schon fast gegen ihren Willen.

„Selbstverständlich“, willigte sie sofort ein, und er nickte nur. Auch dieser winzige, kaum erkennbare Vorgang war alles andere als selbstverständlich, denn sie konnte schon in zwei Minuten sonst wo sein, im OP, auf der Intensivstation, bei einem hereinkommenden Notfall. Aber sie würde ihr von ihm eingefordertes Versprechen einlösen, sie hatte Erfahrung genug, um so etwas hinzubekommen.

Sie atmete noch einmal durch, diesmal ein wenig verdutzt, dann erhob sie sich aber und nickte ihm knapp und verabschiedend zu und verließ den Raum wieder.

Sie sah Herrn Wagner nach gut vierzig Minuten erst wieder. Die Diagnostik selber hatte höchstens halb so lange gedauert, aber er hatte klaglos gewartet. Er saß in demselben kleinen Behandlungsraum.

Dieses Gespräch hatte Regeln, und er musste das wissen, genauso wie Charlene. Aber er schien darauf zu pfeifen. Er sah ein wenig so aus, als stünde er kurz vor einem Wutausbruch. Charlene sah die Spannung in seinem Kiefer und um seine Augen herum. Sein Gesicht sah im Ganzen irgendwie mühsam beherrscht aus und seinen Augen waren belebt, funkelten mit einer gefährlichen Tiefe, hatten einen fast schon gierigen Ausdruck. Irgendwie hatte Charlene eine gute Ahnung davon, dass sie das in ihm auslöste, aber als sie das erfasste, war es ihr auf einmal scheißegal, obwohl das eigentlich nicht sein durfte. Es löste in ihr ein immer stärker werdendes Wohlbehagen aus. Sein Arm war in diesen Augenblicken ohne Worte eine Nebensache. Er durchbrach damit endgültig ihre „Arztrüstung“, ihre Berufspersönlichkeit, die sie über ihre wahre zog, wenn sie arbeitete. Dieser Mantel schützte sie vor den oft erschreckenden und angsterregenden Eindrücken und ihrer eigenen Reaktion darauf. Sie durfte keine Angst haben, durfte keine einzige Minute zögern, wenn es um die Wurst ging. Und der Mann vor ihr hatte es mühelos geschafft, diesen lange und schwer erworbenen und nun fast selbstverständlichen Schutz zu durchbrechen, die wahre Charlene Hilthaus vor sich stehen zu haben.

Was dann in diesem Raum gesagt und getan wurde, war eine Nebensache. Charlene hängte ihm an einem kleinen Röntgenschirm seine Bilder auf, suchte noch einmal sehr sorgfältig nach Spuren eines Risses in seinen Knochen und fand keine. Sie erklärte ihm, was er hatte und was nun zu tun war. Ihre genaue Diagnose in seinem Falle lautete schwere Unterarmprellung mit Weichteilverletzung und erheblicher Quetschwunde mit Hämatombildung, aber ohne Knochenbeteiligung. Da ihre Diagnose nun gesichert war, konnte sie ihm auch endlich ein Schmerzmittel verabreichen, vor der Erstellung einer genauen Diagnose hätte es die Symptome verschleiert und damit eine fehlerhafte Diagnose bewirken können. Sie applizierte ihm über die bereits liegende Braunüle ein Antibiotikum und ein Schmerzmittel, desinfizierte und verband die Wunde und legte ihm einen Rucksackverband an. Sie erklärte ihm ihre Therapie genau und gab ihm ihren weiteren Behandlungsplan vor. Er sollte sich regelmäßig in der Ambulanz zur Nachuntersuchung vorstellen, den Arm nicht belasten und sich, wenn irgend möglich, ein paar Tage frei nehmen. Er habe ein recht schweres Trauma, klärte sie ihn auf, das sein Körper erst verkraften müsse. Um eine Wundinfektion zu verhindern, empfahl sie ihm eine antibiotische Anschlußtherapie und eine weiter gehende Schmerztherapie. Er kannte diese Medikamente alle nicht, sie füllte ihm einen detaillierten Behandlungsplan aus und gab ihm die Medikamente alle aus dem Schrank. Das Schmerzmittel begann, sichtlich für sie zu wirken, also schärfte sie ihm auch gleich dazu ein, heute auf gar keinen Fall mehr ein Fahrzeug zu führen. Damit hatte sie für ihn alles getan, was in ihrer Macht stand, und das höchstpersönlich.

Im Verlauf ihres sachlichen Gespräches hatte er scheinbar die Kontrolle über sich zurück gewonnen, er hatte ihr aber auch erfolgreich vermittelt, was sie in ihm auslöste. „Wann treffe ich Sie wieder?“, fragte er sie knapp und abschließend und schaffte es, diese Worte nicht anzüglich oder persönlich klingen zu lassen. Charlene musste überlegen. Sie hatte diese ganze Woche in der Notaufnahme Dienst, also war es kein Ding der Unmöglichkeit.

„Kommen Sie bitte in drei Tagen wieder, Herr Wagner, wenn es Ihnen möglich ist“, antwortete sie ihm, und ihr war sehr bewusst, dass ihre Augen im schräg hereinfallenden Sonnenlicht grün aufleuchteten. Eine blonde Haarsträhne hatte sich aus ihrem Knoten selbstständig gemacht und fiel ihr auf die Wange, sie strich sie leicht abwesend zurück. „Es ist egal, wann Sie kommen, Sie sehen ja selber, dass hier der Bär im Kettenhemd tobt. Sie werden vielleicht warten müssen, aber ich weiß, dass Sie da sind und werde Sie holen kommen. Und ich vergesse Sie auch ganz sicher nicht.“ Er fing wieder ihren Blick ein und sie fiel in diese schwer fassbare Tiefe seiner tiefblauen Augen. Diese seine Irisfarbe war so intensiv, dass sie bei einem anderen Mann an Kontaktlinsen gedacht hätte. Aber Herr Wagner stand für sie über solchen Erwägungen.

