Die große Dunkelheit, Stimmungsbilder

Ein paar einfache, unbearbeitete Screenshots dazu, damit ihr wisst, was ich meine. Das sind manchmal betörend schöne Bilder, die die Designer da zeigen, und wenn man gerade dafür empfänglich ist, transportieren sie auch eine Menge an Gefühl(en). Science Fiction ist halt auch eine Form von Kunst. SGU, Staffel 2, Folge 20, Im Ruhestand, 41. Minuten, Erscheinungsjahr: 2011,  aus den letzten 2-5 Minuten.

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SGU 01

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SGU 03

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SGU 06

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Die große Dunkelheit…

Manchmal finde ich es eigenartig, wie die Dinge so zusammenkommen. Geht euch das auch so?

Den astronomisch-physikalischen Teil des letzten, also des 4. Teils von Constanze habe ich unter dem Eindruck einer Wissenschaftsdoku geschrieben, das ist schon ein paar Tage her, es war aber schon in diesem Jahr. Ich könnte jetzt auch unmöglich sagen, welche Doku das war, ich weiß nur noch ohne jeden Zweifel, dass ich diesen Teil genau für diese Geschichte geschrieben habe. Ich hatte keinen blassen Schimmer, wie sich so etwas wohl in eine Geschichte einbauen lassen könnte, zumal es ja auch nicht ganz kurz war. Und das ist auch so geblieben, bis ich mir den Teil vor zwei Tagen dafür vorgenommen habe. Da hat es plötzlich „Klick“ gemacht, und der Teil ist quasi in die Geschichte eingerastet. Mit den Folgerungen daraus und den anderen Gedanken zusammen.

Jetzt bin ich ja, wie wohl unschwer zu verstehen oder auch zu erraten, ein Fan von Science Fiction. Es ist ja auch nicht lange alles, was ich so schreibe, im Bereich der Erotik angesiedelt. Ich habe im alten Jahr den Film „Stargate Universe“ gesehen und fand ihn überraschend gut. Den ersten Teil fand ich damals persönlich grottig, deswegen hab ich die anderen Teile bisher gar nicht gesehen, aber ich musste feststellen, dass sich die Idee gemausert hat.

Deswegen hab ich mir zur Ablenkung und Entspannung danach die zwei Staffeln angesehen, SGU Staffel 1+2, und gerade eben kam der letzte Teil.

Die in dem riesigen außerirdischen fremden Raumschiff zwangsweise mitreisenden Menschen haben eine Reihe von Erlebnissen hinter sich. Ich finde das riesige Raumschiff klasse vom Design her, ich finde die Darstellung des „Hyerraumes“ klasse, und mir gefällt diese Idee, so ohne Netz und doppelten Boden in einem völlig fremden Raumschiff mitzureisen, ohne das Ziel zu kennen oder einen Ausweg, ebenfalls ausgesprochen gut. Deswegen haben mir die zwei Staffeln wohl auch so gut gefallen.

Im letzten Teil findet die „Destiny“ (Schicksal), das riesige Raumschiff, keinen Schutz mehr vor Roboterdrohnen, die für einen Krieg zweier außerirdischer Rassen gebaut wurden und nun alleine weiter kämpfen, indem sie wahllos alles angreifen, was nicht zu der Rasse der Erbauer gehört. Die Destiny muss springen, und zwar aus der Galaxis, in der sie sich befindet (das ist schon nicht mehr unsere), hinaus, sie muss die Entfernung bis in die nächste Galaxie zum ersten dort verzeichneten Sternentor überbrücken in einem einzigen Sprung, der alle ihre Reserven aufbrauchen wird. Die Lebenserhaltungssysteme müssen abgeschaltet werden für diesen Sprung, und die komplette Besatzung muss in die Stasiskammern, um diese Zeit des Sprunges zu verschlafen. Der Sprung dauert bestenfalls drei Jahre, im schlechteren Falle springt die Destiny zu kurz und muss den Rest der Strecke treiben, das können Jahre sein, aber auch Jahrzehnte, Jahrhunderte oder für immer. Eine Sicherheit gibt es nicht, die Mathematik ist eine exakte Wissenschaft, aber bei diesen Entfernungen kann wohl auch ein Mathematikgenie nicht zu einhundert Prozent sicher sagen, wie das ausgehen wird.

Es stellt sich heraus, dass eine der Stasiskapseln zu beschädigt ist, und ein junger Mann, dieses Mathematikgenie eben, bleibt zurück, um in zwei Wochen diese Kapsel für sich reparieren zu können. Alle anderen Besatzungsmitglieder liegen schon im Stasisschlaf. Schafft er das nicht, dann muss er eben die drei Jahre alleine warten, und wenn der Sprung dann schief geht und die Destiny ohne Energie für einen weiteren Sprung treibt, dann wird er unter Umständen warten bis zu seinem Tod, oder er begeht Suizid. Das nenne ich mal Konsequenz…

Und dann gehen auf der Destiny die Lichter aus. Eines nach dem anderen. Es wird auf der Destiny so dunkel, wie es im Weltraum auch ist, wenn kein Stern in der Nähe ist. Die große Dunkelheit… Das hat mich sehr berührt. Und mich an die Dunkelheit erinnert, von der ich geschrieben habe. Tja, da hab ich sehen können, dass man diesen Gedanken auch übertragen kann, es muss nicht gleich der Anbeginn und das Ende aller Zeiten sein, damit die große Dunkelheit kommt…

Und so überträgt sich eine Idee, ein großer Gedanke, auf einen anderen Inhalt.

Liebe Grüße, euer Matt!