Für einen Moment hielt er schweigend einfach ihren Blick, dann nickte er nur und erhob sich etwas mühsam, was auch dem schweren Schmerzmittel zuzuschreiben war, noch bevor sie ihm zur Hilfe kommen konnte. Sie zeigte ihm den Hinterausgang durch die Ambulanz, der eigentlich nicht für Patienten gedacht war. „Das ist auch unser Ausgang, und weiter hinten warten Taxis. Ich wünsche Ihnen einen erfreulicheren Abend, Herr Wagner, und wir sehen uns dann in drei Tagen wieder.“

Es schien ihm schwer zu fallen, denn er zögerte einen Augenblick, aber dann bedankte er sich nur und verabschiedete sich ebenfalls, während ihr Puls bei dieser seiner Reaktion einen gehörigen Satz machte. Was hätte er ihr wohl sagen wollen? Er wandte sich in die von ihr vorgegebene Richtung ab.

Sie sah ihm noch einen Moment nach, wie er mit energischen Schritten der Tür zustrebte. Charlene erinnerte sich noch daran, was ihr in diesem einen Augenblick an diesem überaus langen Tag durch den Sinn geschossen war. Dieser Mann hatte keine einzige Grenze überschritten, dachte sie bei sich, kein dummer Satz wie: „Der OP-Kittel steht Ihnen aber gut, Frau Doktor“, oder „Für eine so erfahrene Ärztin sehen Sie aber wirklich gut aus.“ Und dennoch hatte sie den Eindruck, dass es ihm ein wenig schwer gefallen war, klar bei ihrem Gespräch denken zu können. Er besaß einen elaborierten Sprachstil, hatte aber nur auffallend wenig gesagt, eigentlich nur einzelne, wenige Sätze. Stattdessen hatten seine Augen eine lebhafte Sprache gesprochen. Was ihm aber nicht schwer gefallen war, das war, ihr die Kontrolle über die Situation zu überlassen. Er hatte keinerlei Eindruck schinden wollen, keinen Plan gehabt zu haben. Warum auch, hinterfragte sie sich sofort selber und wunderte sich über die eigenartigen Gänge, die ihre Gedanken gerade so nahmen. Dann aber läutete das Telefon und sie war wieder im Trott, der Fremde war vergessen.

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©Matt

Nina, Tag der Gefangennahme, Teil 6: Der Augenblick der Wahrheit

(So, es geht weiter! Mir kommen beim Stöbern im Netz immer wieder schöne Geschichten unter, von denen ich denke: Wow, was für eine gute Idee, was für ein Handlungsansatz, was für tolle Charaktere! Aber meistens kommt dann nichts mehr nach, und das ist enttäuschend. Jedenfalls für jemanden wie mich, ich gewöhne mich an die Charaktere und möchte gerne wissen, wie es weiter geht. Ich werde also versuchen, diese Geschichte entsprechend fort zu führen. Das kann aber zwischendurch immer auch ein Weilchen dauern, weil man gerade so eine Geschichte nicht „produzieren“ kann, ich kann das jedenfalls nicht. Ich bin auch für Anregungen und Wünsche von euch offen. Diese Geschichte habe ich schon bis in die Nacht hinein geschrieben und muss sie nur noch für euch umformulieren. Jetzt werden aber auch andere dazukommen, die kürzer sind. Und auch ein Register, wenn es erforderlich wird, zur besseren Orientierung. Lasst euch einfach überraschen! 😀 Das ist ja sowieso das Schönste am Lesen! Liebe Grüße, euer Matt)

„Hallo, meine Schöne!“, sagte er sanft zu ihr und beugte sich zu ihr herab. „Kann es weiter gehen? Wir beide haben noch so einiges miteinander vor heute Nacht!“ Er lächelte, als sie ihre blauen Augen erschrocken aufriss und er die Erkenntnis in ihren Augen heraufdämmern sah. Er legte eine Hand gewichtig auf einen ihrer Globen und drückte leicht zu. Das alleine machte sie schon wieder ganz wach. „Schön ruhig, meine Schöne“, wies er sie sanft an. „Dann wollen wir doch mal sehen, ob du etwas gelernt hast aus deiner Prügelstrafe. Du bewegst dich nur, wenn ich es dir erlaube. Ansonsten hast du still liegen zu bleiben. Hast du das verstanden, mein Schatz?“

Nina sah ihn mit weit aufgerissenen blauen Augen an und nickte nur. Sie begann, wieder leise zu schluchzen. Er hatte Mühe, ein zufriedenes Lächeln zu unterlassen, als er ihr ernst in die Augen sah.

„Also, Nina, deine Bestrafung ist zwar vorerst beendet, aber ich sehe die Notwendigkeit, deinen exhibitionistischen Neigungen Einhalt zu gebieten.” Er machte eine kleine Pause und wartete auf die Reaktion der schluchzenden Frau. Sie schaute ihn angstvoll an.

„Nein … bitte … schlag mich nicht mehr!”, bat sie ihn leise und verzweifelt heulend. Er drückte ihren brennenden Globus, was ihr ein erstes schmerzgepeinigtes Keuchen entlockte.

„Willst du deine Wortwahl bitte korrigieren und sie demnächst genau beachten, Nina, meine kleine Lady?“, fragte er dabei sanft. Sofort schluchzte sie auf und antwortete ihm schon fast übereifrig.

„Bitte, schlage mich nicht mehr, Herr“, bat sie ihn demütig. Er lächelte.

„Gut, Liebes! Das lässt sich vorerst machen, wenn du dir nichts weiter zuschulden kommen lässt!“ Sie atmete erleichtert auf, und er verschwand hinter ihrem Popo. Jetzt grinste er breit und voller Vorfreude. Jetzt konnte er sich endlich gehen lassen und erleichtern. Sein Verlangen nach ihr wuchs wirklich ins Bodenlose.

„Ich löse deine Fußfesseln, Nina“, informierte er sie von hinten. „Lass dich nicht dabei erwischen, mit den Beinen zu strampeln, versuche nicht, nach mir zu treten, das kann ich dir nur raten!“ Wieder war seine Stimme freundlich bei dieser eiskalten Drohung, die er auch gleich in die Tat umzusetzen dachte. Eigentlich hätte er sie für das, was er jetzt beabsichtigte, mit den Fesseln an den Tischbeinen gespreizt festmachen müssen, aber das wusste sie ja nicht. Sie würde gleich strampeln, und er wollte das so. Dann konnte er sie noch ein wenig weiter versohlen. Nicht, dass er dafür ihr gegenüber immer einen Grund brauchte, aber für diesen ersten Tag war es ihm sehr wichtig, dass sie seine eindringlichen Maßnahmen an ihr mit den richtigen Dingen verband.

Er bückte sich also und löste mit einem schnellen Handgriff den Karabinerhaken zwischen ihren Fesseln. Nina erriet sein Vorhaben natürlich jetzt schon, aber sie wusste nicht, wo und wie er sie jetzt nehmen würde. Das war sein Überraschungseffekt, und den würde er verderben, wenn sie die breite Spitze seines breiten, prall gespannten Penis fühlen würde. Er entledigte sich rasch der Hüftjeans und zog das T-Shirt auch aus. Nichts war lächerlicher als ein Mann in einem T-Shirt, der unten herum nackt war. Er trug unter dem T-Shirt ein schwarzes Trägerhemd mit einem Designeraufdruck, und dazu schwarze Boxershorts. Die ließen seine muskulösen Beine zur Geltung kommen, und das sah dann auch keineswegs lächerlich aus.

Nina hörte, dass er seine Sachen sorgfältig beiseitelegte, und schluchzte lauter auf.

„Was … was machst du da, Herr?” keuchte sie ängstlich. Er musterte sie einen Moment schweigend, sie konnte von ihm nur wissen, dass er hinter ihr stand. Er sah ihr an, welche Angst ihr das machte, die Tatsache, dass er ihre Führung komplett übernommen hatte und dass er ihr auch nicht sagte, was er nun mit ihr vor hatte, obwohl das mehr als offenkundig war. Noch immer wusste sie nicht, was sie nun tun sollte, nun, da sie eines ganz genau wusste: Sie befand sich völlig in seiner Gewalt, in seinem Besitz, und er tat mit ihr, wonach ihm war, er richtete sich nicht nach ihr. Das hatte er sie bereits mehr als deutlich fühlen lassen. Sie war gefesselt und bereits schwer von ihm diszipliniert worden, durch eine direkte Strafe, die er sehr genossen hatte und die ihr große Schmerzen bereitet hatte. Er hatte auch keineswegs verholen, dass ihm selber das große Lust bereitet hatte. Aber das schien ihr immer noch nicht die notwendigen Informationen zu geben.

Er holte sich ruhig das Öl heran und trat vor ihre Beine, drückte sie schon leicht auseinander. Dabei antwortete er ihr, unterbrach aber seine Vorbereitungen nicht mehr.

„Mein Liebling, ich habe dich nach umfangreichen Vorbereitungen eingefangen, gefesselt und in meinen Besitz genommen. Die Zeit, in der du höflich nach deiner Meinung gefragt wurdest und eine ebenso höfliche Antwort gabst, nach der man sich gerichtet hat, ist vorbei. Ich fordere dich als meine Sklavin ein, und alles, was du zu tun hast, ist, dich danach zu richten, mir völlig selbstverständlich zu vertrauen und zu folgen. Du bist eine erwachsene Frau, du solltest das verstehen können. Für dich scheint das Wagnis, das dieser Schritt bedeutet, so unmöglich zu vollziehen zu sein, dass deine Angst jeden Sinneswandel in dir im Moment blockiert. Du musst dich in meine Hände fallen lassen, alle Bedenken ablegen und ebenfalls deine Selbstbestimmung. Ich lasse dir gar keine andere Wahl. Jetzt, wo ich dir ganz direkt sage, was du zu tun hast, macht dir das eine Todesangst. Du bist angekommen, bei mir und nur bei mir.“

Er nahm sich Öl, fasste genüsslich zwischen Ninas Beine und berührte streichelnd ihre Vulva. Er legte seine Handfläche darauf, drückte ihr Intimstes sensibel mit allen Fingern und stimulierte sie.

„Du wirst dich fallen lassen müssen, mein Kleines“, fuhr er dabei fort, „du wirst nur mich wahrnehmen dürfen, sonst nichts mehr, nur mich und das, was ich mit dir gerade tue. Tust du das nicht, machst du es dir nur umso schwerer. Körperlich habe ich das schon vollzogen, aber dein Geist muss jetzt folgen.“

Er verteilte das Öl nun breitflächig auf ihren Backen und ihrem Anus dabei, durch sein Streicheln überall nahm sie das nicht gesondert wahr. Das merkte er an der Art, wie sie ihre Scheide anspannte und ihren Anus entspannt liegen ließ. Sie ahnte nichts. Er grinste zufrieden auf ihre kleine, jungfräuliche Rosette herunter, während er ihre ganze Vulva und ihre zarten Schamlippen damit dick einrieb. Er strich durch ihre feinen Schamlippen, teilte sie mit öligen, geschmeidigen Fingern. Das tat ihr nicht weh, verletzte nur weiter ihren Stolz.

„Du musst versuchen, mir wirklich zuzuhören, Nina. Für dich wird nur noch wichtig sein, was ich dir befehle, du bist gefangen. Ich habe dir bereits erklärt, wie ich dein Verhalten vor meinem Eingreifen beurteile. Du hast zu viel Haut gezeigt, und so behandele ich dich jetzt. Du hast niemals zu spüren bekommen, wie ein Mann darauf direkt reagiert. Hättest du dich anders verhalten, würde ich mit dir jetzt auch anders umgehen. Du hast dich zu einer billigen, verfügbaren Frau gemacht, zu einer billigen Schlampe, und ich erwarte von dir, dass du jetzt hinnimmst, was du dann zu erwarten hast.“

Mit den geölten Fingern streichelte er ihr weiter über die Vulva und die inneren Schamlippen und entlockte der ängstlichen Frau vor sich dabei sogar ein unwillig klingendes Stöhnen. Er lächelte. Ihr Unterleib kribbelte von der zärtlichen Berührung, auch wenn er sie dazu zwang. Trotzdem sah er mit Wohlgefallen, wie still sie hielt.

„Bitte, tu mir nicht weh, Herr“, bat sie ihn schüchtern und leise weinend. Diese durchgewalkte Frau vor ihm bat ihn wie ein kleines Mädchen. Er lächelte und streichelte sie nur weiter. Dabei nahm er sich mehr Öl, verteilte es auf beide Handflächen und rieb damit ihren versohlten Arsch gut ein, und noch besser dabei wieder ihren Anus. Er wollte sie nicht wirklich verletzen gleich, und sein strammer, breiter und großer Pfahl würde in ihre kleine Rosette einschlagen wie eine Ramme. Er achtete darauf, dass er ihre Hüften dabei frei ließ, damit sie für ihn griffig blieb. Zufrieden hörte er dabei, dass sie jetzt von alleine in der richtigen Anrede blieb vor Angst, „du“ und „Herr“. Er überließ sie einige wenige Sekunden noch dieser Situation mit ihm, ihrer Ungewissheit, sie versuchte, nach ihm zu greifen, aber sie griff ins Leere. Er sagte ihr nicht mehr, dass Schmerzen das wirklich wichtigste Erziehungsmittel waren, und dass er es überdies genoss, sie ihr zuzufügen. Sie fühlte, was er mit ihr gerade tat, nicht mehr, und so würde es für sie von nun an immer mit ihm sein.

Nina war nur von Angst erfüllt, nicht von Ruhe. Dafür hatte er selber schließlich gesorgt. Ihr Geist war ein einziges Chaos, ausschließlich bestimmt von Angst und Schmerzen, an Selbstverantwortung gewöhnt, schwankte er völlig überlastet von einem Extrem ins andere. Sie suchte rastlos nach einer Lösung, die es nicht gab. Noch konnte sie nicht anders. Wenn er heute Nacht mit ihr fertig war, würde sich das geändert haben. Je härter und schmerzhafter er mit ihr umsprang, desto eher zwang er sie dazu, eine andere Geisteshaltung einzunehmen. Sie hatte keine andere Wahl heute Nacht. Sie musste sich ihm unterwerfen, ohne zu fragen, das war die einzige Lösung, die es für sie gab. Und damit würde sie heute Nacht beginnen.

Mit seiner harten Disziplinierung, seinem lustvollen Versohlen, hatte er ihr schließlich selber alle Gedanken vorerst ausgetrieben. Sie war zu weitergehenden Analysen ihrer jetzigen neuen Lebenslage gar nicht im Stande, dazu war er schon bis jetzt viel zu hart mit ihr umgesprungen. Aber die Erkenntnisse, die sie gewinnen sollte, waren sehr tiefgreifende und dementsprechend einfache Wahrheiten. Wahrheiten, die sich geradezu aufdrängten und leicht zu erfassen waren.

Die Lösung, nach der sie gerade suchte, war jetzt furchtbar simpel. Er würde sich voller brennender Lust in sich von ihr schmerzhaft nehmen, was er haben wollte. Sie konnte sich trotzdem nur noch zu ihm flüchten, und dann war er auch für sie da, um sie aufzufangen. Er stand sozusagen schon mit offenen Armen für sie da und wartete auf sie. Das würde er immer tun, wenn er ihr Schmerzen zufügen würde. Das würde sie heute noch verstehen. Sie war eine der Frauen, die er überaus hart und konsequent disziplinierte, der er lustvoll diese entsetzlichen Schmerzen zufügte. Genau das aber band sie an ihn und ihn auch an sie. Sie würde zunächst einmal nichts anderes mehr völlig klar sehen als das. Ihm war das alles sehr klar, darüber musste er auch nicht nachdenken, und ihr musste er auch jetzt nichts mehr dazu erklären. Sein Handeln würde jetzt in ihr Tatsachen schaffen, genau dafür hatte er bis gerade eben noch gesorgt. Die Angst, die sie jetzt noch hatte, würde er ihr mit genau dem, was er jetzt tun würde, austreiben. Das Schlimmste, was ihr mit ihm passieren konnte, würde ihr jetzt gleich passieren. Danach hätte sie das ausgestanden. Und alles darüber hinausgehende, was er mit ihr noch so veranstalten konnte, konnte sie sich gar nicht vorstellen, davor hatte sie erst gar keine Angst. Ihr Zeitgefühl war mit absoluter Sicherheit für ihn schon lange geschwunden, sie war auf ihre eigenen Gedanken, ihr eigenes Sein zurück geworfen, fühlte die Fremdbestimmung und Beengung durch seine Fesseln. Sie konnte damit beginnen, auf das Wesentliche zu achten. Und heute Nacht würde sie in sich Frieden finden und bereit sein, sich fallen zu lassen, würde alles durch diesen sanften Schleier wahrnehmen.

Seine Finger wanderten immer wieder bis hinauf zu ihrer Rosette, was das elektrisierende Kribbeln noch verstärkte. Er merkte es an ihrer Reaktion, ihre Scheide wurde weiter und noch nasser, zuckte schon leicht. Er wusste, wie man einer Frau Lust bereitete und das dann auch sah, und er sah gut hin. Trotzdem konnte sich  die Frau unter seinen streichelnden Fingern nicht ausmalen, was dann kam. Er ließ mit seiner anderen Hand reichlich Öl auf seinen fast unmöglich breit und lang geschwollenen, schon steinhart zuckenden Schaft rinnen. Dann war es mit seiner Beherrschung endgültig vorbei.

Plötzlich, ohne Vorwarnung, setzte er sein steifes Glied direkt an ihrer bis dahin noch jungfräulichen Rosette an. Mit eine einzigen fließenden Bewegung, einem richtig harten Ruck seines Beckens durchstieß er ihren entspannten Schließmuskel und fuhr von hinten in ihren Arsch vor, wobei sie einen Urschrei ausstieß. Der Schmerz war so gewaltig, als würde man sie in zwei Teile reißen. Sie wollte sich aufbäumen, wollte kämpfen, doch er zwängte sich gleichzeitig voll zwischen ihre herunter hängenden Beine, drängte sie weit auseinander und stieß sein breites Glied gnadenlos in sie vor, nagelte sie mit dem ungeheuerlichen Schmerz quasi auf dem Formkissen fest. Er hörte sie brüllen, und dann überkam es ihn wirklich.

Er stieß seinen Pfahl tief in sie hinein, bis zum Anschlag in ihren engen Darm vor, klatschte mit der Haut seines Beckens auf ihre malträtierte, verprügelte Haut und entlockte ihr damit ein fast schon unmenschliches Gebrüll. Er zog sich brennend vor Lust halb zurück und In den zweiten Stoß setzte er seine ganze Wucht. Sie kreischte auf. Ganz tief war er jetzt in ihr drin. Er versuchte, noch tiefer in sie einzudringen und steigerte die Kraft der nächsten Stöße. Er wusste, wie lang sein Pfahl war, und er genoss es, dass er so weit in ihrem warmen, engen Körper war, dem Körper seiner Sklavin.

Dann hielt er kurz still und griff mit beiden Händen um ihre Brüste, hob ihren Oberkörper zu sich an. Zwischen Daumen und Zeigefinger nahm er je einen Nippel und begann, erst zu drehen und dann zu ziehen, immer wieder und geschickt wie ein professioneller Kartenspieler. Unter dieser Folter verfiel ihr Körper in krampfhafte Zuckungen und der über sein Glied gestülpte empfindliche Darm zuckte eng wie ein Handschuh um ihn herum. Er keuchte auf, aber das konnte sie nicht hören, da sie so brüllte. Sie wand sich unter ihm im Rahmen ihrer geringen Bewegungsfreiheit, trat hilflos mit den Beinen, und das ließ ihn erst recht in Raserei fallen.

Die siebenundzwanzigjährige Frau schrie wie ein junges Mädchen. Verzweifelt kämpfte sie gegen den brutalen Griff um ihre Brüste. Er quetschte sie richtig hart, drehte ihre Nippel immer härter, um ihr Schreien zu hören, ihr Winden zu fühlen, als er laut stöhnend sein breites, glänzendes Glied fast unmöglich dick für ihren schmalen Arsch immer wieder bis zum Anschlag in sie hineinrammte und dabei hart gegen ihre versohlte Haut klatschte, dass es sich wie eine schnelle Prügel anhörte. Sein Blick war auf ihre Rosette und seinen in sie hineinstoßenden Pfahl wie angetackert gerichtet, und er ritt sie immer schneller und härter. Er schonte sie nicht, ließ sie seine volle Kraft fühlen und die volle Beherrschung ihres zierlichen Körpers, denn das war ein einmaliger Moment, sowohl für sie wie auch für ihn.

Die heiße Enge ihrer Darmwand massierte seinen Schwanz mit unglaublicher Geilheit. Er konnte kaum noch den aufziehenden Orgasmus unterdrücken und so fickte er sie nun langsamer, wobei die Massage seines Gliedes immer noch ausreichte, um ihm ein unkontrolliertes Stöhnen zu entlocken.

Wow, das war gut!

Nina unter ihm verfiel in eine vollkommene, blinde Panik. Sie strampelte mit Armen und Beinen, schrie wie am Spieß. Lautes Keuchen entkam ihren Lungen, bei jedem Stoß, denn für sie war es, als würde er ihr dabei die Luft aus dem Körper ficken. Ohne Gnade für sie zog er das Tempo wieder an, rammte ihr sein hochsensibles Glied bis zum Anschlag und immer schneller in den Arsch.

Ihr Wimmern, Flehen und verzweifeltes Schreien stachelte ihn weiter an. Immer stärker folterte er sie mit dem Drehen ihrer Nippel, immer unkontrollierter wurden ihre Bewegungen. Dann ließ er sie fallen und griff um ihre Hüften. Jetzt kam der finale Akt, der Höllenritt für sie. Bis zum Anschlag drang er in sie ein und nahm den heftigen Rhythmus seiner Stöße auf. Ihre Scheide würde eng sein, doch ihr Arsch war noch sehr viel enger. Er vergewaltigte ihren Hintern auf brutalst mögliche Weise und legte so viel Kraft wie möglich in jeden einzelnen seiner Stöße. Und bei jedem Stoß heulte Nina auf, was ihren Peiniger nur dazu anstachelte, sie noch härter zu nehmen. Er schlug weiter mit seinem kräftigen Unterleib auf ihren Arsch ein, während er ihn durchfickte, und er schwelgte selig in den winselnden Lauten, die sie in ihrer Qual von sich gab. Ihre Beine strampelten neben ihm und trieben ihn an, es immer härter zu machen. Er fickte sie sozusagen gerade aus ihren Schuhen.

Dann kündigte sich sein Orgasmus in einem Brennen an, das durch seinen ganzen Körper zog. Ihr Körper wurde von Wellen durchlaufen und geschüttelt, ihr Kopf schlug wild hin und her. Sie versuchte zu schreien und zu betteln, doch sie hatte gelernt, dass er für Bitten und Betteln kein Ohr besaß. Während seine Hände ihre Hüften mit aller Kraft zusammenpressten, sich darin festkrallten, kam sein letzter, wilder Stoß. Er hatte das Bild ihres davonfliegenden Schuhs vor Augen. Ihm war, als müsse es ihn zerreißen. Dann, mit einem lauten Aufstöhnen, kam es ihm. Ein wildes Schütteln und er ließ sich über sie sinken, ergoss  sich letztendlich in einer ihn schüttelnden Explosion in mehreren ganz harten Schüben in sie. Er fühlte, wie sein aufgestautes Sperma ihren Darm füllte, ganz tief in ihr. Ihre Augen verdrehten sich nach oben, ihre Lider flatterten.

Er blieb kurz auf ihr liegen, die Entspannung, die durch jede seiner Fasern zog, war saugend und fast noch schöner, fast schon überirdisch. Alle Gedanken in ihm ruhten, jetzt hatte auch er die Zeit vergessen. Aber diesen Augenblick, in dem er schwelgte, den würde er nicht mehr vergessen. Er atmete schnell und tief, war heiß. Nina hatte alle seine Erwartungen übertroffen.

Er erholte sich schneller als sie. Er richtete sich wieder auf, nahm seine Stöße wieder auf. Nachdenklich betrachtete er sie nach diesem sensationellen Orgasmus, nahm ihren erschlafften, zierlichen Körper langsam weiter durch. Sein Riemen erschlaffte nur unwesentlich. Das kannte er von sich, wenn er so lange hatte warten müssen, dann kam es ihm dreimal nacheinander, wenn die Frau Glück hatte. Nina hatte kein Glück, das merkte er schon jetzt. Er stieß sie langsam und genüsslich weiter, betrachtete ihren immer wieder nach vorne gestoßenen Körper vor ihm genüsslich. Er wollte jetzt eine kurze Pause machen und sie für ihr Strampeln bestrafen. Nach einer Ejakulation hatte er nicht mehr den ausgeprägten Drang, direkt weiter zu ficken. Das änderte sich aber schnell, nach etwas Ruhe konnte er mit ihr weitermachen. Er hatte noch so viele Ideen, was er alles mit ihr anstellen wollte.

Nina brauchte einige Zeit, bevor sie sich wieder regte. Er wusste, ihr Körper fühlte sich jetzt leer an. Losgelöst von ihrer Seele. Seine brutale Vergewaltigung hatte die Verbindung kurz gekappt und sie in ein Meer aus seelischen Qualen, aus Feuerstürmen geworfen. Aber mit ihrem zurückkehrenden Bewusstsein fühlte sie natürlich auch sofort, dass ihr Herr sie weiter fickte, und blieb weich und ergeben liegen. Und er ließ sie natürlich nicht in diesem Zustand, er war jetzt für sie da, wenn auch auf seine eigene Art. Er wollte ihre weiche körperliche Leere nutzen. Er hatte ihr die Seele aus dem Leib gevögelt, und nun wollte er ihren Leib benutzen. Er löste rasch den Karabinerhaken zwischen ihren Handgelenken, ihre Arme fielen schlaff auf ihre Seiten.

Er hob sie mit einem Arm unter ihren Brüsten und einer Hand auf ihrem Venushügel ganz an und trat einen Schritt vom Tisch zurück. Er nahm sie weiter durch, sein Penis war jetzt etwas schmaler und glitt wie geschmiert. Er fasste mit zwei seiner haltenden Finger in ihre Scham und reizte sensibel ihre Perle. Sie ließ ihre langen, schlanken Beine schlaff herab hängen, er spreizte sie selber mit seiner Hand, jetzt beherrschte er ihren Unterleib und ihr rasantes Fahrgestell, ihren ganzen Körper völlig. Und die andere Hand ließ er zwischen ihre Brüste gleiten und trug sie auf ihrem Brustbein, fühlte, wie die zwei prachtvollen Glocken an seiner Hand herabbaumelten. Prächtig. Er trat vor einen Spiegel und betrachtete dieses Bild. Phantastisch. Er sah sogar seinen Penis durch ihre fast eingezogene Bauchdecke vorreiben. Er hatte immer gedacht, das wäre ein Märchen notgeiler, orgiastisch fickender, nicht ganz richtig tickender Typen. War es scheinbar nicht.

„Wunderbar lässt du dich durchvögeln, Liebes“, raunte er leise an ihrem Ohr. „Kopf hoch jetzt und Augen auf, wenn dein Herr dich rannimmt!“, wies er sie dann plötzlich scharf an. Ihr Kopf hob sich sofort und sie öffnete ihre Augen. Er legte die Lippen an ihr Ohr, knabberte an ihrem Ohrläppchen, zärtlich, und leckte ihr über diese sensible erogene Zone.

„Ich will dich jetzt zucken sehen, meine Kleine“, flüsterte er drohend in ihr Ohr. „Ich will, dass du einen schönen Orgasmus durchreitest auf meinen Fingern in dir, während ich dich weiter ficke. Gleich gibt es eine weitere Runde für einen wie Feuer brennenden Hintern für dich, weil du eben gestrampelt hast. Du weißt, was das heißt. Wenn du nichts spürst, dann macht es mir keinen Spaß und du profitierst nicht davon. Also, wenn du schön brav zuckst, dann stimmst du mich damit milde!“ Er wusste, seine Härte würde sie jetzt kommen lassen.

Vor dem Spiegel stand der niedrige, breite Tisch, auf dem er sie eben bereits kurz abgelegt hatte. „Winkele deine Unterschenkel an“, befahl er ihr kurz angebunden, und sie gehorchte sofort. Der Tisch hatte die Höhe für ebensolche Aktionen, er setzte Nina mit den Knien vor sich auf der Tischkante ab, konnte sie so weiter ficken und gleichzeitig im Spiegel betrachten, und er hatte seine Hände wieder freier. Er betrachtete sie und sich selber im Spiegel, sie waren aneinander und ineinander geschmiegt wie ein Liebespärchen. Er stimulierte sie weiter, sah ihre in seinem Rhythmus wippenden Brüste im Spiegel, ihre schmale Taille und seine Hände, die kräftig und besitzergreifend auf ihrem Körper lagen und ihn in dieser Position hielten. „Genieße es, mein Täubchen, na los!“, knurrte er. Er sah es selber im Spiegel, er ließ sich lange nicht immer so gehen, warf den Mantel der Zivilisation so ab, aber jetzt und hier hatte etwas Dunkles, Wildes sein Verhalten übernommen und bestimmte auch sein ganzes Denken. Er sah es seinen eigenen Augen an, die kalt glitzernd in Ninas weit aufgerissenen ruhten.

Nina schloss gehorsam ihre Augen. Sie weinte nicht und zeigte kaum eine Mimik, sie war scheinbar in einem körperlichen Schockzustand. Ihr Atem wurde schwerer, als sich ihre Perle unter seinen sensiblen Fingerkuppen aufrichtete und prall wurde. Er rieb sie vorsichtig weiter, holte sich immer wieder ihre Nässe nach, stieß dabei drängender in ihr Innerstes, sein Schaft war schon wieder prall gespannt durch seine Wahrnehmung ihres körperlichen Gehorsams und steigenden Wohlbefindens. Er war so heiß auf sie, dass sie gut daran tat, ihm jetzt zu Willen zu sein.

„Los, du kannst das am besten, Liebling“,  raunte er ihr befehlend zu. „Mach es dir selber, während ich dich nehme!“

Gehorsam fuhr ihre Hand nach unten, und ohne nachzudenken erregte sie sich selber weiter. Er beobachtete es im Spiegel, und er fühlte mit den zwei Fingern, mit denen er sie jetzt vorne ebenfalls nahm, wie ihre Scheide anschwoll, sich ihr Körper immer weiter verspannte. Sie stöhnte leise und gehemmt auf.

„Schön laut stöhnen, Prinzessin“, raunte er ihr befehlend zu, „wenn dein Arsch nicht gleich wieder brennen soll! Ich will laut und deutlich hören, wie es dir gefällt!“ Er lächelte, als sie sofort lauter stöhnte, schwer atmete und sich ungeniert und immer schneller vor seinen Augen rieb. Er nahm sie mit zwei Fingern tief in ihrer Scheide, fuhr immer wieder mit ihnen in ihr geschwollenes Allerheiligstes, das er mit seinem Penis bisher noch selber gar nicht erkundet hatte. Er nahm sie auch immer schneller und härter von hinten, fickte sie dabei schon wieder hart durch.

Und dann fühlte, er, wie sich ihre Scheide um seine Finger herum zusammen zog, immer wieder. Ihr ganzer Körper zuckte, und er ergoss sich diesmal ohne Rammstöße in sie, nur angeregt durch ihre warme Massage seines Gliedes in ihrem Inneren, durch ihren warmen, seinem Glied übergestülpten, pulsierenden Darm. Noch einmal pumpte er seinen Saft aufstöhnend in sie. Sie stöhnte selber schwer auf. Er legte seinen Finger auf ihren, und dann leckte er ihr wieder über das Ohr und küsste sanft ihren Hals herunter.

„Öffne deine Augen, Zuckermaus“, befahl er ihr leise, als ihre zarten Zuckungen abgeklungen waren, „und sieh dir gut an, wie ich hier mit dir stehe!“ Das Gefühl, dass sein Sperma jetzt gleich von zwei Ejakulationen in ihr war und blieb, war phantastisch für ihn, als er im Spiegel in ihre gehorsam auf seine gerichteten Augen sah. Wirklich phantastisch.

Sie gehorchte ihm auch jetzt sofort. Sie sah in den Spiegel und sah sie beide an, sah, wie er sie weiter nahm und dabei zusammen mit ihr selber an ihrem intimsten Punkt streichelte. Wie er sie völlig alleine auf sich und an sich gepresst dabei hielt, ihre schlanken Beine von seiner breiten Hand auseinander gedrückt, ihre Knie auf der Tischkante angewinkelt. Er lächelte sie herrisch, aber liebevoll an und ließ ihr einen sehr langen Blick auf sich selber.

„Na, hat es dir eben denn gefallen, Liebes?“, fragte er sie sanft.

„Ja, Herr“, antwortete sie ihm leise und ehrlich ergeben. „Sehr.“

„Und habe ich dir eben so richtig weh getan?“

„Ja, Herr, das hast du!“, flüsterte sie wieder.

„Genauso wird es mit mir immer sein, Liebes, ich tue dir so richtig weh, und dann führe ich dich in den Himmel. Hast du das jetzt verstanden?“

„Ja, Herr“, flüsterte sie wieder weich. Er sah aber ihre blauen Augen in seinen ruhen, er kontrollierte ihre Wachheit und war zufrieden.

„Du hast immer zu kommen, wenn ich es dir befehle“, wies er sie leise an.

„Ja, Herr“, flüsterte sie.

„Egal, wer uns zusieht, wenn ich dich wundficke, will ich, dass du kommst! Wenn ich beschlossen habe, dich zu ficken, dann hast du nicht weiter zu denken als an meinen und deinen Höhepunkt!“

„Ja, Herr.“

Er lächelte sie wieder an. Er war so zufrieden mit ihr, dass er noch einen längeren Moment so mit ihr vor dem Spiegel verharrte. Dann aber spürte er ihren prallen Globus an seinem flachen Unterbauch und wusste, dass es wieder an der Zeit war, ihn ein wenig zu schlagen, nur mit seiner eigenen Hand diesmal, reine Handarbeit sozusagen. Er lächelte sie wieder an.

„Und, mein Liebling? Worum bittest du mich nun?“, fragte er sanft nach dieser Pause. Sie zögerte. Er stieß bedeutsam ein paar Mal härter gegen ihre Backen und sie verstand auf einmal, senkte den Blick. Dann hob sie ihn wieder.

„Herr, ich bitte dich um Schläge auf meinen Hintern“, sagte sie ergeben.

„Hintern?“, harkte er sofort nach. „Wie nenne ich deinen Hintern lieber?“

„Arsch, Herr. Meinen Arsch!“ Er nickte und lächelte. Sie war eine kluge Frau.

„Und was genau tue ich jetzt mit ihm?“

„Du versohlst ihn mir, Herr“, antwortete sie gehorsam nach einer Pause.

„Und warum tue ich das jetzt, mein Kleines?“

„Damit ich gehorsam bin, Herr“, erwiderte sie leise keuchend. „Eben war ich es nicht vollkommen. Ich habe mich bewegt, obwohl du es mir verboten hast.“ Er lächelte sie an.

„Und warum, mein Schatz, ist Gehorsam für dich so wichtig?“, harkte er erneut nach. Bei dem Gedanken an ihre Antwort wurde sein Schwanz schon wieder härter.

„Weil ich nur glücklich werden kann, wenn ich dir völlig ergeben und gehorsam bin, Herr.“  Er lächelte sie wieder an, nickte und küsste ihren elegant zurückgebogenen Hals. Ihr Kopf war weich an seine stützende Schulter gesunken. Er war zufrieden mit ihr, ja, sogar stolz auf sie. Er hatte sie an ihre absolute Grenze geführt, hatte ihr den Verstand ausgetrieben, ausgefickt, und sie war immer noch aufmerksam genug und bei ihm. Das machte ihn direkt schon wieder an. Er ließ sie aber noch kurz verschnaufen. Die Macht, die er über ihren Körper hatte, die Gewalt, mit der er sie immer noch fickte, wollte er so selber noch einen Moment auskosten. Er betrachtete sie im Spiegel, wie sie gehorsam vor ihm kniete, obwohl oder gerade weil er sie mit sadistischer Freude an ihren Schmerzen endgültig für sich in Besitz genommen hatte. „Mein Kätzchen“, murmelte er wesentlich sanfter. So, wie er sie jetzt vor sich sah, war sie wunderschön für ihn, und das nicht wegen ihrer körperlichen Schönheit. Ihr Widerstand war vorerst gebrochen, in den Hintergrund getreten. Sie schien ihm, seinem Willen tatsächlich entsprechen zu wollen. Das machte sie in genau dieser Situation zu etwas ganz Besonderem für ihn. Er wurde es merken, wenn sie ihm auch zu vertrauen begann. Das besänftigte zwar den Wilden in ihm noch nicht, aber das würde kommen. Wenn er deutlicher sah, dass sie aktiv versuchte, ihre Angst in den Griff zu bekommen, trotz seiner momentanen Härte Vertrauen in ihn zu entwickeln, und dass in ihr wirklich Ehrgeiz aufkeimte, seinem Willen entsprechen zu wollen, dann würde das ganz sicher das dunkle, harte, triebhafte Verlagen nach ihr in ihm besänftigen.

„Schließe deine Augen wieder“, befahl er ihr nach dieser Pause dann sanft. Sie kam seinem Befehl sofort nach, hielt sich auch daran. Er streichelte ihr sanft über den Unterbauch, die Oberarme, über die Wangen. Er ließ sie seinen Körper und seine Hände fühlen, nur darauf sollte sie sich konzentrieren.

„Gut, dann will ich deiner Bitte gerne nachkommen“, antwortete er ihr dann schon wieder energischer.

Er trug sie so an sich gepresst zurück auf das Kissen und legte sie vorsichtig wieder ab. Er packte ihre Hüften und stieß noch eine kleine Weile versonnen zu, sah zu, wie sein Penis in ihrem Arsch verschwand. Dann zog er ihn sanft aus ihrer Rosette und verstaute ihn, sah dabei lächelnd auf ihre jetzt breit klaffende, von ihm eben weit geöffnete Rosette.